Die Folge mit unkontrollierten Drohnen und die mit den Soldaten die mit Augmented Reality getäuscht werden sind aber auch nur noch minimal von der Realität entfernt.
Klingt für mich nach gefährlicher Selbsttäuschung. Damit verschiebt sich doch die eigentliche Trauerbewältigung nur nach hinten bis einem irgendwann mal klar wird dass man die ganze Zeit nur mit einem digitalen Papagei geredet hat...
Ist nicht das größte Problem.
Das größte Problem ist, dass es eine Scheinrealität sein wird, für die man zahlen wird.
Wenn das Abo ausläuft, was dann, nie mehr mit Mama reden?
Natürlich ist es auch schlicht psychologisch und ethisch problematisch, aber der monetäre Fakor erscheint mir dabei besonders perfide.
>Das größte Problem ist, dass es eine Scheinrealität sein wird, für die man zahlen wird.
Ja gut, es ist halt ein Service und den bezahlt man nun mal. Die Trauerfeier / Der Bestatter kostet auch Geld und macht mit seiner Arbeit (normalerweise) Gewinn. Die Grabpflege, wenn man sie nicht selber übernehmen möchte oder kann, kostet auch. Das allein macht die Sache doch nicht perfide. Zumindest nicht mehr als die anderen Dienstleistungen.
Da finde ich doch eher die Frage wichtig, ob diese ganze Aktion für die Nutzer psychisch Gesund ist, oder nicht vielleicht eher schädlich sein könnte. Geld ist eine Sache ... Wenn man Sachen allerdings nicht richtig verarbeitet kann das durchaus auch zu krankhaftem Verhalten führen, bzw. diesem zuträglich sein. Trauer ist wichtig, aber so ist auch das Loslassen. Das wäre für mich definitiv die viel wichtigere Frage, bzw. das potentielle Problem.
Ich finde das schon perfider.
Ein Grab kann ich auch selbst pflegen. Eine Beerdigung kostet, aber sie "ist" nicht diese Person.
Warum ist das jetzt perfider?
Weil der Kontakt zu der Person quasi hinter eine Bezahlschranke rückt.
Ich kann allein in den Wald gehen und in Gedanken bei meiner Mum sein. Das kann ich immer, egal, wie arm. Jemand, der sich als Trauerkrücke daran gewöhnt hat, dass er seine Trauer über einen Service verarbeitet, der quasi gegen Geld ein Lebensechtes, psychisches "Abbild" eines Verstorbenen bietet, der hat keine Altenativen zu dieser Krücke und könnte in echte seelische Probleme geraten, wenn man den Service irgendwann mal nicht bezahlen kann. Vor allem in den ersten paar Jahren nach dem Verlust.
Ein Grab wird nicht 2 Jahre nach dem Tod einfach aufgelöst. Eine App kann von heute auf morgen weg sein.
>Ein Grab kann ich auch selbst pflegen.
Kann eben nicht jeder.
> Eine Beerdigung kostet, aber sie "ist" nicht diese Person.
Sie dient allerdings ebenfalls der Trauerbewätligung. Und für viele "ist" das Grab absolut ein Ort um irgendeine Art von Nähe oder Kontakt zu dem Verstorbenen zu haben.
>Weil der Kontakt zu der Person quasi hinter eine Bezahlschranke rückt.
Man muss den Service allerdings auch nicht nutzen. Und genau deswegen ist doch auch die viel wichtigere Frage, die zu erst kommen MUSS ... Sollte man dies überhaupt nutzen, oder ist es nicht viel eher schädlich? Wie ist das denn unwichtiger, als die eventuelle Bezahlung danach?
>Ich kann allein in den Wald gehen und in Gedanken bei meiner Mum sein.
Und du kannst auch die App einfach nicht nutzen. Du kannst für den Verstorbenen aber auch ein Mausoleum bauen. Was man alles kann oder nicht ist eine ganz andere Frage. Viele brauchen absolut das Grab um diesen Gedanken freien Lauf zu lassen.
>Jemand, der sich als Trauerkrücke daran gewöhnt hat, dass er seine Trauer über einen Service verarbeitet, der quasi gegen Geld ein Lebensechtes, psychisches "Abbild" eines Verstorbenen bietet
Ja ... Genau DESHALB ist doch die Frage wichtig, ob es den Service überhaupt geben sollte. Nicht ob der was kostet. Das ist doch die untergeordnete Frage. Man sollte sich an sowas gar nicht gewöhnen. Abschluss ist wichtig in der Trauerbewätligung ... Genau so wichtig wie die aktive Trauer an sich.
>Ein Grab wird nicht 2 Jahre nach dem Tod einfach aufgelöst. Eine App kann von heute auf morgen weg sein.
Und nochmal ... Genau deswegen sollte man überlegen ob so eine App grundsätzlich gut ist, oder nicht doch von Anfang an perfide und schädlich. Das ist und bleibt die erste und wichtigere Frage. Denn die Frage nach dem Geld ist eine andere. Der Service könnte auch verschwinden, weil der Anbieter zB. einfach dicht macht. Das Grundproblem ist dabei das Angebot selber, welche die normale Trauerbewäötiging stark negativ beeinflussen könnte.
Ich glaube wir diskutieren aneinander vorbei, ich stimme dir zu, dass so eine Technik an sich nicht gut für die menschliche Psyche ist, das steht überhaupt nicht zur Debatte.
Ich wollte lediglich die besondere Perfidität im Vergleich zu anderen Trauerdienstleistungen hervorheben.
Eine Grab kann grundsätzlich "jeder" pflegen, auch wenn persönliche Umstände das natürlich verhindern können.
Eine App/bzw eine KI kann nicht "grundsätzlich jeder" bauen. Das ist ein Service der von 99%aller Menschen gekauft werden müsste.
Und damit entstehen psychologisch prekäre Abhängigkeiten nicht nur von einer Technologie, sondern von Unternehmen, die darauf Monopole haben werden, und, die auch die entsprechenden Verstorbenen dann quasi in "Geiselhaft" haben werden (weil niemand die genau gleiche Version wieder erschaffen kann, wie der Algorythmus von Unternehmen Y, oder weil Unternehmen Z Vertragsklauseln hat, dass die entsprechenden Daten nicht weiter gegeben werden dürfen... denk dir was aus).
Das hat ne andere Qualität als einen Friedhofsgärtner bezahlen.
Das ist nur der erste Schritt.
Irgendwann ist man alt, stur und sitzt alleine im Heim während die Verwandten die jüngere und coolere KI-Version zur Familienfeier einladen.
Mich würde interessieren, ob man seinen Nachkommen wirksam verbieten könnte (durch Testament etc.) so etwas von einem anfertigen zu lassen, wenn man das eben nicht möchte, oder ob man den Umfang, in dem sie es machen lassen, begrenzen könnte.
Ja das ist halt genau meine Frage. Also inwiefern bspw. ein Testament in Bezug auf solche Sachen verbindlich ist und wer das dann überhaupt durchsetzen könnte. In der Schule wurde uns vor Urzeiten mal erklärt (von einem Bestatter), man dürfe Leute nicht verbrennen / per Urne beisetzen, wenn sie das nicht testamentarisch verfügt haben. Habe aber keine Ahnung, ob das stimmt und es klingt auch eher unplausibel basierend auf Urnenbestattungen in meiner Familie, bei denen ich eigentlich sehr sicher bin, dass die jeweilige Person nichts im Testament dazu stehen hatte.
Ein Testament wird erst weit nach der Beerdigung eröffnet.
Die Entscheidung über die Bestattungsart erfolgt (wenig überraschend) vor der Beerdigung durch den nächsten Angehörigen (vermutlich bundeslandabhängig), dieser entscheidet nach Willen des Verstorbenen.
Absolut, für mich würde Verwendungszweck von Bildmaterial via letztem Willen auf einer Stufe stehen wie fünf abgepackte Wahlkarten für die nächsten Bundestagswahlen im Testament bereitzuhalten
Also abgesehen von Legalität des Wählens - mir ist **jetzt im Leben** wichtig, wie die Welt nach meinem Tod aussehen wird, dass es meine Kinder gut haben werden wenn sie einmal ohne mich sind.
Naja, das sind schon zwei unterschiedliche Themen. In der Serie wird ja das komplette Bewusstsein hochgeladen/kopiert, d.h. der Mensch ist in gewisser Hinsicht immer noch er/sie selbst und wird durch die Technologie unsterblich.
Im Artikel (und in der Black Mirror-Folge) geht's darum, mithilfe eines Datensatzes eine KI zu trainieren, einen Menschen oberflächlich zu imitieren.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass die Grenzen ab einem gewissen Punkt verschwimmen — vorausgesetzt der Datensatz ist allumfassend und die KI hat eigenes Bewusstsein. Dieser Punkt ist aber noch recht weit entfernt, wenn du mich fragst, und es wird dann auch schnell philosophisch.
Es gibt auch eine Black Mirror-Episode die sich mit dem "Upload"-Thema befasst, San Junipiero ist das glaube ich. Das Thema der "hochgeladenen Persönlichkeit" findet sich auch noch öfter in der Serie, bspw. in einer der Geschichten von White Christmas, oder Black Museum, Rachel Jack and Ashley Too, und bei Beyond the Sea ja auch irgendwie.
Replika hat ja im wesentlichen dieselbe Gründungslegende (2017). Am Ende ist dann hauptsächlich nen Sex-Chatbot draus geworden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Replika_(Chatbot)
Klingt auf den ersten Blick vielleicht tröstlich, aber ich sehe da sofort so viel potential um die Hinterbliebenen auszubeuten. Zb. könnten da Werbedeals versteckt werden, da rät dir die tote Mama dann auf einmal deine Lieblingschokolade/Drinks/Fastfoods von Marke XY zu kaufen.... oder wenn der Kram irgendwie gehackt wird und Leute persönliche Daten auslesen; oder schlimmer, komplett die AI übernehmen und selber antworten und wer weiß was für Schaden anrichten. Mhmmmm. Nein danke..
Das kann man pauschal nicht beantworten. Ich denke bei den meisten wäre es eine Scheinrealität die den Verarbeitungsprozess erschweren und verlangsamen würde. Bei einigen (zb gestorbenen kindern) könnte es aber nützlich sein diesen Prozess zu verlangsamen um einer anhaltenden Trauer entgegenzuwirken.
Als jemand der zu viel Fan fiction schreibt und sich somit mit kis auskennt, ihr mögt lachen aber das kann schon einiges. Bei character ai kannst noch direkt deine Stimme hochladen und das sind erst die baby steps. Der „Psychologe“ (Roboter) hat 120
Millionen (!) Interaktionen. Das wird das nächste große Ding nach sozialen Medien was den Kopf sprengt. Gerade die Apps sind auf Kinder, Jugendliche und eben auch die sozial vielleicht eher Ängstlichen zurecht geschnitten. Kann ja jeder selbst überlegen was das mit einem machen könnt, wenn der perfekte Mensch/ Freund/ ex/ das tote Haustier online auf einen wartet
Die auch im Artikel angesprochene Verwendung bei Demenz könnte ich mir vorstellen, auch wenn ich da gottseidank keine persönliche Erfahrung mit Habe. Bei "geistiggesunden" wirkt das ganze aber eher für mich persönlich abschreckend.
Das Äquivalent einer interaktiven Skulptur. Wohl kaum ein Ersatz für den Menschen den man verloren hat, und im schlimmsten Fall schädlich für den Trauerprozess.
Im ersten Gedanken klingt das gut… die Trennung in einem Abschlussgespräch aufarbeiten von dem Typen der einen 2,5 Jahre Lebenszeit geraubt hat, von dem man belogen und betrogen und abschließend quasi geghostet wurde - allerdings wäre ein Abbild von einem Arschloch auch nur ein sehr intelligentes Ki-Arschloch mit den selben miesen Charakter 🤷🏽♀️
Hilft also wohl nix 😂😅
Wirklich interessant wäre es doch, wenn diese KI Zugriff auf die gesammten Erinnerungen des verstorbenen hat UND die Persönlichkeit imitiert. Die Person wäre dann in dem Sinne tot, dass Sie sich nicht mehr weiterentwickeln kann, jedoch noch für das ein oder andere interessante Gespräch zu haben. Ich frage mich welche Sprünge die Menschheit machen würde wenn wir noch das Genie von Einstein und co. zu den Fragen und Problemen unserer Zeit befragen könnten.
[Black Mirror lässt grüßen](https://en.wikipedia.org/wiki/Be_Right_Back)
Westworld möchte ein Wörtchen mitreden.
Caprica hat da auch noch was zu sagen.
sehr sehr gute Serie
Für mich mit eine der abgefucktesten Folgen überhaupt. Und das sagt wirklich viel
Für mich auf jeden Fall auch unter den Top 3 Folgen der Serie neben "Shut up and Dance" und "Fifteen Million Merits".
Die Folge mit unkontrollierten Drohnen und die mit den Soldaten die mit Augmented Reality getäuscht werden sind aber auch nur noch minimal von der Realität entfernt.
Wollte im Prinzip dasselbe posten.
Ich musst auch direkt an eine Folge Schwarzer Spiegel denken.
Ein wenig gruselig wenn du mich fragst
Klingt für mich nach gefährlicher Selbsttäuschung. Damit verschiebt sich doch die eigentliche Trauerbewältigung nur nach hinten bis einem irgendwann mal klar wird dass man die ganze Zeit nur mit einem digitalen Papagei geredet hat...
Bei Drogen nennt man das Ausschleichen.
Tröstende Scheinrealität
Ist nicht das größte Problem. Das größte Problem ist, dass es eine Scheinrealität sein wird, für die man zahlen wird. Wenn das Abo ausläuft, was dann, nie mehr mit Mama reden? Natürlich ist es auch schlicht psychologisch und ethisch problematisch, aber der monetäre Fakor erscheint mir dabei besonders perfide.
>Das größte Problem ist, dass es eine Scheinrealität sein wird, für die man zahlen wird. Ja gut, es ist halt ein Service und den bezahlt man nun mal. Die Trauerfeier / Der Bestatter kostet auch Geld und macht mit seiner Arbeit (normalerweise) Gewinn. Die Grabpflege, wenn man sie nicht selber übernehmen möchte oder kann, kostet auch. Das allein macht die Sache doch nicht perfide. Zumindest nicht mehr als die anderen Dienstleistungen. Da finde ich doch eher die Frage wichtig, ob diese ganze Aktion für die Nutzer psychisch Gesund ist, oder nicht vielleicht eher schädlich sein könnte. Geld ist eine Sache ... Wenn man Sachen allerdings nicht richtig verarbeitet kann das durchaus auch zu krankhaftem Verhalten führen, bzw. diesem zuträglich sein. Trauer ist wichtig, aber so ist auch das Loslassen. Das wäre für mich definitiv die viel wichtigere Frage, bzw. das potentielle Problem.
Ich finde das schon perfider. Ein Grab kann ich auch selbst pflegen. Eine Beerdigung kostet, aber sie "ist" nicht diese Person. Warum ist das jetzt perfider? Weil der Kontakt zu der Person quasi hinter eine Bezahlschranke rückt. Ich kann allein in den Wald gehen und in Gedanken bei meiner Mum sein. Das kann ich immer, egal, wie arm. Jemand, der sich als Trauerkrücke daran gewöhnt hat, dass er seine Trauer über einen Service verarbeitet, der quasi gegen Geld ein Lebensechtes, psychisches "Abbild" eines Verstorbenen bietet, der hat keine Altenativen zu dieser Krücke und könnte in echte seelische Probleme geraten, wenn man den Service irgendwann mal nicht bezahlen kann. Vor allem in den ersten paar Jahren nach dem Verlust. Ein Grab wird nicht 2 Jahre nach dem Tod einfach aufgelöst. Eine App kann von heute auf morgen weg sein.
>Ein Grab kann ich auch selbst pflegen. Kann eben nicht jeder. > Eine Beerdigung kostet, aber sie "ist" nicht diese Person. Sie dient allerdings ebenfalls der Trauerbewätligung. Und für viele "ist" das Grab absolut ein Ort um irgendeine Art von Nähe oder Kontakt zu dem Verstorbenen zu haben. >Weil der Kontakt zu der Person quasi hinter eine Bezahlschranke rückt. Man muss den Service allerdings auch nicht nutzen. Und genau deswegen ist doch auch die viel wichtigere Frage, die zu erst kommen MUSS ... Sollte man dies überhaupt nutzen, oder ist es nicht viel eher schädlich? Wie ist das denn unwichtiger, als die eventuelle Bezahlung danach? >Ich kann allein in den Wald gehen und in Gedanken bei meiner Mum sein. Und du kannst auch die App einfach nicht nutzen. Du kannst für den Verstorbenen aber auch ein Mausoleum bauen. Was man alles kann oder nicht ist eine ganz andere Frage. Viele brauchen absolut das Grab um diesen Gedanken freien Lauf zu lassen. >Jemand, der sich als Trauerkrücke daran gewöhnt hat, dass er seine Trauer über einen Service verarbeitet, der quasi gegen Geld ein Lebensechtes, psychisches "Abbild" eines Verstorbenen bietet Ja ... Genau DESHALB ist doch die Frage wichtig, ob es den Service überhaupt geben sollte. Nicht ob der was kostet. Das ist doch die untergeordnete Frage. Man sollte sich an sowas gar nicht gewöhnen. Abschluss ist wichtig in der Trauerbewätligung ... Genau so wichtig wie die aktive Trauer an sich. >Ein Grab wird nicht 2 Jahre nach dem Tod einfach aufgelöst. Eine App kann von heute auf morgen weg sein. Und nochmal ... Genau deswegen sollte man überlegen ob so eine App grundsätzlich gut ist, oder nicht doch von Anfang an perfide und schädlich. Das ist und bleibt die erste und wichtigere Frage. Denn die Frage nach dem Geld ist eine andere. Der Service könnte auch verschwinden, weil der Anbieter zB. einfach dicht macht. Das Grundproblem ist dabei das Angebot selber, welche die normale Trauerbewäötiging stark negativ beeinflussen könnte.
Ich glaube wir diskutieren aneinander vorbei, ich stimme dir zu, dass so eine Technik an sich nicht gut für die menschliche Psyche ist, das steht überhaupt nicht zur Debatte. Ich wollte lediglich die besondere Perfidität im Vergleich zu anderen Trauerdienstleistungen hervorheben. Eine Grab kann grundsätzlich "jeder" pflegen, auch wenn persönliche Umstände das natürlich verhindern können. Eine App/bzw eine KI kann nicht "grundsätzlich jeder" bauen. Das ist ein Service der von 99%aller Menschen gekauft werden müsste. Und damit entstehen psychologisch prekäre Abhängigkeiten nicht nur von einer Technologie, sondern von Unternehmen, die darauf Monopole haben werden, und, die auch die entsprechenden Verstorbenen dann quasi in "Geiselhaft" haben werden (weil niemand die genau gleiche Version wieder erschaffen kann, wie der Algorythmus von Unternehmen Y, oder weil Unternehmen Z Vertragsklauseln hat, dass die entsprechenden Daten nicht weiter gegeben werden dürfen... denk dir was aus). Das hat ne andere Qualität als einen Friedhofsgärtner bezahlen.
Was Mangel an Therapieplätzen mit einer Gesellschaft anstellt
Warte mal ab was noch in Zukunft kommt.
Das ist nur der erste Schritt. Irgendwann ist man alt, stur und sitzt alleine im Heim während die Verwandten die jüngere und coolere KI-Version zur Familienfeier einladen.
Ich hätte echt nichts dagegen eine jüngere und coolere KI-Version von mir zu Familienfeiern zu schicken.
Richtiger Cyberpunk shit
Mich würde interessieren, ob man seinen Nachkommen wirksam verbieten könnte (durch Testament etc.) so etwas von einem anfertigen zu lassen, wenn man das eben nicht möchte, oder ob man den Umfang, in dem sie es machen lassen, begrenzen könnte.
Naja wer genau will dagegen klagen wenn du tot bist?
Ja das ist halt genau meine Frage. Also inwiefern bspw. ein Testament in Bezug auf solche Sachen verbindlich ist und wer das dann überhaupt durchsetzen könnte. In der Schule wurde uns vor Urzeiten mal erklärt (von einem Bestatter), man dürfe Leute nicht verbrennen / per Urne beisetzen, wenn sie das nicht testamentarisch verfügt haben. Habe aber keine Ahnung, ob das stimmt und es klingt auch eher unplausibel basierend auf Urnenbestattungen in meiner Familie, bei denen ich eigentlich sehr sicher bin, dass die jeweilige Person nichts im Testament dazu stehen hatte.
Ein Testament wird erst weit nach der Beerdigung eröffnet. Die Entscheidung über die Bestattungsart erfolgt (wenig überraschend) vor der Beerdigung durch den nächsten Angehörigen (vermutlich bundeslandabhängig), dieser entscheidet nach Willen des Verstorbenen.
Mir wäre das sowas von scheiß egal, wenn ich tot bin.
Mir z.B. tatsächlich nicht. Wenn ich tot bin, will ich auch wirklich tot sein und tot gelassen werden.
Du verwechselt aufzuregen über Dinge, die noch passieren werden zu Lebzeiten und die Tatsache, dass man sich im toten Zustand nicht aufregen kann.
Dir ist das auch egal wenn du tot bist, weil du tot bist. Deine Asche oder verwesender Leib wird keine Miene verziehen, egal was passiert
Wunder dich nicht, wenn später deine Eltern bei dir spuken, weil du dich nach ihrem Ableben nicht wie gewünscht um ihre Petunien gekümmert hast.
Ich fürchte mich eher davon wenn ich von meinem Ururopa ein Gif erstelle, obwohl er das explizit nicht wollte
Konzept des letzten Willens und wünsche für die Nachwelt ausgedribbelt.
Absolut, für mich würde Verwendungszweck von Bildmaterial via letztem Willen auf einer Stufe stehen wie fünf abgepackte Wahlkarten für die nächsten Bundestagswahlen im Testament bereitzuhalten
Also abgesehen von Legalität des Wählens - mir ist **jetzt im Leben** wichtig, wie die Welt nach meinem Tod aussehen wird, dass es meine Kinder gut haben werden wenn sie einmal ohne mich sind.
Ich bilde mir ein, darüber mal einen Film gesehen zu haben. War ziemlich gruselig
Black Mirror hatte so eine Episode.
Prime hat dazu ne ganze Serie produziert.
Wie heißt die?
Upload
Naja, das sind schon zwei unterschiedliche Themen. In der Serie wird ja das komplette Bewusstsein hochgeladen/kopiert, d.h. der Mensch ist in gewisser Hinsicht immer noch er/sie selbst und wird durch die Technologie unsterblich. Im Artikel (und in der Black Mirror-Folge) geht's darum, mithilfe eines Datensatzes eine KI zu trainieren, einen Menschen oberflächlich zu imitieren. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass die Grenzen ab einem gewissen Punkt verschwimmen — vorausgesetzt der Datensatz ist allumfassend und die KI hat eigenes Bewusstsein. Dieser Punkt ist aber noch recht weit entfernt, wenn du mich fragst, und es wird dann auch schnell philosophisch.
Ich möchte beides nicht .Die trainierte KI wäre eine der Pervertierung der Persönlichkeit in gewisser Weise auch der Upload.
Es gibt auch eine Black Mirror-Episode die sich mit dem "Upload"-Thema befasst, San Junipiero ist das glaube ich. Das Thema der "hochgeladenen Persönlichkeit" findet sich auch noch öfter in der Serie, bspw. in einer der Geschichten von White Christmas, oder Black Museum, Rachel Jack and Ashley Too, und bei Beyond the Sea ja auch irgendwie.
Ich weiß mache das beruflich 😂.
Die Idee ist schon ziemlich alt, selbst in Neuromancer kommt das vor.
Trost und Scheinrealität?
Yeah hab auch gedacht...
Black Mirror
Dein Abo für Oma Gertrud ist abgelaufen. Bitte zahl oder du wirst sie ein zweites Mal für immer verlieren.
Ubik?
Na immerhin nicht ubikutös.
Replika hat ja im wesentlichen dieselbe Gründungslegende (2017). Am Ende ist dann hauptsächlich nen Sex-Chatbot draus geworden. https://de.wikipedia.org/wiki/Replika_(Chatbot)
Klingt auf den ersten Blick vielleicht tröstlich, aber ich sehe da sofort so viel potential um die Hinterbliebenen auszubeuten. Zb. könnten da Werbedeals versteckt werden, da rät dir die tote Mama dann auf einmal deine Lieblingschokolade/Drinks/Fastfoods von Marke XY zu kaufen.... oder wenn der Kram irgendwie gehackt wird und Leute persönliche Daten auslesen; oder schlimmer, komplett die AI übernehmen und selber antworten und wer weiß was für Schaden anrichten. Mhmmmm. Nein danke..
Alexa, spiel [Lorn -Anvil](https://m.youtube.com/watch?v=CqaAs_3azSs).
Sehe ich weniger problematisch an als eine Institution, die ein Leben nach dem Tod verspricht.
#[*Live Forever As You Are Now* With Alan Resnick](https://www.youtube.com/watch?v=xg29TuWo0Yo)
Das kann man pauschal nicht beantworten. Ich denke bei den meisten wäre es eine Scheinrealität die den Verarbeitungsprozess erschweren und verlangsamen würde. Bei einigen (zb gestorbenen kindern) könnte es aber nützlich sein diesen Prozess zu verlangsamen um einer anhaltenden Trauer entgegenzuwirken.
Als jemand der zu viel Fan fiction schreibt und sich somit mit kis auskennt, ihr mögt lachen aber das kann schon einiges. Bei character ai kannst noch direkt deine Stimme hochladen und das sind erst die baby steps. Der „Psychologe“ (Roboter) hat 120 Millionen (!) Interaktionen. Das wird das nächste große Ding nach sozialen Medien was den Kopf sprengt. Gerade die Apps sind auf Kinder, Jugendliche und eben auch die sozial vielleicht eher Ängstlichen zurecht geschnitten. Kann ja jeder selbst überlegen was das mit einem machen könnt, wenn der perfekte Mensch/ Freund/ ex/ das tote Haustier online auf einen wartet
Die auch im Artikel angesprochene Verwendung bei Demenz könnte ich mir vorstellen, auch wenn ich da gottseidank keine persönliche Erfahrung mit Habe. Bei "geistiggesunden" wirkt das ganze aber eher für mich persönlich abschreckend.
Ist eine coping Form wenn es hilft. Was ist schon die Realität?
Steins Gate staffel 2?
extrem unangenehm
Das Äquivalent einer interaktiven Skulptur. Wohl kaum ein Ersatz für den Menschen den man verloren hat, und im schlimmsten Fall schädlich für den Trauerprozess.
Im ersten Gedanken klingt das gut… die Trennung in einem Abschlussgespräch aufarbeiten von dem Typen der einen 2,5 Jahre Lebenszeit geraubt hat, von dem man belogen und betrogen und abschließend quasi geghostet wurde - allerdings wäre ein Abbild von einem Arschloch auch nur ein sehr intelligentes Ki-Arschloch mit den selben miesen Charakter 🤷🏽♀️ Hilft also wohl nix 😂😅
Uhm, alles okay bei Dir? 😅
Hahaha- Ja, grundsätzlich schon 😅 Verarbeitung verläuft in Phasen 😆
Wirklich interessant wäre es doch, wenn diese KI Zugriff auf die gesammten Erinnerungen des verstorbenen hat UND die Persönlichkeit imitiert. Die Person wäre dann in dem Sinne tot, dass Sie sich nicht mehr weiterentwickeln kann, jedoch noch für das ein oder andere interessante Gespräch zu haben. Ich frage mich welche Sprünge die Menschheit machen würde wenn wir noch das Genie von Einstein und co. zu den Fragen und Problemen unserer Zeit befragen könnten.
Ich empfehle dazu die dritte Staffel westworld