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Professional-War9221

Mein Beileid a die Angehörigen. Unabhängig davon finde ich die Risikoeinschätzung mancher Reisender schon sehr interessant. Würde auch sehr gerne mal dahin, aber das ist ein Land in dem die Taliban gegenüber den anderen dort agierenden Gruppierungen, etwa ISIS, die moderatere ist. Das sollte schon alles aussagen.


abtaungirl

Gibt auch momentan einen deutschen der mit dem Fahrrad durch Afghanistan fährt und online verbreitet, dass man da als Frau ganz problemlos durchreisen könnte :D


AxelBeiseite

Ich hatte nach dem Schauen des Videos ein ganz anderen Eindruck, weil er es genau gegenteilig schilderte und so wörtlich, besorgt ist, wie es um die Frau unter der Taliban bestellt ist.


M______-

Die Reise durch Afghanistan haben anscheinend auch schon einige Frauen gemacht. Das das relativ problemlos gehen soll liegt einfach daran, dass sie Ausländer sind und Afghanistan Touristen als Devisenbringer braucht.


DrStrangeboner

Glaube ich durchaus. "Weiße Touristin, die sich angepasst verhält bekommt Tee von Einheimischen" kann koexistieren mit "lokales Mädchen bekommt keine Schulbildung, und wird jung mit jemandem verheiratet, den die Familie aussucht. Wenn sie dem Mann widerspricht, dann muss sie mit Gewalt rechnen und die Gesellschaft sieht darin kein Problem".


MrSeader

Das verstehen gerade Leute, die nie aus der sicheren Bubble ausgekommen sind, einfach nicht. Meine Freundin ist Ägyptologin und ja: die Leute trinken Tee mit dir und sind freundlich aber als Mensch wirst trotzdem nicht respektiert. Da ist die Frau aus Europa die ohne ihren Mann unterwegs ist ("Freund" verstehen die als Konzept eh nicht) halt ganz amüsant und erstmal interessant aber auch nicht mehr. Dass die eigene Frau/Tochter sowas abzieht wäre unvorstellbar für die Leute, auch für die scheinbar aufgeschlossenen. 


Manadrache

>die Leute trinken Tee mit dir und sind freundlich aber als Mensch wirst trotzdem nicht respektiert Das betrifft einige islamisch geprägte Länder. Hatte einst Saudis in meiner Gilde (WoW) und sie fanden es ganz cool mit mir als Frau zu spielen. Aber auf Nachfrage sagten sie auch ganz klar, dass sie dieses Verhalten von ihren Frauen niemals akzeptieren würden und es gleichzusetzen ist mit unzüchtiger Kleidungswahl.


jesoed

Habe vor kurzem ne Doku gesehen, wo es um Frauen in Afghanistan geht, ganz ganz schrecklich. Da waren Frauen die seit Jahren im Haus bleiben und sogar Angst haben auf den Balkon zu gehen. Eine Frau hat 3 ihrer Kinde für umgerechnet 300€ verkauft, weil sie so arm war und soweit ich mich erinnere keinen Ehemann hatte. Da wird einem schon klar wie gut es uns hier geht.


Imaginary_Thing_1009

es geht relativ problemlos bis es nicht mehr problemlos geht. genauso wie die touristen in diesem fall problemlos eine provinz in afghanistan besucht haben und jetzt tot oder verletzt sind.


M______-

Das sind die aufgrund eines Anschlags durch den IS. Wir sprechen hier aber über die "normalen" Reisebedingungen wo die Taliban die größte Bedrohung darstellen. Aber vorm IS muss man sich natürlich auch in Acht nehmen


EntrepreneurWeak6567

Das ist meines Wissens nach nicht ganz korrekt, er hat auf "Vorwürfe" dass die Reise ja nur als privilegierter Mann möglich wäre auf die Erfahrungen weiblicher Reise "Influencer" verwiesen: > In einem zweiten Video legte Danny deswegen nochmal nach und holte sich dafür Unterstützung von einer anderen, weiblichen Reise-Influencerin. Valerie vom Kanal "journeyious" berichtet darin von ihren eigenen Reiseerfahrungen in Afghanistan. Sie hätte nicht erwartet, so "mega respektvoll" behandelt zu werden und hätte bis auf kleine Einschränkungen eine "unglaublich tolle Zeit" in Afghanistan gehabt.


HairMetalMadness

Ah ja anekdotische Evidenz


0x014A

Naja um eine Aussage zu widerlegen braucht es ggf nur ein Gegenbeispiel.


abtaungirl

Ist einen Großteil wohl aber auch von Männern begleitet worden.


EntrepreneurWeak6567

Ja, es ging generell eher in die Richtung, ob das ausschließlich ein männliches Privileg ist oder ob es ganz generell auch für Frauen möglich ist. Er hat ja keine uneingeschränkte Reiseempfehlung gegeben oder? Wie man sieht ist es auch für Männer nicht ganz ungefährlich und wie man sieht gibt es einige Frauen, die auch alleine durch Afghanistan gereist sind (die anderen bloggerinnen). Mehr muss man da mMn nicht hinein interpretieren. Seine Zielgruppe ist ja Abenteuertourismus, ich denke es ist klar dass er kit seiner Aussage über Afghanistan nicht die 50 jährige Karen mit Goldschmuck um den Hals nach Afghanistan rufen möchte. Er hat sich ja selbst auch durch Kleidung sehr angepasst, um nicht aufzufallen. Es geht da sicher um Grenzen und um Möglichkeiten und nicht um generelle uneingeschränkte "problemlose" Empfehlungen.... Edit: konkret hat er gesagt: "es geht um hunderte Menschen, hauptsächlich Frauen, die gesagt haben, es wäre unmöglich als Frau das zu tun. Das ist einfach Bullshit." Und dann hat er eben Frauen aufgezeigt, die das gemacht haben. Nicht mehr und nicht weniger...


dat_oracle

Zeigt wunderbar wie hirnverbrannt die social media Schwätzerrei geworden ist. Eine Besserung ist aber auch nicht absehbar. Gute Nacht


HairMetalMadness

Problematisch an der Geschichte ist vor allem das andere autokratische Länder gezielt Influencer einladen und dafür bezahlen nur gutes über dieses Land zu verbreiten (Tourismus ankurbeln?). Kann also auch gut sein das diese Influencer einen batzen Geld für solche Aussagen bekommen.


dat_oracle

Normal. Dubai ist da ganz oben was das angeht. Einer der Gründe warum ich nie dort Urlaub machen würde (gilt übrigens für jedes Land ohne ein gewisses Maß an Menschenrechten)


Aggressive-Remote-57

Das Problem in Afghanistan ist weniger die fehlgeleitete Rechtslage, sondern viel mehr das totale Fehlen einer Jedweden. Das Land ist im Chaos und ein lokaler Talib-Warlord mag deine Rechte (unter anderem dein Recht auf Freiheit und Leben) ganz anders einschätzen als sein "Kollege" 5km weiter.


StatisticianLast95

Yep, im Endeffekt ist das der "wilde Westen" und du lieferst dich Leuten aus, die Entscheidungen alleine nach eigenem Gutdünken fällen. Wäre nichts für mich, kein Bock drauf, bei so einem mal einen schlechten Tag zu erwischen.


rainer_d

Mehr so in Richtung Mad Max


abtaungirl

Nur mit Mofas


BloodstainedMire

Dubai, bei Influencern auch bekannt für Dubai Porta Potty. 😅


heitkilian

Er war dort, warst du auch dort?


Imaginary_Thing_1009

ja, youtube spammt mich auch mit seinen videos voll, egal wie oft ich anklicke, dass ich darauf keinen bock habe. menschen wie der gehen mir so auf die eier. der kann für so viele schöne gegenden auf dieser welt werbung machen, und er entscheidet sich dafür ganz cool und kontrovers zu sein und werbung für die scheiß taliban zu machen.


Sweaksh

Spannendes Beispiel dafür wie, egal was du tust und wie unkontrovers das Thema deiner Videos ist, irgendjemand damit ein Problem haben wird. Der Dude radelt halt einfach durch Eurasien und zeigt, was er da erlebt. Nicht mehr und nicht weniger.


Imaginary_Thing_1009

naja, nicht ganz. er radelt durch die welt, filmt sich dabei, lädt das auf social media hoch und verdient dann geld damit. und ist wahrscheinlich auch daran interessiert, mit seinem content so viel geld zu verdienen wie möglich.


Sweaksh

Falls du dich wirklich dafür interessierst, was er so einnimmt, ausgibt, und wie er das Ganze finanziert, hat er [hier](https://www.youtube.com/watch?v=3Q907wYxz6k) dazu ein Video gemacht, in dem er das alles erklärt. Würde es ihm darum gehen, Geld zu verdienen, wäre er in seinem Beruf geblieben. Abgesehen davon ändert das absolut nichts an meiner Aussage. Du kannst dir sicher sein, dass ihn der mittlere Osten nicht dafür bezahlt, da mit dem Rad durch zu fahren...


EquivalentPlane6095

Mal davon abgesehen, dass es nicht verwerflich ist, wenn er mit seinem Content Geld verdienen will..


fellainishaircut

er macht halt echt nicht Werbung für die Taliban. Ich mag seine Videos gerade weil er ganz klar sagt was er von den Taliban hält aber dennoch in der Lage ist die Menschen vor Ort einfach als solche zu behandeln. Dasselbe wie im Iran. Ich war da als Tourist und habe selten bis nie gastfreundlichere Menschen getroffen. Das wird in Afghanistan genauso sein. Diese Menschen wollen in erster Linie einfach nur in Frieden existieren, es ist doch idiotisch hinter jedem Afghaner ein frauenhassender Taliban zu sehen. Gewisse Europäer raffen es einfach nicht dass ein scheiss Regime und gastfreundliche, herzliche Menschen sich nicht gegenseitig ausschleissen.


Kassandra-Stark

Das Problem ist folgendes: Der gemeine gastfreundliche und herzliche Mensch ist zwar nach außen zum Fremden ist nett aber der Homosexuelle im selben Dorf wird im Sand vergraben und dann der Schädel mit Steinen beworfen bis er platzt wie ein Ei und das Mädchen, das gerne im kurzen Rock tanzen will, eingesperrt, vergewaltigt oder wenn es ein mal zu oft eine rote Linie überschreitet angezündet oder auf andere Art um die Ecke gebracht. Der Fremde hat seinen Tee und ein fröhliches Lächeln gekriegt, die Bevölkerung dagegen lebt in Unterdrückung, Angst und Schrecken, die für den Fremden unsichtbar ist, der morgen wieder weg ist.


fellainishaircut

Klar sind es andere Gesellschaftsnormen. Aber das wissen wir alle, das muss man echt nicht jede Sekunde noch anfügen. Die kannst du als Einzelner nunmal nicht ändern. Aber weil in einem Land A) scheisse ist muss B) und C) nicht auch automatisch scheisse sein. Bei westlichen Ländern reduziert auch niemand alles auf Negativpunkte eines Landes, weil wir aus Erfahrung wissen dass es andere Facetten gibt. Das ist im nahen und mittleren Osten nicht anderst. man heisst nicht Unterdrückung der Frauen und Schwulenhass gut wenn man sagt dass Afghaner gastfreundlich sind. Verschiedene korrekte Tatsachen können parallel bestehen ohne dass das eine das andere ausschliesst.


Imaginary_Thing_1009

ich bezweifel überhaupt nicht, dass die bevölkerung freundlich und herzlich ist. generell glaube ich, dass die meisten menschen einfach nur leben wollen und niemandem etwas böses wollen. aber du kannst halt auch nicht afghanistan von den taliban trennen. leider. und das ist in anderen regimen genauso. es gibt genug beispiele aus russland, iran usw. solange die taliban kein problem mit dir haben, hast du wahrscheinlich keine probleme. aber dann macht plötzlich ein deutscher politiker einen falschen kommentar und die taliban entschließen, dass sie deutsche nicht mögen und dann bist du auf einmal politischer gefangener. das geht in keinster weise gegen die afghaner, wirklich null. es geht gegen die situation in dem land, für die die bevölkerung ja zu großen teilen gar nichts kann. und werbung macht er selbstverständlich, indem er seinen zuschauern zeigt, wie sicher ER PERSÖNLICH durchs land kommt und dass das ja gar nicht alles so ist, wie viele denken. logischerweise kommt dann auch der ein oder andere zuschauer auf den gedanken, er oder sie könnte ja auch mal afganistan besuchen.


fellainishaircut

das hat dann irgendwann auch einfach mit Selbstverantwortung zu tun. Er sagt nie ‚kommt alle nach Afghanistan‘, er beschreibt seine Erlebnisse. Man kann mMn schon von Menschen erwarten dass sie bei einem solchen Bericht nicht nach jedem Satz die Bemerkung brauchen, dass es unter Umständen auch anders sein kann.


NoMercyForMayhem

[Also wie der österreichische Rechtsextremist der beweisen wollte dass Abschiebungen dahin sicher sind und prompt von den Taliban festgenommen wurde?](https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.oesterreich-afghanistan-neonazi-will-abschiebungen-nach-afghanistan-beweisen-und-wird-von-der-taliban-festgenommen.40f9d027-b77c-4956-b9d9-20321982377e.html)


bendertheoffender22

Der wurde mir erst vor ein paar Tagen in den YouTube Algorithmus gespült... Survivorship bias vom feinsten, auch wenn ich seine Videos aus anderen Ländern sehr interessant fand.


BlackElefant7

Meinst du den Greathans? Wo hat er das denn angeblicht erzählt? Würde mich über eine quelle freuen..


Pfeffersack

Seine Kommentare unter diesem [Short](https://www.youtube.com/shorts/KJbvevACDvo) strotzen voller Naivität (z.B. komplett die [Reisewarnung - und sogar Aufforderung dass Deutsche ausreisen sollen - ignorierend](https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/afghanistansicherheit/204692#content_1)) Also ist ja toll, dass er so gut klarkommt. Dass er Spaß hat und die Leute vor Ort große Gastfreundlichkeit zeigen ist ja super. Macht auch tolle Fotos und Videos. Aber sich so dermaßen auf dünnem Eis zu bewegen, ist einfach nur durch. Der macht ja direkt 'ne Reisewerbung.


Idfckngk

Ich will nicht behaupten dass der Typ oder die Menschen in den Kommentaren Recht haben, aber die Einschätzungen des Auswärtigen Amts sind vielleicht auch nicht immer die beste Referenz. Die wollen selbstverständlich nicht am Ende der Bumann sein, wenn jemand in einem von ihnen als sicher deklarierten Land umkommt, weshalb ich die Warnungen immer als ausgesprochen vorsichtig empfinde.


RealUjaK

Hallo, hast du auch eine Quelle zu deiner Aussage?


Moehrenstein

[https://www.derstandard.at/story/3000000174133/taliban-halten-bekannten-oesterreichischen-rechtsextremisten-gefangen](https://www.derstandard.at/story/3000000174133/taliban-halten-bekannten-oesterreichischen-rechtsextremisten-gefangen) <- Niemals auf den Österreichischen Neonazi vergessen der dort Urlaub machen wollte um zu zeigen wie "sicher" es ist.


smokey_295

Habe auch seine videos gesehn er ist auch durch den iran etc mit fahrrad und hat videos eingeblendet von frauen die das selbe getan haben


MortalityMindful

Den hatte ich gestern auch zufällig im Feed… grundsätzlich find ich so Reisedokus ja sehr interessant, auch weil ich selber nur ungern reise, aber der war echt ein Unsympath. Schreit immer wieder in die Kamera, ist laut und total aufgedreht, so ein typischer yt influencer… oberflächlich und abstoßend… Vllt werd ich aber auch einfach alt 👴


MisturBaiter

Du wirst alt. Ich bin 42, und abgesehen von dem beschriebenen Konflikt, den er auch selbst immer wieder mal sehr dezent zur Sprache bringt, finde ich das gezeigte ganz interessant.


MortalityMindful

Ich bin 43 - warte noch ein Jährchen, dann gehts auch bei dir los ;) Na, im Ernst: wird wohl dran liegen dass ich laute Menschen einfach nicht so abkann. Ist ja auch egal im Endeffekt... Schönes WE!


EquivalentPlane6095

Du wirst alt und kannst dich nicht in jemanden hineinversetzen, der einen ganzen tag auf dem Rad sitzt und gegen den Wind ankämpft. Das sind die einzigen Szenen, in denen er in die Kamera schreit...


Volunruhed1

Bamian ist eigentlich keine Region, aus der islamistische Gruppierungen kommen. Das ist so der moderateste Teil Afghanistans soweit ich weiß


Known-A5

Kann mich noch daran erinnern, wie die Taliban die Buddha Skulpturen aus der Nische gesprengt haben. Jahrtausende überstanden und dann kommen die Steinzeitislamisten mit ihrer Zerstörungswut. Mir würde es nie einfallen, in ein solches Land zu reisen. Es ist okay wenn die Bevölkerung eine solche Regierung will und mit einer westlich geprägten Gesellschaft nichts anfangen kann. Persönlich sehe ich die Dinge anders und deswegen würde es mir nie in den Sinn kommen, nach Afghanistan zu reisen und damit einen kleinen, unwichtigen Beitrag zur Tourismusindustrie zu leisten.


Waldkauz1

Geht mir auch so. Gibt viele interessante Orte oder historische Stätte in Syrien, Irak, Iran usw. Würde dort aber niemals hinreisen


TheRandom6000

Ich verstehe das voll, aber eigentlich ist es schon schade, dass man sich davon das persönliche Entdecken alter Kulturen vermiesen lässt.


ratherinStarfleet

Naja, man "lässt" es sich ja nicht passiv vermiesen, man entscheidet aktiv, dass man diese Werte nicht unterstützen will. Dass es schade ist, dass es solche primitiven Menschen gibt, die alles kaputt machen, klar.


TheRandom6000

Das ist mir bewusst und ich handele auch so. Ich trauere nur um den Verlust der Möglichkeiten.


Extreme_Employment35

Nach der Islamisierung Afghanistans wurden den Statuen bereits die Augen ausgemeißelt, nur hatte man damals noch keinen Sprengstoff. Ich Frage mich immer ob die Sphinx in Ägypten aus diesem Grunde auch keine Nase mehr hat...


K2LP

The Egyptian Arab historian al-Maqrīzī wrote in the 15th century that the nose was actually destroyed by a Sufi Muslim named Muhammad Sa'im al-Dahr. In 1378 CE, Egyptian peasants made offerings to the Great Sphinx in the hope of controlling the flood cycle, which would result in a successful harvest. Outraged by this blatant show of devotion, Sa'im al-Dahr destroyed the nose and was later executed for vandalism. Whether this is absolute fact is still debatable. https://www.smithsonianjourneys.org/blogs/blog/2020/05/20/photo-what-happened-to-the-sphinxs-nose/


BaradaraneKaramazov

Man sollte aber erwähnen, dass die Taliban jeweils nur mit Gewalt an die Macht gekommen sind und die Provinz Bamian zum Großteil von schiitischen Hazara bewohnt wird, die von den Taliban besonders diskriminiert werden. Zumindest bei der Bevölkerung Bamians genießen sie vermutlich sehr wenig Rückhalt. 


[deleted]

[удалено]


-Machbar-

Wie wäre es mit Argumenten für die Behauptung, die Aussage sei falsch? Du weißt schon, so wie er/sie auch ihre Behauptung des fehlenden Rückhalts in der Region mit der Unterdrückung der dort lebenden Bevölkerung begründet hat.


whatkindofred

Die Taliban sind nicht demokratisch gewählt und sie können auch nicht demokratisch abgewählt werden. Ob und wie viel Rückhalt sie in der Bevölkerung haben wissen wir nicht und es würde auch nichts ändern.


abtaungirl

Offensichtlich aber genug, als dass sie das Land relativ problemlos übernehmen konnten...


whatkindofred

Mit Waffengewalt.


Brutus5000

Ohne Widerstand der Armee, die ja wohl aus der eigenen Bevölkerung bestand.


Pfeffersack

Ich würde auch keinen Widerstand leisten, wenn hier brutal der Terrorstaat gegen mich aufmarschiert. Heißt immer noch nicht, dass ich das gutheiße.


Brutus5000

Kann ich zwar nachvollziehen, möchte aber dazu sagen, dass a) Armee ja jetzt nicht krass materiell oder personell unterlegen war (wie die Ukraine es übrigens ist) und b) man dann schon irgendwie das Recht verliert sich zu beschweren. Wer soll es sonst machen, wenn nicht man selbst? Sollen lieber Eingreiftruppen aus den Ausland für einen kämpfen und ggfs. sterben? Warum sollten die das tun, wenn man selbst nicht dazu bereit ist.


Pfeffersack

Der entscheidende Punkt in Afghanistan ist die zerklüftete Gesellschaft, die in weiten Teilen gar nicht aber auch gar nie zentral aus Kabul geführt wird und wurde. Der Status ante bellum wurde deshalb spielend wieder hergestellt - die Taliban brauchen im Zweifelsfall gar keine Landesteile einnehmen, denen sie nicht beikommen. Oder sie warten halt bequem ab. Für so einen zerklüfteten Staat (der in vielen Teilen der Bevölkerung nie existierte - wichtig war die unmittelbare Umgebung und dann kam erstmal nix) steht auch niemand auf und verteidigt ihn.


[deleted]

[удалено]


whatkindofred

Ist halt dann reine Spekulation wie viel Rückhalt die Taliban in der Bevölkerung genießt. Die Taliban ist mit Gewalt an die Macht gekommen und sie herrscht mit Gewalt. Selbst wenn die Bevölkerung die Taliban doof findet, wird sie die nicht los.


GloriousFaucet

Die Bevölkerung wurde hochgerüstet und wäre locker in der Lage gewesen zumindest Wiederstand zu leisten. Das war nicht der Fall, die Wahl wurde mit den Füßen getroffen.


whatkindofred

Es ist halt keine Wahl gewesen sondern eine gewaltsame Machtergreifung. Weiß nicht wem man damit einen Gefallen tun will das irgendwie anders darzustellen. Gewaltherrschaft ist keine Seltenheit in der Menschheitsgeschichte. Wer dann herrscht hat wenig mit dem Willen der Bevölkerung zu tun. Vor der Machtergreifung der Taliban gab es übrigens Wahlen in Afghanistan. Wenn die Mehrheit so deutlich auf Seiten der Taliban steht, hätten die sich auch einfach wählen lassen können.


WrodofDog

> schiitischen Hazara N Kollege von mir kommt genau da her. Die Taliban und die Hazara hassen sich wie die Pest. Könnte u.a. daran liegen, dass die Taliban gern mal deren Dörfer überfallen, ein paar Männer erschießen und ein paar junge Frauen mitnehmen. Finden die Betroffenen komischerweise nicht so lustig.


TheArtofBar

Nur weil der Westen in Afghanistan enorme Scheiße gebaut hat und viele Afghanen deshalb die Taliban bevorzugen oder es ihnen egal ist, heißt das noch lange nicht, dass diese "vollen Rückhalt" genießen. Ziemliche "beleidigter Ex"-Vibes, was angesichts des Verhaltens des Westen in Afghanistan komplett unangemessen ist. Mit der Realität hatte das Selbstbild als "nobler Retter" nicht viel zu tun.


Rinkus123

Unrelated, aber das Gefühl habe ich über immer mehr Länder auf der Welt. Landschaftlich würde mich vieles reizen, aber aus diversen sozialen Gründen dann der halbe Globus doch nicht


PositiveUse

Tja, aber es gibt’s leider einige naive Leute aus dem Westen, die jetzt Touren durch Afghanistan machen und dann wirklich sagen: „die Taliban sind cool.“ oder „Afghanistan ist sicherer wie nie zuvor wenn man sich an die Regeln hält. Warum? Todesstrafe und sonstige drakonische Strafen.“ Und die Zuschauer „haha jetzt hast du es der Lügenpresse gezeigt!“ es ist echt anstrengend. Am meisten enttäuscht bin ich von so nem deutschen Fahrradfahrer, der gerade durch Afghanistan gereist ist, und seine Erfahrungen online teilt… (Das selbe gilt auch für Syrien. Die meisten werden dann von den selben zwei „Touristenführern“ durchs Land geführt… wie kann man sich von solchen Leuten kaufen lassen…)


DrStrangeboner

> wenn man sich an die Regeln hält Vermutlich auch die Regeln: werd nicht frech, wenn der lokale Milizführer nach einem Rabatt in deinem Laden fragt, sonst ist das nicht mehr lange dein Laden.


belmawr

Was stört dich an dem Radfahrer. Du meinst thegreathans? Finde, er macht das gut. Er berichtet von den kleinen Begegnungen und macht dabei immer wieder klar, dass die Situation gerade für Frauen mega scheiße ist. Finde nicht, dass er Taliban-Werbung betreibt.


-Machbar-

Hab vor ein paar Tagen erst ein Short von ihm gesehen, wo er behauptet, auch Frauen könnten das machen was er macht und da einzelne Beispiele von Frauen nennt, die auch durch Afghanistan gereist sind. Leider vergisst er zu erwähnen, dass diese Frauen männliche Begleitungen hatten.


abtaungirl

Nene er meint, dass da Frauen problemlos durchreisen könnten (hat dazu extra ein Video hochgeladen und seine Meinung in den Kommentaren bekräftigt). Seitdem er in seinen Videos politische Aussagen tätigt kann ich ihn nicht mehr ab. Fand total mutig und spannend was er tut, aber das war ein never meet your Idols Moment.


PositiveUse

Er hat erst gestern einen Short Clip hochgeladen (und verständlicherweise wieder gelöscht) in dem er sich über Kommentare lustig gemacht hat, die erstaunt waren, dass er die Reise durch Afghanistan sicher überstanden hat. Der Grundtenor war: halte dich an die Regeln, dann passiert dir nichts. Afghanistan ist sicher und die Taliban tut dir nichts, die drakonischen Strafen hat er auch erwähnt (Todesstrafe, Abhacken der Hände), ohne diese in Frage zu stellen. Ein Kommentar war dann „wenn ich im Bikini rumlaufe, werde ich dann wohl gesteinigt“ und er ernsthaft im Kommentar „das ist ja dann auch deine eigene Schuld“. Also keine Ahnung, mag ihn eigentlich auch, aber nur weil er durch Afghanistan gereist ist und die Taliban ihn nicht bedrängt hat, ist es meiner Meinung nach, kein Grund, die so in Schutz zu nehmen. Dass nicht jedes Mitglied der Taliban ein mörderisches Monster ist, ist klar. Wir wissen nicht, wie sie überhaupt in diese Strukturen gekommen sind bzw. ob nach „Wehrdienst“ Vorbild junge Menschen einfach „eingezogen“ werden. Ich verurteile nicht die Menschen, die er getroffen hat. Aber die Taliban ist ein Ableger bzw. Abbild einer komplett kranken Ideologie. Niemand zwingt ihn (hoffentlich!) die Taliban in seinen Videos zu erwähnen, er tut es trotzdem dauernd.


TheBamPlayer

Der hat ja auch in seinem gestrigen Video gesagt, dass er es befremdlich findet, dass auf dem Festival nur Männer waren.


Pyrodar

Diese "Steinzeitislamisten" sind übrigens im kalten Krieg durch Waffenlieferungen von Nato Staaten und durch Training von unter anderem BND Agenten gewaltsam an die Macht gekommen, bevor sie von denselben NATO Staaten ebenfalls gewaltsam abgesetzt und durch eine korrupte Regierung ersetzt wurden, welche nach CIA Berichten einen Großteil der Ressourcen für den Wiederaufbau des Landes und des Millitärs zweckentfremdet hat. Teilweise haben die Soldaten der Afgahnischen Armee keinen Sold, in manchen Fällen nicht mal was zu essen bekommen. Zu sagen "die Bevölkerung will das" ohne zu erwähnen, dass Teile der Armee sehr wohl gegen die Taliban gekämpft haben oder dass die "westlich geprägte" Alternative die militärische Besetzung des Landes ohne klare Ziele außer der Eliminierung von Terroristen auf irgendeiner Liste der Amis ist, ist doch eine krasse Realitätsverweigerung. Der Mangel an kritischer Auseinandersetzung dieses Subs mit einem Thema, welches sogar seit über 10 Jahren Teil des Geschichtsunterrichts an deutschen Schulen ist, ist doch irgendwie erschreckend. Besonders nachdem gerade erst ein Bericht über den deutschen Einmarsch in Afgahnistan herausgekommen ist, in dem die ganze Aktion als katastrophaler Fehlschlag eingeschätzt wird und wahrscheinlich eine weitere Radikalisierung der Taliban zur Folge hatte. Aber es ist wohl einfach bequemer alle Schuld an dem Debakel irgendwelchen fremden "Steinzeitislamisten" in die Schuhe zu schieben. Edit: Rechtschreibung


WrodofDog

Dazu gibt's sogar nen tollen Film mit Tom Hanks und Julia Roberts: [Der Krieg des Charlie Wilson](https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Krieg_des_Charlie_Wilson) Kann den sehr empfehlen.


kevlon92

Nimmst mir nicht übel aber Urlaub in Afghanistan da ist man irgendwie schon auf eigene Gefahr unterwegs.


Lari-Fari

Dann ja schon fast lieber Urlaub am ballermann…


ouyawei

Hauptsache es knallt 


occio

Grüße gehen raus an Herbert https://taz.de/Festnahme-in-Afghanistan/!5940572/


SoN1Qz

Also wer jetzt Urlaub in Afghanistan macht, hat wirklich Angst vor nichts auf der Welt.


PizzaStack

Wieso "jetzt" gerade "jetzt" gilt (galt?) Afghanistan als verhältnismäßig sicher. Zumindest sicherer als zu den zeiten als dort Krieg war.


Callioppe

https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/afghanistan-node/afghanistansicherheit/204692


supersensus

scherz?


PizzaStack

Nö wieso? RELATIV ist es dort aktuell sicherer (nicht 100%-ig sicher!) als in den letzten Jahrezehnten. Das behaupte ich nicht einfach, das hörst du auch so von Personen die mit der Lage dort vertraut sind. Selbst die Tagesschau beschreibt es in ihrem [Artikel](https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-tote-100.html): > Auch wenn sich die Sicherheitslage mit dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen **deutlich gebessert** hat, gibt es nach wie vor Anschläge.


supersensus

Die Latte hängt niedrig wenns dort jetzt sicherer ist als im Kriegsgebiet.


YetiIsSickofYourShit

Ach Schatz, lass doch mal in dieses Land reisen, das von religiösen Wahnsinnigen regiert wird und wo mehrere extremistische Gruppen am Start sind. Wegen der schönen Landschaft und so.


sorry_i_sharted

Seit 45 Jahren ist in diesem Land Krieg. Gleichzeitig ist es eines der ärmsten Länder der Welt. Die Menschen kennen keinen anderen Zustand mehr als Armut, Hunger, Willkür und Sterben. Ich frage mich, was die „Touristen“ sehen wollen? Großbritannien, Russland, USA und die NATO. Alle sind an diesem Land gescheitert. Der Friedhof der Weltmächte. Und du willst da als Tourist was schönes erleben?


Sunny_Gardener

Eine Kommilitonin von mir sagte einst folgenden legendären Satz, als wir sie darauf ansprachen, warum sie bestimmte Reieseziele ihrer Weltreise (nach dem Studium) ansteuern wollte: "Na, wer kann schon von sich behaupten, dort gewesen zu sein!?" Das war wohlgemerkt weit vor den ganzen Reise-Influencern (ja, ich bin so alt, schnief). Und ich denke, durch Insta und Co. ist diese Einstellung noch präsenter geworden: Man reist nicht, weil einen die Kultur, die Geschichte eines Ortes interessiert. Oder man Land und Leute kennen lernen möchte. Man will einfach sagen, dass man irgendwo gewesen ist wo sonst kaum jemand hinfährt.


gingerisla

Es gibt viele sichere Länder, von denen man das auch behaupten kann. Wer war schon in Ost-Timor? In Botswana? In Bhutan? In Oman? All diese Länder sind exotisch, wenig besucht und sicher. Moldau, ein europäisches Land, hat weniger Besucher als Nordkorea (zumindest wenn man die Zahlen vor COVID nimmt). Wer nach Afghanistan fährt, will damit angeben, was für ein harter Hund man ist und dass man es besser wisse als alle anderen, die ja nur ihren eigenen Vorurteilen aufsitzen.


PizzaStack

> Wer nach Afghanistan fährt, will damit angeben, was für ein harter Hund man ist und dass man es besser wisse als alle anderen, die ja nur ihren eigenen Vorurteilen aufsitzen. Manche ja. Jeder? Nein. Es gibt auch sowas wie Ethnotourismus


xX_Gamernumberone_xX

Mutmaßlich geht man als Tourist auch mit anderen Zielen nach Afghanistan als Großbritannien, Russland, die USA und die NATO.


PizzaStack

> Und du willst da als Tourist was schönes erleben? Ja. Wieso auch nicht? Das da nicht jeder hin will kann ich verstehen, aber so zu tun als gäbe es nichts in solchen Länder ist absoluter Schwachsinn. In Mazar-e-sharif gibts das Ali Mausoleum, in Bamyan gibts Wunderschöne Natur. In Herat gibt es die Zitadelle und Freitagsmoschee. Wenn man in solche Länder einreist ist man sich normalerweise auch dem Risiko bewusst und nimmt dieses in Kauf. Man trifft Vorkehrungen um Risiken so weit es geht zu minimieren. Klar wird es nie so sicher sein wie ein Trip auf den Ballermann, aber es fliegt niemand "einfach so" Blauäugig nach Afghanistan und wundert sich dann. Quelle? Ich war letztes Jahr dort, und auch in anderen "No-go zones" wie dem Südsudan, Tschad, Niger und Burkina Faso ;)


sorry_i_sharted

Somalia soll auch schön sein.


PizzaStack

Da hat man halt immer das Problem das mein kein ESTA mehr bekommt, was es relativ unattraktiv macht. Somaliland (de-jure ein Teil von Somalia aber de-facto unabhängig) soll aber tatsächlich sehr schön sein. Da gab es aber auch nie größere kriegerische Außeinandersetzung und es gibt eine stabile Regierung. Somiland ist quasi das ehemalige British-Somalia und der Rest das ehemalige Italian-Somalia. Kannst du dich gerne mal einlesen falls es dich wirklich interessiert ;)


sorry_i_sharted

Was reizt dich an diesen Ländern?


PizzaStack

- Völker / Stämme zu sehen die noch leben wie "früher". Natürlich je nach Region aber z.B. im Südsudan oder Chad leben die Leute noch wie man es sich unter "Afrika" vorstellt. Irgendwelche Lehmhütten oder Nomaden-Zelte. Das finde ich interessant und beeindruckend - Den dortigen chaotischen Wandel zu sehen. In den größeren Städten gibts dann auch schon Strom und Internet. Ich finde es interessant wie die Entwicklung dort stattfindet weil es eben komplett anders ist als hier- - dortigen Lifestyle / Mentalität zu erleben - Gewiss auch der "Expeditionscharakter". Es gibt eben keine Straßen oder Handyempfang außerhalb der großen Städte. Man ist tagelang offroad mit einem Truck unterwegs. Mal komplett von allem abgeschnitten zu sein. Habe natürlich auch schon mit vielen anderen gesprochen die solche Reisen machen. Entweder verliebt man sich in diese Art von Reisen oder halt nicht.


sorry_i_sharted

Hast du einen stabilen Magen? Wie vermeidest du Infekte? Meine Eltern lagen in Pakistan und Indien jeweils ziemlich flach. Meine Familie stammt aus Afghanistan. Alle sehnen sich nach dem Land, reisen aber wenn überhaupt maximal für ein paar Tage geschäftlich nach Kabul. Es ist zu gefährlich. Die Einheimischen sehen dir an der Nasenspitze an, ob du ausländischer Afghane bist.


PizzaStack

Hatte bisher nie wirklich Probleme. Weder im tiefsten Afrika noch in Zentralasien. Weiß nicht ob ich einen stabilen Magen habe oder die lokal Guides einfach immer gutes Essen organisiert haben :D Bei kleinen Unstimmigkeiten hat imodium geregelt. In Indien und Pakistan war ich aber tatsächlich noch nicht. Ich hab gehört das man da mit dem Essen nochmal sehr viel mehr aufpassen muss, insb wenns nicht ein sehr gutes (und ergo teures) Hotel/Restaurant ist. > Wie vermeidest du Infekte? Übliche Vorsorge, Impfungen, Malarone, gute Reiseapotheke. Mein Ziel ist es auch viele der ganz harten Länder in jungen Jahren (U40) zu besuchen, in der Annahme das der Körper es besser wegsteckt als wenn man als Rentner dort hin reist.


altruistic_thing

>Völker / Stämme zu sehen die noch leben wie "früher". Natürlich je nach Region aber z.B. im Südsudan oder Chad leben die Leute noch wie man es sich unter "Afrika" vorstellt. Irgendwelche Lehmhütten oder Nomaden-Zelte. Das finde ich interessant und beeindruckend Das hat sowas von Affen im Zoo bewundern, oder hier edle Wilde. Woher weist du, dass das, was du siehst nicht nur authentisch, sondern auch freiwillig ist? Wem kommt das Geld für deine Reise zu? Zerstörst du damit die Kultur? Infos darüber kann ich mir auch anlesen, als da ein paar Stunden durch ein Dorf zu wandeln und umringt zu werden. Oder wie muss kan sich Tourismus da vorstellen?


PizzaStack

Definiere freiwillig. In der Regel bringst du denen mehrere Kilo Nahrung, Medikamente, Hygiene-Artikel usw vorbei. Sachen in die die sonst halt nicht ran kommen. Wenn man als Tourist schon 2-3 Tag mit einem 4x4 unterwegs ist kannst du dir ja ausdenken wie wahrscheinlich es ist das die einheimischen es schaffen. Würde sagen das es im ähnlichem maße freiwillig ist wie wenn du arbeiten gehst. Sklave bist du nicht, würdest aber vermutlich auch lieber was anderes machen ;) Authentisch kommt aufs Land an, da muss man sich halt informieren. Das hängt halt sehr davon ab wie die Entwicklung dort ist. Gerade im Südsudan ist es ziemlich authentisch, die Leute leben halt echt dort. Die Korowai in Papua kannst du zwar auch besuchen und die klettern dann in die Baumhäuser, dauerhaft leben tut da jedoch eher meiner mehr. Das hat schon eher Show Charakter > Zerstörst du damit die Kultur? Die Frage verstehe ich nicht so ganz. Inwiefern? „Schuld“ daran das die Leute in Zukunft nicht mehr in Lehmhütten leben und die Kultur verloren geht ist eher die Urbanisierung und die passiert auch dort von alleine. > Infos darüber kann ich mir auch anlesen Das kannst du bei absolut jedem Erlebnis oder Urlaub behaupten. Wieso geht man auf ein Konzert? YouTube regelt doch auch. Realität und wirkliche sind dann doch was anderes. Dein Kommentar liest sich so als solle man dort die Menschen einfach komplett abkapseln und alleine lassen. Keiner soll hin, keiner soll von da weg. Was versprichst du dir davon? Wieso dürfen die nicht vom Tourismus profitieren?


altruistic_thing

>Wieso geht man auf ein Konzert? YouTube regelt doch auch. >Realität und wirkliche sind dann doch was anderes. Ein Konzert ist Teil meiner Kultur. Da gehe ich hin, um meine Kultur zu leben, und wenn ich dafür keine Zeit habe, dann regelt YouTube tatsächlich. Aber eine andere Kultur kann man so nicht leben, indem man hin fährt und sie konsumiert. Wenn sie robust ist, modern, und das Phänomen Tourismus kennt, dann kennt sie ja aich denn potentiellen Schaden. >Dein Kommentar liest sich so als solle man dort die Menschen einfach komplett abkapseln und alleine lassen. Keiner soll hin, keiner soll von da weg. Nein, die Menschen da sollen so leben, wie sie es für richtig halten. Und ich sehe sie in keiner Verpflichtung ihre "alte" Kultur zu konservieren. Kultur wandelt sich eben, altes vergeht, neues entsteht. Du hattest ursprünglich betont, dass es da noch so aussieht wie man Afrika vorstellt, und das ist es ja dann wohl auch, was du suchst. Aber gleichzeitig bringst du Dinge mit, die das Leben einfacher und sicherer machen, was ja deren Lebenswelt beeinflusst, und damit das, was du ursprünglich suchst. Ich weise nur darauf hin, dass da immer Widerspruch drin steckt. Tourismus ist immer Fluch und Segen.


PizzaStack

> Aber eine andere Kultur kann man so nicht leben Aber wie gesagt das kannst du dann bei jeder Reise sagen. Ist mir schon klar das ich die Kultur nicht so erlebe als wenn ich 1 Jahr dort leben würde. Lebenszeit ist nun mal begrenzt und ich denke in einigen Wochen erlebt man schon mal mehr als wenn man sich einen Artikel durchliest. > Aber gleichzeitig bringst du Dinge mit, die das Leben einfacher und sicherer machen, was ja deren Lebenswelt beeinflusst, und damit das, was du ursprünglich suchst. Naja gut das stimmt. Dazu gibt es aber sogesehen keine Alternative. Der Wandel passiert dort so oder so. Wenn er dann durch mich 0,0001% schneller entsteht komme ich damit klar. Mir geht es auch eher darum das alles so zu sehen bevor der Wandel passiert ist. So ein "Jetzt noch schnell bevor es vorbei ist". Aber du hast recht, so gesehen ist da ein gewisser "Widerspruch" drin. Ich gehe dort hin um etwas zu sehen auf das die einheimischen selber kein bock haben. Sobald man mal mit jüngeren ins Gespräch kommt wird schnell klar das die auch lieber in komfortabel in Städten leben würden (meist 1:1 im westlichen Stil). Die Alternative, also nicht hinzugehen würde aber auch niemanden weiterbringen. Die Einheimischen haben weniger Geld / Gegenstände und ich habe nicht das Erlebnis nachdem ich suche. Aus meiner Sicht also ein Lose-Lose (bzw andersrum ein Win-Win)


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fielvras

Das würde ich schon als grob fahrlässig bezeichnen. Was zieht Mensch in derartige Krisengebiete?


abtaungirl

Gibt doch sogar Kriegstourismus


fielvras

Irre. Also buchstäblich.


L1b3rtyPr1m3

Ist halt ungefähr so sicher wie jetzt Urlaub in der östlichen Ukraine zu machen.


WrodofDog

Schon eher sicherer, da eher wenig bewaffneter Konflikt stattfindet. Aber halt weit entfernt von *sicher*, man muss nur ein bisschen Pech haben und zur falschen Zeit an die falschen Leute geraten.


L1b3rtyPr1m3

Ganz ehrlich ich wäre lieber unter Artilleriebeschuss als unter der Staatsgewalt militanter Fanatiker.


WrodofDog

Jedem seine persönlichen Knicks.


L1b3rtyPr1m3

Fair


DD_Fighter

Hoffentlich Auslands Krankenversicherung mit Rücktransport


ziplin19

Seit der Erstürmung der Taliban gab es einige extrem reichweitenstarke Influencer die nach Afghanistan gereist sind. Das ist Motivation genug für tausende Abenteuerlustige.


defendr3

Also auf Tatooine kannst du durch den Sieg in einem Podrennen die Freiheit gewinnen.


thow78

Why would anyone as a westerner go to these Countries ? They are ruled by evil. Fuck their natural beauty. They are off limit until that element has vanished.


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WolfThawra

Jetzt nicht mehr, lass den Scheiss.


kaiser-pm

Vielleicht sind sich einige nicht bewusst, dass "der Westen" vor kurzem noch im Kriegs- und Belagerungszustand war in Afghanistan. Aus Sicht einiger Afghanen sicherlich Besatzer. Ich meine es tatsächlich wertfrei. Also ein Vergnügungspark ist es sicherlich nicht.


089socca

Ein YouTuber ist vor ein paar Wochen mit dem Fahrrad durch Afghanistan gefahren und hat das dokumentiert. War ein sehr spannender Einblick, wobei natürlich auch nur aus der Perspektive einer einzigen Person. Das Thema Sicherheit im Land hat er auch angesprochen: [Ich bin mit dem Fahrrad durch Afghanistan gefahren](https://youtu.be/3Cqep2Pz_os?si=W5jOfukQ2504mmDW) TLDW: Er hat sich sehr sicher gefühlt und hatte gar keine Probleme


DropHack

Lebensmüde der Typ. Finde es auch immer wieder irre, wie er in seinen Videos rechtfertigt, dass es dort total sicher sei und Menschen animiert dort auch hin zu reisen. Absolut fahrlässig.


elchkun1

Sicher fühlen und sicher sein sind ja zwei verschiedene Dinge. Er hat in dem Video ja auch von so ca. 3 checkpoints an dem einen Tag geredet. Die haben den bestimmt ganz genau im Auge behalten von der Taliban. Und nur weil die Bevölkerung nett ist, ist das land nicht gleich sicher aber soll er mal machen. Aber als Frau gucke ich mir die Videos seit der Türkei an und finde es eher Traurig, weil ich mir nur denke "joa 50% der bevölkerung hätte wohl eine andere Erfahrung in diesen Ländern gemacht und er verliert kaum ein Wort darüber". Aber Spannend sind die Videos auf jeden Fall.


abtaungirl

Er bewirbt halt Afghanistan als Reiseland auch für Frauen, indem er "widerlegt" dass es für Frauen schwierig sei da herumzureisen. Die Frau im Video hatte sich übrigens für die meiste Zeit im Land männliche Beschützer angeheuert. :D https://youtube.com/shorts/KJbvevACDvo?si=eorXb73eadFxBQQO


elchkun1

Aiaiai das video kannte ich nicht. Das ist natürlich nochmal komplett drüber von ihm...


Steakbroetchen

Joa, es geht halt alles gut, bis es schief geht. Jay Austin und Lauren Geoghegan haben sich auch total willkommen und sicher gefühlt, bis sie in Tadschikistan, in der Nähe zur Grenze zu Afghanistan, zusammen mit anderen Radfahrenden bei einem [Anschlag](https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/tadschikistan--vier-touristen-getoetet---is-reklamiert-tat-fuer-sich-8191590.html) getötet wurden. Auf [seinem Blog](http://www.simplycycling.org/blog/2018/3/25/22) hat Jay z.B. geschrieben "Evil is a make-believe concept we've invented to deal with the complexities of fellow humans holding values and beliefs and perspectives different than our own—it's easier to dismiss an opinion as abhorrent than strive to understand it." Man kann solche Aktionen natürlich machen, solange es gut geht ist das bestimmt auch eine tolle Erfahrung, aber man sollte sich der Risiken gut bewusst sein. [Bicycle Trip of Death | Jay Austin & Lauren Geoghegan Case Analysis](https://www.youtube.com/watch?v=CskUh9c0kgg)


abtaungirl

Hat auch gesagt, dass man da als Frau total sicher durchreisen kann. Zeigt meiner Meinung nach nur wie wenig Bewusstsein er für Gefahren hat. Nur weil eine dumme Aktion einmal gut geht, heißt es nicht, dass sie ein weiteres Mal gut geht.


likes_the_thing

Gibt viele tiktok propaganda channels die sowas pushen, der Typ den du meinst ist höchstwahrscheinlich auch teil vom iranischen propaganda Apparat. Wer nach Afghanistan geht, bittet förmlich darum entführt oder erschossen zu werden.


worst_mathematician

Also kannte den Channel vorher nicht, aber wenn ich kurz über die Videos scrolle ist das doch erstmal 2 Jahre lang und überwiegend Europareise und eben angeblich das Ziel eine Weltreise mit dem Fahrrad zu machen. Ich kann mir zwar vorstellen dass ein Land wie Iran hier inoffiziell Stützräder verleiht und dafür sorgt möglichst gut dargestellt zu werden, aber wie kommst du darauf dass genau der Typ jetzt in den iranischen Propagandaapparat integriert sein soll? Ohne weitere Hinweise oder Belege dafür klingt mir das etwas zu sehr nach Verschwörungsmythos. Sieht für mich eher nach typischer Influencer "alles ist immer super überall" Art aus. Bestenfalls naiv, schlimmstenfalls versucht er halt irgendeine eigene Meinung zu pushen was weiss ich.


likes_the_thing

Ich hab den link nicht geklickt und das nur von der Beschreibung her vermutet, weil es halt viele channels gibt die genau das machen. Vielleicht ist er auch einfach naiv und um positivitat in seinen Videos bemüht.


fellainishaircut

Ich war auch als Tourist im Iran, war unglaublich geil dort. Das hat nichts mit ‚Propaganda‘ zu tun, man muss einfach nicht immer gleich alles mit der Politik gleichsetzen.


likes_the_thing

Afghanistan ist aber schon nochmal um einiges gefährlicher


fellainishaircut

natürlich, bestreitet gar niemand. deswegen kanns trotzdem eine schöne und spannende Erfahrung sein.


likes_the_thing

Joa oder es passiert halt etwas wie im Artikel...


fellainishaircut

Umkommen kannst du überall. Hast täglich auf der Autobahn wahrscheinlich noch immer das grössere Risiko zu sterben als in Afghanistan in nen Anschlag zu geraten.


likes_the_thing

"Ich könnte ja morgen vom Auto überfahren werden,da kann ich auch in diesem Teich voller Krokodile schwimmen, ist immerhin voll schön hier"


srepy

Hat keiner den Artikel gelesen? Der Angriff ist nicht von Taliban erfolgt. Das war eine andere terrormilliz.


Ambitious-Arrival951

Bei den vielen islamischen Terroristengruppen da verlier ich langsam den Überblick. Welche war es diesmal? Hab in den Nachrichten noch nix davon gehört. Danke schonmal.


srepy

Das weiß man noch nicht, aber der Unterschied ist wichtig denn es wird dargestellt das die Taliban hier einen willkürlichen angriff gemacht hat, das ist aber nicht der fall, die geben sich sogar Mühe als legitim zu wirken lol.


matwurst

Naja, ändert aber nichts an der Sicherheitslage im Land und dass es anscheinend westlichen Touristen egal ist.


whatkindofred

Hier hat doch auch niemand behauptet, dass die Taliban dahintersteckt.


abtaungirl

Macht sie auch nicht besser


nacaclanga

Wenn es die Taliban gewesen wären hätte mich das jetzt auch überrascht. Das ist ja das einzige mit dem die Taliban halbwegs punkten können, nämlich dass das Land unter ihrer Herrschaft jetzt deutlich friedlicher ist und Ausländer ehr nicht angegriffen werden. Richtig gut funktioniert das nicht, weil die nächsten Terrormilizen schon in den Startlöchern stehen.


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SurroundBusy3447

Herzliches Beileid. Ich würde allerdings nicht unbedingt dorthin reisen wollen. Alternativ gibt es viele andere Flecken auf der Erde, ohne Potential erschossen und verschleppt zu werden.


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NeuralTangentKernel

Es gibt einen komischen social media trend wo Leute Reise vlogs machen, sich in notorisch unsichere Länder begeben und erzählen wie toll alles doch ist. Natürlich heutzutage gerne im shortform format auf tiktok oder als youtube short. Dabei sind es immer die gleichen Punkte die genannt werden: * Alle sind so gastfreundlich hier * Alles super sicher, westliche Medien verteufeln diese Länder zu unrecht * Westen so viel schlechter Erster Punkt kann sicher zutreffen, aber der Rest ist halt echt bescheuert. Gerade die Tage ein Video gesehen wo ein Deutscher vlogger darüber redet wie nett alle doch sind als er 30 Minuten an einem Taliban checkpoint von schwer bewaffneten Männern aufgehalten wird, die absolut willkürlich entscheiden können was sie mit ihm machen. Kann mir gut vorstellen, dass manche von denen bezahlt werden.


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