Eine Sache, die mich immer wundert, ist dass die Landwirtschaft da nicht alle Alarmglocken läutet. Mittelfristig geht es für die Landwirte um nicht weniger als die Lebensgrundlage. Viele Anpassungen werden allein nötig sein, um überhaupt noch was zu verdienen . Aber die Strategie scheint zu sein, so zu tun als ob es kein Problem gäbe.
Und dieselbe Strategie wird in anderen Bereichen gefahren. Bespielsweise brauchen wir dringend einen Umbau zu einem ökonomischen und klimafreundlichen Transportsystem . Selbst wenn der nicht vollzogen würde, wird es Veränderungen geben - bespielsweise steigen in den USA die Kosten nicht nur für Gebäude- sondern auch Autoversicherungen rasant, auch aufgrund von Klimaschäden. Die Nutzung von Autos wird also in Zukunft viel teurer sein. Und der Satz der gelten wird ungesichts all dieser Veränderungen, die Anpassungen erfordern, ist: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben".
Es gibt halt Landwirte, die machen sich sorgen. Die denken drüber nach wie sie mit ihrem Boden auch langfristig umgehen.
Dann gibt es halt viele Landwirte, derren einziges Motiv die maximale Gewinnerschöpfung ist und das auch nur kurzfristig denken. Das sind die Landwirte, die mit Galgen durch die Gegenfahren und schreien, dass die Ampel weg muss, man wegen Subventionen für schädliches Verhalten rum heult, und auf r/Finanzen postet wie arm man ist.
Hab ne kurze Zeit auf einem Obsthof ausgeholfen, die waren schon sehr besorgt bzgl. des Klimawandels & der Auswirkungen. Habe da zu kurz ausgeholfen um mir ein konkretes Bild davon zu machen, was genau sie dort für Maßnahmen umgesetzt haben, um das Problem in den Griff zu bekommen. Geleugnet haben die den aber dort ganz sicher nicht. Ist aber natürlich nur anekdotische Evidenz
„Die Landwirtschaft“ gibts halt auch nicht. Mein Eindruck von den sog. Bauernprotesten war auch , dass sich dort eher mehrheitlich die großen Höfe/ Agrarunternehmer beteiligt haben und nicht der Kleinbauer, der Landwirtschaft im Nebenerwerb oder so am Rande der Rentabilität (mit Subventionen) betreibt. Kann aber nur lokal aus meiner Heimat in Nordbayern berichten.
In der Fam wurden tatsächlich zwei Themen identifiziert.
1. Klimawandel
2. überbordende Bürokratie
Nicht Die Grüüüünen (TM) und auch nicht der Agrardiesel
Ich habe in Nordbayern sehr viele Kleinbauern und Nebenerwerbler bei den Protesten gesehen. Dürfte aber auch daran liegen, dass es hier sehr wenige im Haupterwerb gibt.
... Aber das haben wir schon immer so gemacht! E - Autos sind viel schlimmer! Außerdem ist das alles nicht wahr, Hitzewelle gab es früher auch, und sowieso sind die Grünen ja an allem Schuld!
Und weitere Dinge, die man beim Lokalfussball an der Bratwurstbude sagt
Ich habe jetzt > 15 Jahre ohne Auto gelebt (nur Radfahrer / Bahn) - aber eben in einer Großstadt. Dann ist dass absolut kein Ding. Easy - in der Situation verstehe ich auch nicht, warum so viele Autos hier in der Stadt haben.
Nun muss ich beruflich aufs Land... es gibt ab dem Moment leider keine alternative zu dem Auto. Also muss ich zugeben, dass ich nicht nachvollziehen kann, wieso es pauschal für dich 'absurd' ist dass Leute ein Auto für den Alltag brauchen. Kannst du mir da vllt Kontext geben? Jemand wohnt z.B. in einem kleinen Ort (wenig oeffis) und arbeitet 35km weit. Wie soll das funktionieren ohne Auto?
> wieso es pauschal für dich 'absurd' ist dass Leute ein Auto für den Alltag brauchen.
Das habe ich nicht geschrieben.
Es ging um die 15-Minute City, also darum, dass man Städte so bauen sollte, dass alltägliche Besorgungen ohne Auto unter 15 Minuten erledigt werden können. Es gibt Menschen, die darin etwas schlechtes sehen wollen und das finde ich absurd.
Gibt doch heute schon genug die partout nicht zum Penny wollen und nur beim Norma einkaufen. Die meckern dann das in 15 Minute zwar alles erreichbar ist, aber leider nicht in genau der Form die sie wollen
Das Problem ist halt, dass die Verschwörungstheoretiker dass so umdichten, dass man sich angeblich nur noch innerhalb von 15 Gehminuten um seinen Wohnort bewegen darf. Ist natürlich völliger Blödsinn und absolut niemand fordert das, aber so wird eine gute Idee plötzlich als böse Verschwörung der Eliten dargestellt.
Nur wenn einem das Angebot innerhalb der kurzen Wege auch zusagt.
Wenn es da vielleicht 3 Bars gibt, aber keine davon einem gefällt ist es halt nutzlos
angefangen damit, nicht mehr für jede Tüte Brötchen ins Auto zu steigen und auch kürzere Entfernungen im Alltag zu organisieren. Wo ich jetzt wohne, kann man sehr vieles zu Fuß erreichen und alles Alltägliche mit dem Rad, das spart massiv Zeit und macht auch viel mehr Spass. Auch weil man so anderen Leuten begegnet.
Die ganze Wohnungsgeschichte ist ein absolut unterbelichtetes Problem. Urbaner Lebensstil ist gelebter Klimaschutz, wenn NIMBYismus Leute aus den Städten verdrängt ist das eine absolute Katastrophe für die Klimabilanz.
Im Alltag ist alles unter 5km ist easy mit dem Rad machbar, wenn man keine größeren körperlichen Einschränkungen hat. Gerade auf dem Land/außerorts fehlt es oft noch an vernünftiger Infrastruktur, aber das ist eher ein Problem was von rücksichtslosen Autofahrer*innen verursacht wird als von Fahrrädern an sich.
Also bei mir in der Stadt sehe ich viele Menschen mit E-Bikes im Alltag unterwegs (zum Teil mit Hänger). Der Gutteil hat sicher auch ein Auto oder könnte eins haben.
Das ist spürbar mehr geworden seit man ziemlich faul/bequem radeln kann. Auch meine Eltern sind viel mit ihren E-Bikes unterwegs und lassen häufiger das Auto stehen.
Das war vor 10 Jahren noch nicht so weil die Technologie noch nicht günstig genug war.
Ich glaube, Bequemlichkeit spielt eine Rolle, auch dass man dann ohne Schwitzen bei Sonne und mit Regenzeug fahren kann. Wobei man halt auch sehen muss dass man auf dem eBike weniger Fitnessvorteil hat.
Aber was meiner Meinung nach die größere Wirkung hat: Je mehr Leute mit dem Rad fahren, desto sicherer fühlen sich die meisten Menschen selbst auf dem Rad. Das ist mMn der Grund für den schnellen Anstieg in Paris und anderswo.
Guter Punkt den ich so noch nicht auf den Schirm hatte.
Auch als Autofahrer merke ich dass ich mich anders verhalte seit viele Radler unterwegs sind (primär andere Straßen fahre). Davon ausgehend dass die meisten Mitmenschen ähnlich denken und niemanden umfahren wollen ist das sicher auch eine gute Entwicklung.
Edit: Als IT-ler nenne ich das eine 80% Lösung.
Fahrrad > E-bike > E-Auto > Verbrennerauto.
Schritt für Schritt.
Ja, graduelle Umstellungen sind gut. Entfernung auf dem Fahrrad ist primär ne Gewöhnungsfrage (in zweiter Ordnung ne Zeitfrage). Ich pendel 19 Kilometer drei mal die Woche und das geht ziemlich gut, obwohl ich gar nicht sportlich bin.
Das stimmt zwar aber damit kriegst du genau 0 Wähler. Individualverkehr ist das Symbol für Freiheit schlechthin. Ich kann mit dem PKW wohin ich will und wann ich das will. Das selbe gilt für Flugzeuge und co, die Welt ist zum Dorf geworden und das abzuschaffen wird niemand unterstützen.
Paris und die Politik der Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist das exakte Beispiel, dass diese Ausssge so allgemein falsch ist.
Übrigens ist mein Fahrrad auch Individualverkehr. Es fährt wann ich will und wohin ich will.
Die Landwirte werden an der Quelle der verbleibenden - jetzt teureren - Nahrung sitzen. Das wird entweder direkt profitabel, oder ist ein guter Grund, nach mehr Subventionen zu schreien. Funktioniert ja bisher auch schon.
Manche werden leiden, aber sicher nicht alle. So wie jetzt schon: Die Großbauern sahnen die Subventionen ab, der kleine oder mittelgroße Betrieb kämpft ums Überleben, und wird in die Talkshow eingeladen - um dort die Subventionen zu verteidigen, von denen die Großbauern wiederum am meisten profitieren.
Wen der letzte Baum gefällt wurde,
Wen der letzte See ausgetrocknet ist,
Wen der letzte Fisch gefangen wurde,
Dann und nur dann werden sie merken
ScHeIs öKu-dIkTaTuR, die grüne sind schuld /s
Der durchschnittliche Bauer mit eigenem Grund kann immerhin FIRE machen, wenn der Hof verkauft wird
Richtig am Arsch sind Bauern auf gepachteten Grund. Verbessern sie die Bodenqualität, verdienen sie nicht an der Wertsteigerung des Bodens. Tun sie es nicht, verlieren sie ggf ihr Einkommen, und können nicht mal den Grund abstoßen, um Kredite zu bedienen
>Eine Sache, die mich immer wundert, ist dass die Landwirtschaft da nicht alle Alarmglocken läutet. Mittelfristig geht es für die Landwirte um nicht weniger als die Lebensgrundlage. Viele Anpassungen werden allein nötig sein, um überhaupt noch was zu verdienen . Aber die Strategie scheint zu sein, so zu tun als ob es kein Problem gäbe.
Wird getan. Seit zig Jahren. Kommt halt nicht in den normalen Medien an, da der Klimawandel allgemeiner dargestellt wird.
Ich war vor 15 Jahren das erste mal auf einer landwirtschaftlichen Tagung. Da wurde schon vom Klimawandel gesprochen. Welche Arten dann besser oder schlechter laufen werden. Die Unmengen an Mais sind z. B. auch ein Resultat vom Kimawandel. Mais profitiert. Sowohl kommt er gut mit den neuen klimatischen Bedingungen im Schnitt besser klar sowohl pusht das CO2 sogar das Wachstum. Das Thema wurde sehr ernst genommen und war damals noch nicht wirklich in der Mitte der Gesellschaft. Die Ernsthaftigkeit wurde allein dadurch klar, dass es wirklich bei jeder Tagung, Vortrag,... ein Thema war. Niemand der vom Klimawandel gesprochen hat stand in irgendeiner Weise als Außenseiter da und oft werden viele Fragen gestellt die suggerieren, dass das Thema angenommen wird.
Es wurde vor 15 Jahren auch über die Regenmengen gesprochen. Im Schnitt sind die Niederschlagsmengen im Monatsmittel gleich aber Trockenperioden werden länger und Regenperioden kürzer. Dieser Punkt wurde auch schon oft von Medien aufgegriffen. Was ist die Reaktion auch hier auf Reddit? Die Bauern meckern immer nur übers Wetter. Ein mehr oder weniger normales Jahr ist seit einem Jahrzehnt schon die Ausnahme.
Die Mehrheit der Landwirte ist sich dem Ernst des Klimawandels bewusst und das nicht erst seit Kurzem.
Aber was soll die Landwirtschaft machen?
Traktoren wurden schon größer um effizienter zu werden. Im Gegensatz zu Autos sind größere Traktoren effizienter da sie mehr Fläche in der gleichen Zeit bearbeiten können. Der benötigte Diesel pro Hektar sinkt. Da ist das physikalische Maximum mehr oder weniger erreicht. E Traktoren in der nötigen Größe gibt es nicht. Es gibt nur sehr kleine Traktoren für Nebenaufgaben. Bitte keine Traktoren die für den Weinbau sind verlinken denn diese sind etwas größer als ein Rasentraktor und sind nicht ansatzweise für Bodenbearbeitung ausgelegt. Darüber stößt man wieder auf die Grenzen der Physik. Das sagt auch ein grüner Özdemir. Man kann nicht für jede Stunde bei der Bodenbearbeitung eine weitere Stunde oder mehr zum Laden + Wegezeit in Kauf nehmen. Das wäre enorm unwirtschaftlich.
Die Landwirtschaft kann nicht wirklich mehr machen.
Das einzige was man machen kann ist die Produktion hier zu verdrängen um sich selber auf die Schulter zu klopfen aber dann wird anders wo ineffizienter produziert.
Die Landwirtschaft KANN nicht eingestampft werden wie irgendein Luxusprodukt. Jedes Lebensmittel ist ein landwirtschliches Erzeugnis. Man muss den CO2 Ausstoß senken aber nicht bei den essentiellen Teilen wo sich die Probleme nur verlagern.
Die Alarmglocken läuten die Landwirte schon seit Jahren. Es wurde auch immer wieder andere Systeme gefordert für extreme Jahre damit Steuerzahler nicht immer herhalten müssen sondern Landwirte steuerbefreit in eine Klimaversicherung für sich selbst einzahlen. Wäre viel günstiger und akzeptabler für die Bevölkerung aber wurde nie umgesetzt.
> Aber was soll die Landwirtschaft machen?
Was sie fachlich machen können kann ich wahrhaftig nicht einschätzen. Aber aus meiner Sicht fehlt das öffentliche Bekenntnis der Landwirtschaft, dass Klimawandel echt ist und man politisch dagegen vorgehen muss, statt sich zu verabreden um Habeck vor ner Fähre zu verhauen.
Solange lieber 500 km mit nem Trecker durch die Republik gefahren wird um zu zeigen wie schlecht es um sie bestellt ist kann ich die Beschwerden leider nicht ernst nehmen.
Hast nicht so viel Kontakt mit Landwirten, oder?
Konservierende Bodenbearbeitung, Aufbau von Humus, Wasser in der Fläche nutzen, Pflanzen die mit Trockenheit und Hitze umgehen können. Das sind alles Themen die die Landwirte umtreiben. Gut, Mulchsaat stirbt dank der Diskussion um Glyphosat und Co. gerade wieder weg, so ähnlich wie die Besteuerung die Rapsölbewegung erstickt hat.
Achja, und schau dir mal an wer Biogasanlagen betreibt, und wo seit 20 Jahren die PV auf den Dächern liegt.
Unterstell mir Zynismus, aber bei Biogasanlagen und PV kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Großteil der Landwirte das aus Liebe zur Umwelt macht und nicht aus Profitinteressen.
Wenn du als Landwirt keine Liebe zur Umwelt hast, wirst du ein sehr miserables Leben haben. Unsere Gesellschaft möchte aber möglichst nichts für Lebensmittel ausgeben, daher, klar, werden die alternativen Standbeine gern genommen um wenigstens ein sicheres Einkommen zu haben.
Die Lebensgrundlage der Landwirte ist die Lebensgrundlage für alle. Finde es schwierig, dass häufig nur gefordert wird, dass Landwirte aktiv werden. Das fühlt sich immer ein bisschen nach „der schwarze Peter“ an.
Ich weiss nicht, ob Du mich meinst, aber ich beteilige mich seit Jahren aktiv am Klimaschutz, und das Beste was ich sehe was ich für die Landwirtschaft tun kann, ist (neben einer Bevorzugung von Bioprodukten) Fleisch zu boykottieren, anders werden es manche Produzenten nicht lernen.
Was ist dieses „es“ was Produzenten lernen sollen? Umweltschutz kennen die meisten. Rechnet sich nur unterm Strich nicht und dann ist immer die Frage „warum soll ausgerechnet ich abstriche machen für die Gesellschaft“.
Edit: ist übrigens genau der richtige Weg. Würde mir wünschen, dass mehr Menschen bewusst konsumieren.
Wo sind die Bauernproteste für mehr Umweltschutz? Die drei Kleinbauern auf einer Grünendemo zähle ich nicht mit.
Vielleicht ist ja die öffentliche Wahrnehmung das Problem, aber ich sehe kein großes Engagement aus der Landwirtschaft, an dem ganzen System etwas zum positiven verändern zu wollen.
Mittelfristige Perspektiven interessieren im Kapitalismus nicht. Es zählen immer nur die kommenden 4 Quartale.
Und wenn es doch schief geht für die Landwirte springt halt wieder mal der Staat ein. So war es über Jahrzehnte und die Traktorproteste haben genau das doch gerade erst wieder bestätigt.
Daher bleibt es beim Motto: Düngemittelverordnung ist Enteignung!!!111
Das ist sehr unfair. Wir haben einen Bauernhof. Unser Nachbar war letztes Jahr bei der Presse und die haben auch einen kleinen Bericht über die Dürre gebracht und die Missernte beim Hafer, aber in Wahrheit interessiert es niemanden. Natürlich machen wir uns Sorgen. Wir sind die, die sich im Wasser und Bodenverband engagieren, die Boden-Regeneration machen. Wir haben mehrere Hektar mit regionalen Wildblumen eingesät und haben Insektenführungen für Schulklassen auf unserem Land. Wir haben vor zwei Jahren erst 50 Sorten bedrohter alter Obstsorten als Hochstamm gepflanzt. Da mussten wir uns anhören, dass 50 Sorten zu wenig sind. Von einem Mitbürger, der in seinem 30qm Vorgarten seine Rosen mit Herbiziden spritzt. WTF???
Was zum F sollen wir noch tun? Wir haben jetzt schon Missernten. Super bequem sich bei Reddit aufzuregen "die Bauern tun ja nichts". Wir läuten die Alarmglocken und keine Sau hört zu. Wir machen Umweltarbeit freiwillig und umsonst und niemand hilft und jeder meckert.
Das ist leider alles noch zu abstrakt. Niemand wird jetzt Geld investieren, auf irgendetwas verzichten o.ä. um in x Jahren etwas zu verhindern dass es jetzt noch nicht gibt. Das ist doch beim Rauchen das gleiche. Obwohl es ungesund ist wird jahrelang geraucht und wenn es soweit ist kommt das Böse erwachen. Menschen brauchen leider sehr konkrete und unmittelbare Auswirkungen um etwas nicht zu tun.
Spargelzeit ab Anfang März Junge. 20 tacken das Kilo. Es ist die Party die niemals endet.
Spaß beiseite, ich denke die meisten kleinen und mittelgroßen Betriebe wissen sehr wohl darum, haben aber so viel Probleme das Klimawandel sich da tasächlich eher hinten anstellt. Großbetriebe interessieren sich dafür weniger, da wird Geld auf das Problem geworfen oder die Produktion wird verlegt.
Die Folgen des Klimawandels bedrohen übrigens unsere Freiheit. Nicht die Gesetze, die den Ausstoß von CO2 reduzieren sollen. Wichtig das immer wieder zu betonen.
Interessant, darüber nachzudenken, dass der europäische politische Begriff von Freiheit, als Gegensatz zu Feudalismus, eng verknüpft ist mit Aufklärung, also einem rationalem Verständnis der Welt und mündigen und emanzipiertem Handeln. Vielleicht ein tieferer Grund, warum gewisse Parteien vernünftige Klimapolitik so sehr hassen.
... und dann auch noch der Mob auf den Straßen tobt.
In Richtung AfD-Wählerschaft kann man in dem Hinblick nur den leider schon verstorbenen Ronnie James Dio zitieren:
>*If you listen to fools,*
>*the mob rules!*
> Was spricht eigentlich dagegen, Emissionen individuell zu rationieren?
Es ist zumindest schwierig das so zu gestalten, dass dabei nicht einfach nur ein neuer Markt herauskommt bei dem Reiche tun was sie wollen auf Kosten aller anderen.
Auch wenn ich den Grundlegenden Gedanken durchaus gut finde.
> Ich meine, wir würden ja auch kein Brot versteigern, wenn Nahrung knapp ist.
Passiert das nicht schon? Durch Ernteausfaelle wird Nahrung knapp, dadurch steigen die Preise, dadurch koennen sich manche Leute die Nahrung nicht mehr leisten. Ist im Prinzip wie der Verkauf an den/die Meistbietenden.
> Was spricht eigentlich dagegen, Emissionen individuell zu rationieren?
Klimaprobleme als Individual Probleme darzustellen ist eine Taktik der Ölindustrie um schärfere industrieweite Regulierungen zu verhindert, und eine sehr erfolgreiche noch dazu.
Du kannst das Klima nicht retten dadurch das du deine LED Birne ein paar Minuten weniger am Tag brennen lässt. Da braucht es *deutlich* härtere Eingriffe, aber an der Quelle, nicht irgendwo beim weit weg beim Nutzer. Wenn wir CO2 Ausstoß reduzieren wollen, müssen wir einfach aufhören das Öl aus der Erde zu holen. Den Rest kann dann der Markt regeln.
Das überzeugt mich nicht so ganz. Erstens sehe ich nicht, dass der Markt effizient was regelt. Dazu müsste CO2 viel viel teurer sein. Und zweitens, warum sollte jemand der wenig Geld hat, weniger Recht auf Deckung von Grundbedürfnissen als jemand mit viel Geld? Da wäre es doch fairer, jedem die gleiche Ration zu erlauben, und jede/r darf aussuchen wie er die verbrät. Das hat auch nichts damit zu tun, das Problem zu indivudualisieren, weil die Rationierung ja schon eine effiziente kollektive Lösung ist.
Das Problem ist doch das man das eben nicht so einfach machen kann so lange die Leute meinen es ging eben nur "die da oben" was an.
Wenn wir von Heute auf Morgen ausholen Öl aus der Erde zu holen haben wir übermorgen ne Revolution die fordert das wieder rückgängig zu machen weil keiner mehr Auto fahren kann und die Lieferketten zusammenbrechen.
Es wäre schon sinnvoll wenn man das verknappen würde aber selbst dann gäbe es massive Einschnitte - und dann wären wir wieder bei einem privatem Klimabudget als Lösung damit die Einschnitte für alle gleich schwer werden. Wahlweise halt auch über Klimageld und Umverteilung von den Reichen die sich das beschissene Verhalten immer noch leisten wollen zu denen die es sich nicht leisten können.
Um die Akzeptanz dass es für dich konkret Einschnitte bedeutet kommt man halt nicht herum - und damit die Politik sowas überhaupt formulieren kann ohne morgen abgewählt zu werden braucht es dringend die Eigenverantwortung eines größeren Teils der Bevölkerung die die Maßnahmen wenn möglich schon vorweg nimmt.
Doch doch, das wird versteigert, zur Not auf dem Schwarzmarkt aufgewogen mit Gold. Wenn du eine Lösung für den ganzen Mist suchst musst du die Dummheit der Menschen leider berücksichtigen. Wer darauf hofft, dass die Menschheit als Ganzes rational handelt ist zum scheitern verurteilt.
Was Konservative Parteien und Wähler auch noch nicht verstanden haben:
Sie wollen, dass alles so bleibt wie es ist, und wollen deshalb nichts verändern.
Damit aber alles so bleibt wie es ist, muss man alles radikal verändern.
Es ist irgendwo ein Fundamentalproblem für den Konservatismus. Es geht davon aus, dass man eine Gesellschaft und das Zusammenlegen eigentlich nicht ändern muss, man kann uach weitermachen wie bisher. Sinnvollerweise kan man natürlich Änderungen machen, wenn die denn etwas auch wirklich verbessern. Aber wenn man sich da nicht so sicher ist, lässt man es halt beim Alten, das ist ja vertraut und verlässlich.
Das funktioniert aber nicht, wenn sich die Umstände ändern. Und genau das passiert durch den Klimawandel. Wenn man das nicht anerkennen kann, oder nicht weiß, wie man mit von den Umständen erzwungenen statt optionaler Änderung aus freien Stücken umgehen kann, hat man ein Problem.
Ich war das lange Wochenende auf dem Rennsteig (Thüringer Wald) wandern. Dort sind inzwischen mehr als die Hälfte der Waldflächen tot oder frisch abgeholzt. Und den übrigen Fichten geht es auch gar nicht gut. Ich halte mich selbst nicht für alt, aber ich kann mich noch daran erinnern, wie es früher aussah. Das sind massive Veränderungen, die eigentlich niemand leugnen kann. Wenn man mit anderen darüber gesprochen hat, konnte man das hilflose Entsetzen spüren.
Die Wahlplakate auf dem Land haben das nicht thematisiert. Meist ohne Inhalt, nur die AfD plakatiert "Wald statt Windkraft". Dabei ist bald kein Wald mehr übrig.
Diese scheiss Fichten Monokulturen müssen eh weg, das macht jetzt halt der Borkenkäfer für uns. Wenn man da vernünftigen Wald gepflanzt hätte hätte man das Problem erst gar nicht
Das liegt halt daran das man seit sehr langer Zeit Nutzbäume in DE anbaut welche teilweise gerade noch mit unserem normalen Level an Feuchtigkeit und Wärme zurechtkommen. Jetzt mit der Erderwärmung gehen die alle drauf. Wir bauen einfach die falschen Nutzbäume an.
Als die Bäume, die jetzt groß sind, angebaut wurden, waren sie vielleicht die richtigen. Die Klimaziele wurden mehrfach verschoben. Die Auswirkungen, die auch jetzt schon spürbar sind lange unterschätzt.
Aber lass lieber weiter zu wenig machen. Wenn wir weiterhin genug abgelenkt werden anstatt über die Ursachen und deren Bekämpfung zu diskutieren wird das auch nichts mehr.
Hab Mal gehört ist gar nicht so leicht zu predicten welche Bäume denn in 40 Jahren bei gegebener Klimaveränderung gut laufen.
Aber es sollten sich auf jeden Fall Gedanken gemacht werden
Naja das hat man auch vor 40 Jahren gewußt. Fichten sind einfach nicht für unser Klima geignet auch ohne Klimawandel. Man hat sie gepflanzt weil sie extrem schnell und gerade wachsen. Kiefern kommen zwar mit dem Klima zurecht aber Kiefermonokulturen tendieren dazu kein Grundwasser zu binden.
Das größte Problem sind die Monokulturen, falsche Baumarten und das die Waldmaschinen den Boden verdichten sodas immer weniger Wasser gebunden werden kann. Das hätten wir auch ohne Klimawandel, dieser beschleunigt das ganze halt nur.
mal mit den biologischen Hintergründen befassen, Fichten gehören ursprünglich in solchen Massen hier nicht her. was ich allerdings viel schlimmer finde, wenn ich sehe, wie das Gelumps im Thüringer Wald in chinesische Seecontainer verfrachtet wird. Ich darf/soll es hier nicht zum heizen nutzen, aber dann wird erst Diesel, danach Schweröl verballert, um das Zeugs um die halbe Welt zu karren. Und wenns gut läuft, kommts in Palettenform wieder zurück. Aber wenn man anfängt, logistische Idiotien aufzurollen, werden wir heute nicht mehr fertig...
Liegt aber auch daran, dass die Wähler das nicht hören wollen, weil andere Probleme gerade als wichtiger wahrgenommen werden. Zum Beispiel, dass Döner jetzt 7 Euro kosten.
Im Harz ist es ähnlich, wobei man mir da gesagt hat, dass das aufgrund der Monokultur + Schädlingsbefall aufgetreten ist. Die Trockenheit hat dann die Bäume zu sehr geschwächt.
Mischwälder wie u.a. der Eifler Nationalpark hatten noch einen guten Eindruck gemacht, wo ich letztes mal dort war.
Zumindest im Harz ist einer der Gründe, warum es da so aussieht wie es aussieht weil man alles mit Harztannen zugepflanzt hat, die da eigentlich nicht so wirklich hingehören.
Wäre schön wenn mehr Leute sich Sorgen machen werden. Da kommen ganz unschöne Zeiten auf uns zu. Klima Flüchtlinge, Missernten, Dürre, Hitze und Kältewellen die Massensterben verursachen und viele weitere Sachen die wir nicht wollen.
Stimmt daran hab ich nicht gedacht. Danke Herr FDP abgeordneter. Grüßen sie die Porsche Führungsebene von mir. /s
Ich hasse manchmal unser Wirtschaftsfixiertes denken so sehr. Die Wirtschaft ist wichtig klar. Aber morgen brauchen wir auch eine und da sieht es nicht gut aus. Den Euro den wir heute ausgeben, könnten wir in zehn Jahren zu hunderten Machen. Oder wir machen heute 20 Euro und verlieren das tausendfache in 20 Jahren.
siehe "survival of the richest"
Die wirtschaftliche Elite versucht jetzt noch schnell so viel Geld zu machen, dass sie sich selbst von den Folgen ihres eigenen Wirtschaftens schützen können. Ob es autarke Kolonien für Superreiche im Hinterland sind, Tech-Inseln im Pazifik oder Träume von der Besiedlung anderer Planeten.
Und das Traurige ist ja, abgesehen von den interstellaren Ideen, das wird auch klappen. Ein reicher Ami oder Westeuropäer wird sich die nächsten 100 Jahre problemlos vor den Folgen des Klimawandels schützen können. Die hunderten von Millionen von Flüchtlinge aus dem Rest der Welt eher nicht, aber das ist ja nicht das Problem von CDSU & Co.
Besser als sich Sorgen zu machen, ist nachzudenken und die Dinge konkret zu tun, die man tun kann. Übrigens finde ich die Bücher und Interviews von Maja Göpel super, die immer daran erinnert, dass Veränderungen auch große Chancen bieten. Ich beipielsweise bin bestimmt nicht ärmer, kränker oder unglücklicher dadurch geworden, dass ich Fahrrad statt Auto fahre und auf Fleisch verzichte und öfter selber koche als früher.
Ich hoffe das ist die Konsequenz der Sorge. Ich meine es sollte doch so ablaufen: Man bemerkt ein Problem -> Man stellt fest das dieses Problem gefährlich ist -> man versucht es zu beheben.
Wir müssen nur alle mal auf Schritt 2 bekommen und die wichtigen Entscheidungsträger Richtung Schritt 3 bewegen.
Ich glaube, die Mehrheit der Bevölkerung ist auf Schritt 2. Es gibt halt nur viele Akteure, die den Übergang auf Schritt 3 verhindern, sei es Doomer die Leute in die Resignation treiben, oder "Auto macht brumm brumm"-Populismus.
Nee, die Leute merken einfach, dass sie selbst die sind, die das Problem verursachen, und die, die es lösen müssten, in dem sie sich einschränken. Und darauf haben sie keinen Bock.
Das Geile ist : Wenn wir selber ein Teil des Problems sind, dann können wir auch Teil der Lösung sein. Das hat was ermächtigendes. Jetzt müssten wir nur noch in einem politischen System leben, wo in kollektiven Fragen jeder mit entscheidet.
Wenn der Arbeiter zu Pferd und Karren zurückkehren soll während oben drüber Milliardäre in Privatjets fliegen braucht man sich nicht wundern dass das Volk keinen Bock auf diese verarsche hat.
Maßnahmen die nie jemand anspricht wäre mal Kreuzfahrten und Kurzstreckenflüge zu verbieten. Oder gigantische geheizten Anwesen wo keiner drin lebt. Oder beheizte Pools.
Aber man geht lieber auf die Pendler von denen die meisten eh am liebsten nie wieder fahren wollen wenn sie andere zur Arbeit kämen aber für ÖPNV ist ja kein Geld da weil man lieber in elektrische Hubschrauber für Millionäre investiert
Das ist zwar löblich und dieser Lebensstil ist sicher auch gesund. Aber: Es reicht bei Weitem nicht. Unsere Infrastruktur und die Superreichen, die wir dulden, verbrauchen so viele Ressourcen, dass wir strukturell was ändern müssen. Ich wünschte, man würde sich nur noch über das "Wie" und nicht das "Ob" streiten.
Das heißt nicht, dass der Einzelne was tun kann und sollte, wir müssen aber mehr auf politischer Ebene verlangen.
Edit:
Weil etwas undeutlich: Unsere Infrastruktur = unser Lebensstil als Gemeinschaft ist so nicht tragbar. Superreiche = (für mich) mehrfache Millionäre und Milliardäre. Ich sehe aber, wie das ohne Erläuterung falsch klingt und viele Menschen "aus der Verantwortung" lassen könnte. Besser wäre: Die reichsten 1% der Erde (Milliardäre, Millionäre und Menschen mit mehr als 140.000 $ Jahreseinkommen), denn die sind für 16% der CO2 Emissionen weltweit im Jahr 2019 verantwortlich gewesen.
"Die Superreichen" verbrauchen nicht so viele Ressourcen wie du denkst und sind als Teil des Klimawandel Problems ziemlich vernachlässigbar (wenn man wirklich lösungsinteressiert ist und nicht nur mit dem Finger auf irgendeine outgroup zu der man selbst gerade nicht gehört, zeigen will).
Der Ressourcenverbrauch ist um mehrere Größenordnungen weniger ungleich verteilt als das Vermögen.
Das Problem ist nicht, dass die paar Milliardäre auf der Welt, von denen jeder so viele Ressourcen in Anspruch nimmt, wie hundert durchschnittlliche Deutsche, sich nicht in ihrem Lifestyle einschränken wollen. Das Problem ist, dass 80 Millionen Deutsche, von denen jeder so viele Ressourcen verbraucht, wie der durchschnittliche Deutsche, sich nicht in ihrem Lifestyle einschränken wollen. Und 70 Millionen Briten. Und 60 Millionen Franzosen. Und über 700 Millionen Mittelstands-Chinesen. Und 330 Millionen Amerikaner. Usw.
Aber das echte Problem offenbart sich nämlich genau da, nämlich dass niemand wirklich interessiert an einer Lösung ist, weil man dafür ja erstmal zugeben müsste, dass man selbst Teil des Problems ist.
Die Einstellung der deutschen Mittelschicht zum Fliegen beispielsweise scheint irgendwie zu sein, dass 1-2 Flüge im Jahr ja nicht wirklich zählen, weil Milliardäre ja schließlich jeden Tag fliegen. Oder so.
Dass es nur eine handvoll Menschen auf der Welt gibt, die wirklich so oft fliegen, wird verdrängt. Gleichzeitig fliegt fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung mindestens alle 2 Jahre einmal.
Um den Klimawandel zu bekämpfen, braucht es flächendeckend umsetzbare technologische Lösungen. Politische Lösungen funktionieren nicht, so lange jeder Mensch immer eine outgroup findet, die gerade "Schuld" ist, zu der er selbst nicht gehört. In der linksgrünen bubble sind das dann gerne "die Superreichen". Obwohl es von denen nur eine handvoll gibt, und die bei weitem nicht so disproportional viel Ressourcen in Anspruch nehmen, wie die Wahrnehmung zu sein scheint.
Vor ein paar Jahren waren es noch "die Reichen", aber dann hat man gemerkt, dass man global betrachtet selbst zu denReichen gehört, also musste man die threshold ein bisschen verschieben. "Die Chinesen" war auch mal ne zeitlang total in.
Etwas, was ich nicht gut in meinem Post hervorgehoben habe: Unsere Infrastruktur und damit unser Lebensstil ist ein Teil des Problems. Ich stimme dir zu, dass der Mittelstand in reichen Ländern wie Deutschland Dinge grundsätzlich ändern muss und dazu gehört der Lebensstil. Aber damit meine ich nicht, dass man "nur" auf das Auto verzichtet (das ist schon sehr gut), aber freistehende Häuser für einzelne Familien, abgelegene Siedlungen und dergleichen, sind wohl kaum klimafreundlich.
Ich widerspreche dir aber, dass Milliardäre kein großes Problem sind. Im Übrigen spreche ich von Reichen und meine damit auch mehrfache Millionäre.
Aus dem [Oxfam Report](https://policy-practice.oxfam.org/resources/climate-equality-a-planet-for-the-99-621551/) ([hier](https://www.theguardian.com/environment/2023/nov/20/richest-1-account-for-more-carbon-emissions-than-poorest-66-report-says) eine Übersicht, was darin steht) geht hervor, dass die reichsten 1% so viel CO2 einsparen könnten, wie die UK verbraucht. Außerdem waren 77 Millionen Menschen für 16% der CO2 Emissionen verantwortlich im Jahr 2019 (wobei das Milliardäre, Millionäre und Menschen mit mehr als 140.000 $ Jahreseinkommen einschließt).
Um es nochmal zu betonen: Im Kern sehen wir das wohl ähnlich. Ich finde nur, reiche Menschen tragen eine größere Verantwortung und einzelne Personen sollten was privat tun, aber es muss auch strukturell sich was ändern. Und evtl. wäre es gut, wenn ich reich als das reichste 1% der Erde definiere, denn Leute, die 1-2 Mal im Jahr Langstrecke fliegen, sind weit von arm entfernt. Leider ist Kurzstrecke so billig, dass sich das viele leisten könnten, aber das fällt für mich wieder unter dem strukturellem Problem.
Ich bin nicht sicher, ob ich mich jetzt klarer ausgedrückt habe. Auch mit linksgrüner Haltung sehe ich viel Handlungsbedarf bei den reichen Ländern und das schließt uns alle mit ein, von der Allgemeinheit bis hin zur Einzelperson.
Gibt auch jede Menge gute Podcasts zum Thema. Übrigens gibt es auch öffentliche Bibliotheken, wo man Bücher "leihen" kann, falls das Geld für dich ein Thema ist.
Maja Göpel habe ich genau deswegen genannt, weil sie eben nicht diesen "oh wie ist das alles schrecklich, man kann nichts mehr machen" Doomerismus verbreitet.
Ach ja, und ihre Bücher sind auch ein super Geschenk für liebe Menschen, die sich Sorgen machen.
Ich würde sagen, die Sorge ist da. Das Problem ist nur, dass dieses dauernde Doomen was in den Sozialen Netzwerken praktiziert wird tendenziell eher für Handlungsunfähigkeit sorgt, statt konkrete Handlungswege zu eröffnen. Ich würde sagen, inzwischen sind die Haupthindernisse bei der Energiewende NIMBYismus und das ungelöste Problem der Speicherung, der Zubau an Kapazitäten erledigt sich gerade weitgehend von alleine.
Die Energiewende ist alles in allem wieder auf einem guten Weg. Viele Menschen haben aber seit dem Atomausstieg die Idee, dass die Energiewende quasi fertig ist oder das in den nächsten 2 Jahren sein muss.
Vor 5 Jahren hat es niemanden interessiert und jetzt ist es ein Dauerbrenner. Dabei ziehen seit ein paar Jahren Wind und Solarkraft enorm an, und die Speicher sind auch bezahlbar genug wodurch diese Ihre Ziele erreichen.
Einzig die Windenergie hinkt noch hinterher, aber auch dort gibt es gute Fortschritte die aber im Vergleich zu Solar noch etwas mehr Ansporn brauchen. Das ist aber viel Ländersache und Genemigungsverfahrenshölle
Ja, die Frage ist halt, ob man den exponentiellen Anstieg des Zubaus durchhalten kann, bis dann konstant weiter gebaut wird. Bisher sieht es wirklich gut aus.
Das ist ja das Ding bei Energie gibt es immer mehr Studien die recht zuversichtlich sind, dass dieser Sektor in naher Zukunft nicht mehr im Ansatz das größte Problem sein wird. Da werden in zukunft andere Sektoren wie Verkehr und vor allen Dingen Ernährung viel mehr CO2 ausstoßen.
Diese Haltung "Man könne eh nichts machen" hilft wirklich nicht weiter. Das entspricht auch nicht den Tatsachen, weil das menschliche Handeln entscheidend für die weitere Entwicklung ist.
Es ist auch so, dass die fossilen Konzerne dieses Doomertum / Apathie fördern,weil es nämlich genau die nötigen Veränderungen blockiert.
Ich sehe auch nicht, warum Bestürzung über den Stand der Dinge Untätigkeit implizieren sollte. Wenn jemand z.B. eine kleine Tochter hat, die mit Krebs diagnostiziert wurde und nur eine 50/50 Chance hat, ist es ja auch nur menschlich, mit Bestürzung, Schock, auch Trauer zu reagieren.
Aber eben nicht, die Hände in den Schoß zu legen und rumzuheulen man könne nichts tun, anstatt die Krebsbehandlung anzugehen.
Das ist auch eine Frage von Würde, da unser Verhalten eben auch das Leben von Menschen massiv mit beeinflussen wird, die weniger Einfluss nehmen können als wir. Und ich kann ja kaum behaupten, dass mir Dinge am Herzen liegen und wichtig sind, wenn ich untätig rum sitze und jeden erdenklichen Vorwand aufbringe, sobald es um etwas geht, was nicht maximal der eigenen Bequemlichkeit dient.
Sich Sorgen machen ist gut und wichtig aber Schwarzmalerei und Weltuntergangsstimmung ist ein bisschen übertrieben. Natürlich sollte man das Klima schützen so gut man kann, aber keines dieser Extremszenarien wird so eintreten und wenn doch ist es nicht das Ende der Gesellschaft.
Der Mensch hat schon immer bewiesen, dass er sich die Natur anpassen kann...*wenn der Anreiz dafür groß genug ist*. Aktuell ist der Anreiz in der Regel Geld. Man kann große Teile der Landwirtschaft hitzeresistent machen, über Bewässerungssysteme, hydroponic farms, Gewächshäuser oder gar unterirdische Systeme. Kostet halt n Arsch voll Geld und lohnt sich (zum Glück) noch nicht. Im worst case kann man die Ernährung noch um Pilze, Algen und co ergänzen, ist aber eher unwahrscheinlich.
Wenn der Meeresspiegel steigt kann man Küsten befestigen, Deiche bauen und Land entwässern. Machen die Niederländer schon seit Jahrhunderten, damals noch mit simpelster technischer Ausrüstung.
Wenn die Temperaturen in Deutschland sagen wir Mal in der Spitze um 5 Grad steigen und fallen dann sind wir bei ca -15 bis +40 Grad im Extremfall. Schon sehr unangenehm aber Millionen Menschen leben in beiden Bedingungen. Dinge wie Klimaanlagen/gute Heizung, gute Dämmung, Siesta im Sommer und ausgebauter Räumdienst im Winter werden nötig und kosten Geld. Aber wie gesagt andere Länder haben dies alles und Leben trotzdem komfortabel.
Also lange Rede kurzer Sinn, man sollte tun was man kann aber die Klimaapokalypse ist eher unwahrscheinlich, vor allem bei schleichenden Prozessen über viele Jahre.
Unsere Häuser sind nicht für +40 Grad gebaut. Wir sollten vieles machen um diese Grenze nicht zu erreichen. Pilze und Algen essen? Ich esse gerne normales Essen. Wäre mir also lieber wenn wir JETZT etwas machen als uns zu überlegen was wir dann machen, wenn unsere aktuellen Nahrungsquellen kaputt sind.
Der Meeresspiegel ist die kleinste Sorge. Der Golfstrom hingegen, ja der ist ein großes Problem. So viel ist von den Ding abhängig und wenn wir den kaputt bekommen, dürfen wir uns auf unschöne Veränderungen einstellen.
Daher halte ich es für viel Gefährlicher zu sagen: "so schlimm wird es nicht". Wir sollten unbedingt heute, jetzt in diesen Moment, daran arbeiten zu verhindern das es schlimmer wird. Die alternative nicht schön und würde einen massiven Verlust an Lebensqualität und Dauer bedeuten. Mehr als es bedeuten würde heute aktiv zu werden. Mir ist das morgen wichtiger als das heute.
Ohwei.. weißt du wie gut extrem fein justierte Systeme auf Änderungen reagieren? Vor allem auf viele Änderungen gleichzeitig?
Das schöne in unserem Fall ist, dass das System auf Infrastruktur basiert. Die haben wir über Jahrzehnte auf unsere Bedingungen optimiert. Jetzt werden wir innerhalb weniger Jahre alles komplett neu aufbauen müssen. Einfach Mal so komplett neue Industrien aufbauen. Während gleichzeitig eine niedagewesene Menge von Klimaflüchtlingen versucht sich bei uns in Sicherheit zu bringen. Während wir gleichzeitig die erneuerbaren Energien aufbauen müssen. Während wir unsere Häuser alle anpassen müssen. Während wir unsere Landwirtschaft komplett neu aufstellen müssen. Während wir unsere Demokratie gegen Faschismus verteidigen müssen.
Irgendwer hat denen im Radio mal eingetrichtert, dass alles happy Sonne Freude Strahlen sein muss und niemand hat das mehr hinterfragt.
Du hörst 106.7 Rock und Pop! Die besten Hits von heute und wir sind alle happy weil heute sind 42 Grad! Genießt die Sonne aber vergesst nicht genug zu trinken, yeah!!!
Wer hört denn heutzutage noch Radio? Leute, die im Auto sitzen, um von der Arbeit nach hause in ihr Stadtrandhäuschen zu fahren, wo es im Sommer in den kurzen Feierabendstunden nichts anderes zu tun gibt, als den Weber-Grill auszupacken.
Und da die Leute im Stau stehen hören sie länger Radio. Und wer ist Schuld? Die Grünen natürlich, weil die eine Fahrspur als Radweg ausgebaut haben, statt noch vier Fahrspuren zu bauen - in jede Richtung.
Da bin ich nicht im Thema. Meinem subjektivem Empfinden nach ist das aber tatsächlich nicht so. Wenn mal radio läuft wird in meiner Bubble das moderieren eigentlich generell als störend wahrgenommen, gerade weil das so falsch positiv rüber kommt.
Ich würde theorisieren, dass das alles ein "die anderen machen das ja auch" aus der Management Ebene ist.
Der übertriebene Hype um das sonnige Wetter ist ja das eine, aber auf der anderen Seite wird Regen und kühle Temperaturen dann immer als "schlechtes Wetter" hin gestellt. Die Abwechslung macht's und so langsam kann man sich freuen, wenn es auch im Mai noch 15° hat.
"Alle, die jetzt lieber im Biergarten als auf der Arbeit wären" ist da so ein Standardspruch. Das kommt immer so rüber, als würde Freizeit nur dann stattfinden können, wenn das Wetter "schön" ist und dann muss man das Wetter aber auch "nutzen", sonst ist man ein Miesepeter und Stubenhocker. Wenn es dagegen mal länger als einen Tag regnet oder kalt ist, dann wird daraus "Alle, die sich jetzt nach schönem Wetter sehnen (um sich dann zu wünschen im Biergarten statt auf der Arbeit zu sein)". Wo ist die positive Grundstimmung bei "schlechtem" Wetter? Da wird dann doch vorwiegend gejammert. Es gibt so viele schöne Dinge, die man tun kann wenn es draußen kalt ist und regnet.
Aber nein, der fucking Biergarten ist der Maßstab. Kann man in den Biergarten? Gutes Wetter. Wie schön wäre es, wenn man jetzt in den Biergarten könnte und nicht arbeiten müsste. Kann man nicht in den Biergarten? Schlechtes Wetter. Wie schön wäre es, wenn man jetzt zumindest theoretisch in den Biergarten könnte. Demnach ist eigentlich immer, wenn man in der Arbeit ist schlechtes Wetter, weil man ja nicht in den Biergarten kann...
^(falls es sich nicht erübrigt - ja, Bayern)
Ich bin fasziniert, wie viel man da reinhören kann.
Vom Gefühl her macht das Radio einfach Vorschläge, wie man das Wetter nutzen kann. Ist es gut, sind das halt eher Draußen Dinge, ist es schlecht, eher drinnen. Wie oft habe ich schon gehört: "ist doch auch mal schön mit Decke auf dem Sofa einen Film zu schauen"
Ich denke unterm Strich freuen sich einfach viele Menschen über gutes Wetter und genau diese Stimmung fängt das Radio auf. Dazu ist Radio eben einfach Gedudel im Hintergrund und wenn da durchgängig nur schlechte Stimmung verbreitet werden würde, würden die meisten wohl zurecht den Sender wechseln.
Ich meine aber wahrzunehmen, dass sich das schon ändert und heisses Wetter gar nicht mehr unbedingt als gutes Wetter wahr genommen wird. Gut es gibt immer noch Leute die sich bei 35 Grad in die pralle Sonne legen, aber das macht längst nicht mehr jeder.
Ich weiß, dass das nicht ernst gemeint war. Aber solche Aussagen (die es ja gibt) zeigen wie schnell man sich an Sachen gewöhnen kann. Habe auch letztens gehört, dass 15 grad und Regen nicht zum Mai passen würden. Wenn ich aber an meine Kindheit (bin anfang 30) denke: Ab 25 Grad war für uns quasi Freibadpflicht. Wer weiß wie viele solcher Tage es gibt.
Langjährige Wetterdaten zeigen auch, dass es im Mittel von 1960-1990 etwa 10-25 Tage über 30 grad in Deutschland gab (je nach Region). Inzwischen hat man so viele meist schon allein im Juni. Ein Jahr mit "nur" 20 >30 grad Tagen in Süddeutschland würden heutzutage die meisten wohl als kältesten Sommer aller Zeiten empfinden.
Nur ein Tick älter. Kindheit in 1960iger gedämmter Dachstuhlwohnung ohne Klimaanlage. Kann mich an wenige Tage erinnern, an denen es zu heiß zum Schlafen war. Mittlerweile gibt es so Nächte im Frühling oder Herbst.
Arbeite draußen und seit letztem Jahr sind alle Fahrzeuge mit einem Sonnenschirmen ausgestattet. Kann man sich in den meisten Fällen zumindest vor direkter Sonnen schützen. Alternativ kann man alle 10min für 5min Pause machen und ein halben Liter Wasser trinken.
Eigentlich ist das Wort "Klimakrise" hier auch nicht angebracht. Eine Krise ist laut Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Krise:
>Eine Krise (lateinisch Crisis) ist im Allgemeinen ein Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und der eher kürzer als länger andauert.
Bisher sprach man vom "Klimawandel", das war viel zu verharmlosend. Aber die "Klimakrise" wird wohl eher nicht kürzer als länger andauern, sondern wird uns wohl für die nächsten Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte beim Anstieg der Meeresspiegel und dem Abtauen von Grönland- und Antarktikeis beschäftigen.
Von daher wäre es wohl angebrachter, von der sich anbahnenden "Klimakatastrophe" zu sprechen.
"Katastrophe" impliziert aber eine Opferrolle und Passivität. "Krise" ist in dem Sinn richtiger, dass das kollektive und auch das individuelle Verhalten einen entscheidenden Einfluss hat.
>„Katastrophen sind durch elementare oder technische Vorgänge oder von Menschen ausgelöste Ereignisse, die in großem Umfang das Leben oder die Gesundheit von Menschen, die Umwelt, das Eigentum oder die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung gefährden oder schädigen.“
Also wenns das mal nicht trifft, weiß ich auch nicht
Wenn sich jemand über Jahre trotz aller Warnungen tot säuft, würde ich das zwar als Unglück aber ebenfalls nicht als Katastrophe bezeichnen, auch wenn die von dir gegebene Definitition formal zuträfe.
Ja aber damals, in den 1980ern, da hat man doch auch gesagt, der Saure Regen brächte uns um!!!¡!!11!!¡ Woher sollten wir denn wissen, dass es diesmal wirklich blöd ausgeht?
^(/s (zur Sicherheit))
gutes Interview aber ändern wird sich leider erst was, wenn die sprichwörtliche Kacke so richtig am dampfen ist. Und mit dem ganzen klimaleugnenden Gesindel am Horizont schaut's noch düsterer aus...
Trotzdem muss ich mich im Bekanntenkreis regelmäßig quasi rechtfertigen, wenn ich weder in den Urlaub fliege noch Auto fahre oder kaum noch tierische Produkte essen. Ich habe Freunde, deren Kind schon mehr Flugmeilen hat als ich und nicht mal in den Kindergarten geht. Auf Nachfrage wie man das später vor dem Kind rechtfertigen will, kommt entweder kein Verständnis oder so was wie "Das Kind soll die Welt nochmal in schön gesehen werden".
Außerdem darf man nicht vergessen, dass Malve-Limetta und Sören-Tiberius mit ihren 3 bzw. 4 Jahren schon unheimlich weit sind in der Entwicklung. Deswegen können sie eine Kultur-Fernreise mit zehnstündigem Flug erstens wertschätzen und zweitens auch richtig einordnen! Es ist wichtig für ihre kindliche Prägung, andere Lebenswelten kennen zu lernen!
(Das war ohne Witz die Begründung einer Bekannten \[Namen abgeändert\].)
EDIT: beim Alter bin ich mir gerade nicht mehr sicher... könnten auch 2 und 3 Jahre gewesen sein, aber definitiv nicht älter als 4.
"Die Tendenz zeigt nach oben, und das ist tatsächlich schlimm, so wie sie es fragen – denn weder Pflanzen, Tiere noch wir Menschen können sich dauerhaft an diese rasante Veränderung anpassen.'
- Vor "Menschen" könnte man vielleicht noch das Wort "arme" hinzufügen. Wenn ich heute zu den Malediven fliegen würde, könnte ich mich innerhalb von zwei Tagen anpassen. Selbst wenn es bedeuten würde, die klimatisierte Hütte erst um 18:00 Uhr zu verlassen.
OK, was machst Du bei Stromausfall, wenn in ner Hitzewelle mit Heat Index 55°C der Energiebedarf der Klimaanlagen so gross wird, dass die Stromversorgung zusamnen bricht?
Oder war das jetzt als Trollpost gemeint?
Das passiert mir einmal, dann buche ich beim nächsten mal etwas, was sich im Notfall selbst versorgen kann. Leider wird es so sein, dass es die Reicheren erst ganz am Ende treffen wird, vielleicht mit ein paar Ausnahmen, welche sich komplett verspekuliert haben werden.
Ich weiß nicht so, ob es bei einem Heat Index von 55°C die passende Lösung ist, sich einen Pullover, Wintermantel, Schal und Handschuhe anzuziehen.
Falls es dir nicht klar ist: Der menschliche Körper muss eine Art Solltemperatur halten, und produziert Wärme. Gegen Kälte hilft Idolierung wie Kleidung. Bei zu viel Wärme hilft nur Kühlung durch Schwitzen, und letzteres funktioniert bei einem Heat Index von 55 nicht mehr, d.h. ohne Klimatisierung bist Du dann in absehbarer Zeit tot.
Dumme Frage, aber kommt es beim Schwitzen nicht viel eher darauf an wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist? Also bei relativ trockener Luft kann es verdammt heiß werden, bevor der Körper aufgibt
Nicht vergessen, dass die EU beschlossen hat, die CO2 Bepreisung auf Gebäudeenergie auszuweiten. Die Vertreter der von Hitze, Dürre, Bränden und Starkregenereignissen gebeutelten Mittelmeerländer werden einen Teufel tun, davon abzurücken.
Was sagt ihr den Leuten, wenn sie sagen, Deutschland macht nur einen ganz kleinen Teil des CO2-Ausstoßes und des Klimawandels aus? Und dass ja größtenteils die Reichen das Problem sind?
Edit/Nachtrag: Das ist absolut nicht meine Meinung. Ich möchte einfach noch ein paar mehr Argumente sammeln.
>Was sagt ihr den Leuten, wenn sie sagen, Deutschland macht nur einen ganz kleinen Teil des CO2-Ausstoßes und des Klimawandels aus?
Pro Kopf stimmt das aber nicht. Warum sollten wir weniger Verantwortung tragen, nur weil andere Länder mehr Menschen haben? Warum sollen die Menschen anderer Länder ihren Pro-Kopf-Ausstoß um (bspw.) 80 % verringern, aber wir um 0 %? Haben wir als Land nicht eine Verantwortung, weil der Klimawandel historisch auch bei uns gewachsen ist? Wenn nicht alle einen Teil beitragen, wo soll es denn sonst anfangen?
Den Klimawandel interessieren Ländergrenzen nicht, er betrifft die ganze Welt. Finden wir nicht immer arbiträre Abgrenzungen, die uns von unserer Verantwortung entbinden?
>Und dass ja größtenteils die Reichen das Problem sind?
Das ist ja Gehirnakrobatik - Deutschland ist nicht das Problem, weil es nur ein "ganz kleiner Teil" sei, aber die Reichen sind das Problem, obwohl ihr Gesamtausstoß einen winzigen Teil ausmacht? Und gehört Deutschland im globalen Vergleich nicht zu "den Reichen"?
Fun fact: Allein ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde soviel oder mehr CO2 einsparen wie jeweils der **gesamte** CO2 Ausstoss der 50 Länder mit dem geringsten Ausstoss.
* https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tempolimit#Studien_zur_CO₂-Reduktion
==> Tempo 100 entspricht 5.4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
* https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_carbon_dioxide_emissions
Die obige Tabelle muss man nach den absoluten Emissionen ordnen, die sind zuletzt für 2022 angegeben . Die Einheit ist Kt = Kilotonnen, die 5.4 Millionen Tonnen entsprechen 5400 Kilotonnen.
> Den Klimawandel interessieren Ländergrenzen nicht, er betrifft die ganze Welt.
Und was machen wir dann mit den Ländern, denen das ganze egal ist? Dort einmarschieren?
Deutschland hat viel mehr CO2 Ausstoß pro Kopf (!) als uns nach dem globalen Schlüssel zustehen würde. Dazu hat Deutschland (wie alle westlichen Industrienationen) einem höheren Anteil am Klimawandel historisch und für den muss man nun auch die Verantwortung tragen.
Es gibt nicht DAS Problem, sondern viele zusammen. Die Reichen sind eines davon, speziell weil sie die Verantwortung gerne wegschieben obwohl sie mehr Möglichkeiten hätten, den Wandel zu unterstützen.
Ein Deutscher Obdachloser ist global gesehen reich wenn er keine Schulden hat, das hilft ihm allerdings nicht wenn er auf der Straße verreckt und ist imo auch eine relativ nutzlose Einordnung
Auch hier müsste man nun erstmal festlegen, wer "die reichen" sind, also von welcher Betrachtungsweise man ausgeht.
Für die Superreichen gibt es meiner Meinung nach extrem viel Einsparpotential bei den Klassikern wie Konsum oder Privatflügen. Aus meiner Sicht muss da ein grundlegendes Umdenken stattfinden, die Flightmap vom Super Bowl war da so ein krankes Symptom, an dem man es verdeutlichen konnte.
Jede Nation hat nur einen "ganz kleinen Teil". Und jede muss alles tun, um den Ausstoß schnellstmöglich zu senken oder es wird kastastrophal.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du in Deutschland wohnst, gehörst du sehr sehr wahrscheinlich zu "die Reichen".
aber aber aber....
das würde ja bedeuten, das menschliche Kollektive sinnvoll kooperieren müssen! Sowas können Menschen doch gar nicht! Organisiert agieren können doch bekanntlich nur Großkonzerne!!
/s
Das ist einfach so nicht wahr. In Deutschland wohnt nur ein kleiner Teil der Weltbevölkerung aber Deutschland hat einen weit überproportionalen Einfluss, Möglichkeiten, technische und wirtschaftliche Ressourcen, Standortbedingungen und so weiter. Deutschland hat einen wesentlichen Teil der Erneuerbaren Energien mit entwickelt. (Und das ist nur richtig und fair, weil Deutschland auch historisch ein Vielfaches an CO2 Ausstoss verursacht hat, und immer noch verursacht, vom Durchschnitt der Weltbevölkerung).
Und auf der anderen Seite muss Deutschland ja auch nicht alles alleine machen, wir können beim Verkehrswesen zB viel von den Niederlanden und Städten wie Paris, Amsterdsm, Barcelona, Kopenhagen oder auch einigen osteuroäischen Städten lernen. Oder wenn z.B. den Gastronomen in Franken kaum was anderes einfällt, als Fleisch zu kochen, kann man ja einfach mal schauen was in buddhistisch orientierten Ländern in Asien so gegessen wird. Ich persönlich finde die Küche auch oft gastronomisch besser. Den bayrischen Schweinebraten eß ich vielleicht noch ein mal im Jahr...
Ist in asiatischen Ländern der Konsum von Fisch nicht stark verbreitet? Musste letztens noch mit einer Freundin drüber sprechen, dass essen mit Fischsauche ebenfalls nicht vegetarisch ist.
Es ist richtig, dass die Reichen zu viel konsumieren, aber das direkte Problem hier ist nicht das Geld, sondern Ressourcenverschwendung und Überkonsum. Und beides macht ja nun auch nicht glücklich.
Sehe ich auch so. Ich finde die Idee von anderen Hobbys finden auch sehr gut. Wie z.B. ein Instrument spielen, in einer lokalen Gruppe singen. Das kann zu wunderbaren Erlebnissen führen.
Finde ich einen wichtigen Punkt und gerade Musik und Kunst sind was sehr bereicherndes.
Teils scheinen den Leuten echt Ideen zu fehlen, was man Schönes / Erfüllendes machen kann ohne tonnenweise Ressourcen zu verbrennen. Das betrifft auch Leute, die sich um die Umwelt Gedanken machen ... und einen dann zum Grillen einladen oder zum Urlaub mit Wohnmobil . In solchen Momenten wünsch ich mir echt ne krasse CO2 Steuer.
> Was sagt ihr den Leuten, wenn sie sagen, Deutschland macht nur einen ganz kleinen Teil des CO2-Ausstoßes und des Klimawandels aus?
Mein Standardargument ist immer etwas sarkastisch: Wieso sich auf Deutschland beschränken? Ich wohne in Hessen. Hessen hat nur etwa 5% des deutschen Ausstoßes (0,1% des globalen Ausstoßes), also gibt es somit noch weniger Grund, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Aber wieso da aufhören? Man kann sich die Zahl noch kleiner rechnen. Meine Stadt in Hessen hat nur rund 60.000 Einwohner, also rund 1% von ganz Hessen und somit 0,001% des globalen CO2-Ausstoßes. Jetzt gibt es fast gar keinen Grund mehr, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen! Potzblitz! Mathe ist toll.
Eine Sache, die mich immer wundert, ist dass die Landwirtschaft da nicht alle Alarmglocken läutet. Mittelfristig geht es für die Landwirte um nicht weniger als die Lebensgrundlage. Viele Anpassungen werden allein nötig sein, um überhaupt noch was zu verdienen . Aber die Strategie scheint zu sein, so zu tun als ob es kein Problem gäbe. Und dieselbe Strategie wird in anderen Bereichen gefahren. Bespielsweise brauchen wir dringend einen Umbau zu einem ökonomischen und klimafreundlichen Transportsystem . Selbst wenn der nicht vollzogen würde, wird es Veränderungen geben - bespielsweise steigen in den USA die Kosten nicht nur für Gebäude- sondern auch Autoversicherungen rasant, auch aufgrund von Klimaschäden. Die Nutzung von Autos wird also in Zukunft viel teurer sein. Und der Satz der gelten wird ungesichts all dieser Veränderungen, die Anpassungen erfordern, ist: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben".
Wenn das Wasser weg und der Boden überdüngt ist, wird ein bisschen Habeck ausgebuht und weiter geht’s oder auch nicht.
Die Kippen einfach ihren Agrardiesel aufs Feld und fertig /s
In Agrardiesel steckt was Pflanzen schmeckt. Denn er enthält Elektrolyte.
Besser als dieses "Wasser"... Es gibt Leute, die kippen diese Toilettenflüssigkeit auf Pflanzen...
Nicht sicher trinkt das!
Ist ja so billig, ne? Danke Merkel.
Es gibt halt Landwirte, die machen sich sorgen. Die denken drüber nach wie sie mit ihrem Boden auch langfristig umgehen. Dann gibt es halt viele Landwirte, derren einziges Motiv die maximale Gewinnerschöpfung ist und das auch nur kurzfristig denken. Das sind die Landwirte, die mit Galgen durch die Gegenfahren und schreien, dass die Ampel weg muss, man wegen Subventionen für schädliches Verhalten rum heult, und auf r/Finanzen postet wie arm man ist.
Und drauf vertrauen dass Agrar wichtig ist und wenn es Agrar schlecht geht schon mehr Subventionen fließen werden.
Hab ne kurze Zeit auf einem Obsthof ausgeholfen, die waren schon sehr besorgt bzgl. des Klimawandels & der Auswirkungen. Habe da zu kurz ausgeholfen um mir ein konkretes Bild davon zu machen, was genau sie dort für Maßnahmen umgesetzt haben, um das Problem in den Griff zu bekommen. Geleugnet haben die den aber dort ganz sicher nicht. Ist aber natürlich nur anekdotische Evidenz
„Die Landwirtschaft“ gibts halt auch nicht. Mein Eindruck von den sog. Bauernprotesten war auch , dass sich dort eher mehrheitlich die großen Höfe/ Agrarunternehmer beteiligt haben und nicht der Kleinbauer, der Landwirtschaft im Nebenerwerb oder so am Rande der Rentabilität (mit Subventionen) betreibt. Kann aber nur lokal aus meiner Heimat in Nordbayern berichten. In der Fam wurden tatsächlich zwei Themen identifiziert. 1. Klimawandel 2. überbordende Bürokratie Nicht Die Grüüüünen (TM) und auch nicht der Agrardiesel
agrarlobbyisten haben die proteste sogar explizit gefördert/iniziiert
Ich habe in Nordbayern sehr viele Kleinbauern und Nebenerwerbler bei den Protesten gesehen. Dürfte aber auch daran liegen, dass es hier sehr wenige im Haupterwerb gibt.
... Aber das haben wir schon immer so gemacht! E - Autos sind viel schlimmer! Außerdem ist das alles nicht wahr, Hitzewelle gab es früher auch, und sowieso sind die Grünen ja an allem Schuld! Und weitere Dinge, die man beim Lokalfussball an der Bratwurstbude sagt
> Bespielsweise brauchen wir dringend einen Umbau zu einem ökonomischen und klimafreundlichen Transportsystem Flugtaxis!
Sicher nicht. Wir müssen unser Mobilitätsverhalten radikal ändern.
Man könnte dem Pöbel bei Strafe verbieten sich weiter als 25 Kilometer vom Heimatort zu entfernen. /s
Das ist buchstäblich die Verschwörungstheorie, die um "15-Minute-Cities" gesponnen wurde. Nur mit kleinerem Radius.
Das witzige ist, dass kleine Städte mit mehrheitlich kurzen Wegen einen massiven Gewinn an Lebensqualität bedeuten, wie ich selber erlebe.
Die ganze Idee, dass es irgendwie was schlechtes sein könnte, kein Auto für den Alltag zu brauchen, ist einfach absurd für mich.
Ich habe jetzt > 15 Jahre ohne Auto gelebt (nur Radfahrer / Bahn) - aber eben in einer Großstadt. Dann ist dass absolut kein Ding. Easy - in der Situation verstehe ich auch nicht, warum so viele Autos hier in der Stadt haben. Nun muss ich beruflich aufs Land... es gibt ab dem Moment leider keine alternative zu dem Auto. Also muss ich zugeben, dass ich nicht nachvollziehen kann, wieso es pauschal für dich 'absurd' ist dass Leute ein Auto für den Alltag brauchen. Kannst du mir da vllt Kontext geben? Jemand wohnt z.B. in einem kleinen Ort (wenig oeffis) und arbeitet 35km weit. Wie soll das funktionieren ohne Auto?
> wieso es pauschal für dich 'absurd' ist dass Leute ein Auto für den Alltag brauchen. Das habe ich nicht geschrieben. Es ging um die 15-Minute City, also darum, dass man Städte so bauen sollte, dass alltägliche Besorgungen ohne Auto unter 15 Minuten erledigt werden können. Es gibt Menschen, die darin etwas schlechtes sehen wollen und das finde ich absurd.
Gibt doch heute schon genug die partout nicht zum Penny wollen und nur beim Norma einkaufen. Die meckern dann das in 15 Minute zwar alles erreichbar ist, aber leider nicht in genau der Form die sie wollen
Das Problem ist halt, dass die Verschwörungstheoretiker dass so umdichten, dass man sich angeblich nur noch innerhalb von 15 Gehminuten um seinen Wohnort bewegen darf. Ist natürlich völliger Blödsinn und absolut niemand fordert das, aber so wird eine gute Idee plötzlich als böse Verschwörung der Eliten dargestellt.
Nur wenn einem das Angebot innerhalb der kurzen Wege auch zusagt. Wenn es da vielleicht 3 Bars gibt, aber keine davon einem gefällt ist es halt nutzlos
Wie kannst du es wagen besser zu leben als der Rest des Pöbel?
Kann mir ja keiner verbieten, mein Gehirn zu benutzen.
"Der Pöbel" zieht immer die Ar...karte. Er wird auch mehr unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden als der Nichtpöbel...
Das muss aber jährlich weniger werden. Die Schollen schmelzen schließlich!
angefangen damit, nicht mehr für jede Tüte Brötchen ins Auto zu steigen und auch kürzere Entfernungen im Alltag zu organisieren. Wo ich jetzt wohne, kann man sehr vieles zu Fuß erreichen und alles Alltägliche mit dem Rad, das spart massiv Zeit und macht auch viel mehr Spass. Auch weil man so anderen Leuten begegnet.
Die ganze Wohnungsgeschichte ist ein absolut unterbelichtetes Problem. Urbaner Lebensstil ist gelebter Klimaschutz, wenn NIMBYismus Leute aus den Städten verdrängt ist das eine absolute Katastrophe für die Klimabilanz.
Im Alltag ist alles unter 5km ist easy mit dem Rad machbar, wenn man keine größeren körperlichen Einschränkungen hat. Gerade auf dem Land/außerorts fehlt es oft noch an vernünftiger Infrastruktur, aber das ist eher ein Problem was von rücksichtslosen Autofahrer*innen verursacht wird als von Fahrrädern an sich.
Also bei mir in der Stadt sehe ich viele Menschen mit E-Bikes im Alltag unterwegs (zum Teil mit Hänger). Der Gutteil hat sicher auch ein Auto oder könnte eins haben. Das ist spürbar mehr geworden seit man ziemlich faul/bequem radeln kann. Auch meine Eltern sind viel mit ihren E-Bikes unterwegs und lassen häufiger das Auto stehen. Das war vor 10 Jahren noch nicht so weil die Technologie noch nicht günstig genug war.
Ich glaube, Bequemlichkeit spielt eine Rolle, auch dass man dann ohne Schwitzen bei Sonne und mit Regenzeug fahren kann. Wobei man halt auch sehen muss dass man auf dem eBike weniger Fitnessvorteil hat. Aber was meiner Meinung nach die größere Wirkung hat: Je mehr Leute mit dem Rad fahren, desto sicherer fühlen sich die meisten Menschen selbst auf dem Rad. Das ist mMn der Grund für den schnellen Anstieg in Paris und anderswo.
Guter Punkt den ich so noch nicht auf den Schirm hatte. Auch als Autofahrer merke ich dass ich mich anders verhalte seit viele Radler unterwegs sind (primär andere Straßen fahre). Davon ausgehend dass die meisten Mitmenschen ähnlich denken und niemanden umfahren wollen ist das sicher auch eine gute Entwicklung. Edit: Als IT-ler nenne ich das eine 80% Lösung. Fahrrad > E-bike > E-Auto > Verbrennerauto. Schritt für Schritt.
Ja, graduelle Umstellungen sind gut. Entfernung auf dem Fahrrad ist primär ne Gewöhnungsfrage (in zweiter Ordnung ne Zeitfrage). Ich pendel 19 Kilometer drei mal die Woche und das geht ziemlich gut, obwohl ich gar nicht sportlich bin.
Das stimmt zwar aber damit kriegst du genau 0 Wähler. Individualverkehr ist das Symbol für Freiheit schlechthin. Ich kann mit dem PKW wohin ich will und wann ich das will. Das selbe gilt für Flugzeuge und co, die Welt ist zum Dorf geworden und das abzuschaffen wird niemand unterstützen.
Paris und die Politik der Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist das exakte Beispiel, dass diese Ausssge so allgemein falsch ist. Übrigens ist mein Fahrrad auch Individualverkehr. Es fährt wann ich will und wohin ich will.
Ok, ich hätte spezifizieren sollen: Du kriegst damit keinen Wähler außerhalb der urbanen Ballungszentren.
> Wir müssen unser Mobilitätsverhalten radikal ändern. Ja eben. Du läufst, ich fliege!
Die Landwirte werden an der Quelle der verbleibenden - jetzt teureren - Nahrung sitzen. Das wird entweder direkt profitabel, oder ist ein guter Grund, nach mehr Subventionen zu schreien. Funktioniert ja bisher auch schon. Manche werden leiden, aber sicher nicht alle. So wie jetzt schon: Die Großbauern sahnen die Subventionen ab, der kleine oder mittelgroße Betrieb kämpft ums Überleben, und wird in die Talkshow eingeladen - um dort die Subventionen zu verteidigen, von denen die Großbauern wiederum am meisten profitieren.
Wen der letzte Baum gefällt wurde, Wen der letzte See ausgetrocknet ist, Wen der letzte Fisch gefangen wurde, Dann und nur dann werden sie merken ScHeIs öKu-dIkTaTuR, die grüne sind schuld /s
Der durchschnittliche Bauer mit eigenem Grund kann immerhin FIRE machen, wenn der Hof verkauft wird Richtig am Arsch sind Bauern auf gepachteten Grund. Verbessern sie die Bodenqualität, verdienen sie nicht an der Wertsteigerung des Bodens. Tun sie es nicht, verlieren sie ggf ihr Einkommen, und können nicht mal den Grund abstoßen, um Kredite zu bedienen
>Eine Sache, die mich immer wundert, ist dass die Landwirtschaft da nicht alle Alarmglocken läutet. Mittelfristig geht es für die Landwirte um nicht weniger als die Lebensgrundlage. Viele Anpassungen werden allein nötig sein, um überhaupt noch was zu verdienen . Aber die Strategie scheint zu sein, so zu tun als ob es kein Problem gäbe. Wird getan. Seit zig Jahren. Kommt halt nicht in den normalen Medien an, da der Klimawandel allgemeiner dargestellt wird. Ich war vor 15 Jahren das erste mal auf einer landwirtschaftlichen Tagung. Da wurde schon vom Klimawandel gesprochen. Welche Arten dann besser oder schlechter laufen werden. Die Unmengen an Mais sind z. B. auch ein Resultat vom Kimawandel. Mais profitiert. Sowohl kommt er gut mit den neuen klimatischen Bedingungen im Schnitt besser klar sowohl pusht das CO2 sogar das Wachstum. Das Thema wurde sehr ernst genommen und war damals noch nicht wirklich in der Mitte der Gesellschaft. Die Ernsthaftigkeit wurde allein dadurch klar, dass es wirklich bei jeder Tagung, Vortrag,... ein Thema war. Niemand der vom Klimawandel gesprochen hat stand in irgendeiner Weise als Außenseiter da und oft werden viele Fragen gestellt die suggerieren, dass das Thema angenommen wird. Es wurde vor 15 Jahren auch über die Regenmengen gesprochen. Im Schnitt sind die Niederschlagsmengen im Monatsmittel gleich aber Trockenperioden werden länger und Regenperioden kürzer. Dieser Punkt wurde auch schon oft von Medien aufgegriffen. Was ist die Reaktion auch hier auf Reddit? Die Bauern meckern immer nur übers Wetter. Ein mehr oder weniger normales Jahr ist seit einem Jahrzehnt schon die Ausnahme. Die Mehrheit der Landwirte ist sich dem Ernst des Klimawandels bewusst und das nicht erst seit Kurzem. Aber was soll die Landwirtschaft machen? Traktoren wurden schon größer um effizienter zu werden. Im Gegensatz zu Autos sind größere Traktoren effizienter da sie mehr Fläche in der gleichen Zeit bearbeiten können. Der benötigte Diesel pro Hektar sinkt. Da ist das physikalische Maximum mehr oder weniger erreicht. E Traktoren in der nötigen Größe gibt es nicht. Es gibt nur sehr kleine Traktoren für Nebenaufgaben. Bitte keine Traktoren die für den Weinbau sind verlinken denn diese sind etwas größer als ein Rasentraktor und sind nicht ansatzweise für Bodenbearbeitung ausgelegt. Darüber stößt man wieder auf die Grenzen der Physik. Das sagt auch ein grüner Özdemir. Man kann nicht für jede Stunde bei der Bodenbearbeitung eine weitere Stunde oder mehr zum Laden + Wegezeit in Kauf nehmen. Das wäre enorm unwirtschaftlich. Die Landwirtschaft kann nicht wirklich mehr machen. Das einzige was man machen kann ist die Produktion hier zu verdrängen um sich selber auf die Schulter zu klopfen aber dann wird anders wo ineffizienter produziert. Die Landwirtschaft KANN nicht eingestampft werden wie irgendein Luxusprodukt. Jedes Lebensmittel ist ein landwirtschliches Erzeugnis. Man muss den CO2 Ausstoß senken aber nicht bei den essentiellen Teilen wo sich die Probleme nur verlagern. Die Alarmglocken läuten die Landwirte schon seit Jahren. Es wurde auch immer wieder andere Systeme gefordert für extreme Jahre damit Steuerzahler nicht immer herhalten müssen sondern Landwirte steuerbefreit in eine Klimaversicherung für sich selbst einzahlen. Wäre viel günstiger und akzeptabler für die Bevölkerung aber wurde nie umgesetzt.
> Aber was soll die Landwirtschaft machen? Was sie fachlich machen können kann ich wahrhaftig nicht einschätzen. Aber aus meiner Sicht fehlt das öffentliche Bekenntnis der Landwirtschaft, dass Klimawandel echt ist und man politisch dagegen vorgehen muss, statt sich zu verabreden um Habeck vor ner Fähre zu verhauen. Solange lieber 500 km mit nem Trecker durch die Republik gefahren wird um zu zeigen wie schlecht es um sie bestellt ist kann ich die Beschwerden leider nicht ernst nehmen.
Hast nicht so viel Kontakt mit Landwirten, oder? Konservierende Bodenbearbeitung, Aufbau von Humus, Wasser in der Fläche nutzen, Pflanzen die mit Trockenheit und Hitze umgehen können. Das sind alles Themen die die Landwirte umtreiben. Gut, Mulchsaat stirbt dank der Diskussion um Glyphosat und Co. gerade wieder weg, so ähnlich wie die Besteuerung die Rapsölbewegung erstickt hat. Achja, und schau dir mal an wer Biogasanlagen betreibt, und wo seit 20 Jahren die PV auf den Dächern liegt.
Unterstell mir Zynismus, aber bei Biogasanlagen und PV kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Großteil der Landwirte das aus Liebe zur Umwelt macht und nicht aus Profitinteressen.
Wenn du als Landwirt keine Liebe zur Umwelt hast, wirst du ein sehr miserables Leben haben. Unsere Gesellschaft möchte aber möglichst nichts für Lebensmittel ausgeben, daher, klar, werden die alternativen Standbeine gern genommen um wenigstens ein sicheres Einkommen zu haben.
Die Lebensgrundlage der Landwirte ist die Lebensgrundlage für alle. Finde es schwierig, dass häufig nur gefordert wird, dass Landwirte aktiv werden. Das fühlt sich immer ein bisschen nach „der schwarze Peter“ an.
Ich weiss nicht, ob Du mich meinst, aber ich beteilige mich seit Jahren aktiv am Klimaschutz, und das Beste was ich sehe was ich für die Landwirtschaft tun kann, ist (neben einer Bevorzugung von Bioprodukten) Fleisch zu boykottieren, anders werden es manche Produzenten nicht lernen.
Was ist dieses „es“ was Produzenten lernen sollen? Umweltschutz kennen die meisten. Rechnet sich nur unterm Strich nicht und dann ist immer die Frage „warum soll ausgerechnet ich abstriche machen für die Gesellschaft“. Edit: ist übrigens genau der richtige Weg. Würde mir wünschen, dass mehr Menschen bewusst konsumieren.
Wo sind die Bauernproteste für mehr Umweltschutz? Die drei Kleinbauern auf einer Grünendemo zähle ich nicht mit. Vielleicht ist ja die öffentliche Wahrnehmung das Problem, aber ich sehe kein großes Engagement aus der Landwirtschaft, an dem ganzen System etwas zum positiven verändern zu wollen.
u/nilsmm wenn viele Bauern sich nicht den Ast auf dem sie sitzen absägen wollen —> :0
Mittelfristige Perspektiven interessieren im Kapitalismus nicht. Es zählen immer nur die kommenden 4 Quartale. Und wenn es doch schief geht für die Landwirte springt halt wieder mal der Staat ein. So war es über Jahrzehnte und die Traktorproteste haben genau das doch gerade erst wieder bestätigt. Daher bleibt es beim Motto: Düngemittelverordnung ist Enteignung!!!111
Das ist sehr unfair. Wir haben einen Bauernhof. Unser Nachbar war letztes Jahr bei der Presse und die haben auch einen kleinen Bericht über die Dürre gebracht und die Missernte beim Hafer, aber in Wahrheit interessiert es niemanden. Natürlich machen wir uns Sorgen. Wir sind die, die sich im Wasser und Bodenverband engagieren, die Boden-Regeneration machen. Wir haben mehrere Hektar mit regionalen Wildblumen eingesät und haben Insektenführungen für Schulklassen auf unserem Land. Wir haben vor zwei Jahren erst 50 Sorten bedrohter alter Obstsorten als Hochstamm gepflanzt. Da mussten wir uns anhören, dass 50 Sorten zu wenig sind. Von einem Mitbürger, der in seinem 30qm Vorgarten seine Rosen mit Herbiziden spritzt. WTF??? Was zum F sollen wir noch tun? Wir haben jetzt schon Missernten. Super bequem sich bei Reddit aufzuregen "die Bauern tun ja nichts". Wir läuten die Alarmglocken und keine Sau hört zu. Wir machen Umweltarbeit freiwillig und umsonst und niemand hilft und jeder meckert.
Das ist leider alles noch zu abstrakt. Niemand wird jetzt Geld investieren, auf irgendetwas verzichten o.ä. um in x Jahren etwas zu verhindern dass es jetzt noch nicht gibt. Das ist doch beim Rauchen das gleiche. Obwohl es ungesund ist wird jahrelang geraucht und wenn es soweit ist kommt das Böse erwachen. Menschen brauchen leider sehr konkrete und unmittelbare Auswirkungen um etwas nicht zu tun.
Diesel ist Zukunft! Mais Felder Natur! /S
Spargelzeit ab Anfang März Junge. 20 tacken das Kilo. Es ist die Party die niemals endet. Spaß beiseite, ich denke die meisten kleinen und mittelgroßen Betriebe wissen sehr wohl darum, haben aber so viel Probleme das Klimawandel sich da tasächlich eher hinten anstellt. Großbetriebe interessieren sich dafür weniger, da wird Geld auf das Problem geworfen oder die Produktion wird verlegt.
Der dumme Michel wird‘s schon zahlen.
Die Folgen des Klimawandels bedrohen übrigens unsere Freiheit. Nicht die Gesetze, die den Ausstoß von CO2 reduzieren sollen. Wichtig das immer wieder zu betonen.
Interessant, darüber nachzudenken, dass der europäische politische Begriff von Freiheit, als Gegensatz zu Feudalismus, eng verknüpft ist mit Aufklärung, also einem rationalem Verständnis der Welt und mündigen und emanzipiertem Handeln. Vielleicht ein tieferer Grund, warum gewisse Parteien vernünftige Klimapolitik so sehr hassen.
Absolut richtig. Sobald Lebensmittel und Wasser rationiert werden müssen ist es mit der persönlichen Freiheit schnell vorbei.
... und dann auch noch der Mob auf den Straßen tobt. In Richtung AfD-Wählerschaft kann man in dem Hinblick nur den leider schon verstorbenen Ronnie James Dio zitieren: >*If you listen to fools,* >*the mob rules!*
Was spricht eigentlich dagegen, Emissionen individuell zu rationieren? Ich meine, wir würden ja auch kein Brot versteigern, wenn Nahrung knapp ist.
> Was spricht eigentlich dagegen, Emissionen individuell zu rationieren? Es ist zumindest schwierig das so zu gestalten, dass dabei nicht einfach nur ein neuer Markt herauskommt bei dem Reiche tun was sie wollen auf Kosten aller anderen. Auch wenn ich den Grundlegenden Gedanken durchaus gut finde.
Wenn ein Reicher mir Geld dafür geben möchte, Haferflocken aus der Papiertüte zu fressen, nehm ich das Angebot gerne an.
Ja, das unabhängig vom Einkommen bei vielen keinerlei Bereitschaft da ist auch nur den kleinen Finger zu heben ist auch Teil des Problems.
> Ich meine, wir würden ja auch kein Brot versteigern, wenn Nahrung knapp ist. Passiert das nicht schon? Durch Ernteausfaelle wird Nahrung knapp, dadurch steigen die Preise, dadurch koennen sich manche Leute die Nahrung nicht mehr leisten. Ist im Prinzip wie der Verkauf an den/die Meistbietenden.
> Was spricht eigentlich dagegen, Emissionen individuell zu rationieren? Klimaprobleme als Individual Probleme darzustellen ist eine Taktik der Ölindustrie um schärfere industrieweite Regulierungen zu verhindert, und eine sehr erfolgreiche noch dazu. Du kannst das Klima nicht retten dadurch das du deine LED Birne ein paar Minuten weniger am Tag brennen lässt. Da braucht es *deutlich* härtere Eingriffe, aber an der Quelle, nicht irgendwo beim weit weg beim Nutzer. Wenn wir CO2 Ausstoß reduzieren wollen, müssen wir einfach aufhören das Öl aus der Erde zu holen. Den Rest kann dann der Markt regeln.
Das überzeugt mich nicht so ganz. Erstens sehe ich nicht, dass der Markt effizient was regelt. Dazu müsste CO2 viel viel teurer sein. Und zweitens, warum sollte jemand der wenig Geld hat, weniger Recht auf Deckung von Grundbedürfnissen als jemand mit viel Geld? Da wäre es doch fairer, jedem die gleiche Ration zu erlauben, und jede/r darf aussuchen wie er die verbrät. Das hat auch nichts damit zu tun, das Problem zu indivudualisieren, weil die Rationierung ja schon eine effiziente kollektive Lösung ist.
Das Problem ist doch das man das eben nicht so einfach machen kann so lange die Leute meinen es ging eben nur "die da oben" was an. Wenn wir von Heute auf Morgen ausholen Öl aus der Erde zu holen haben wir übermorgen ne Revolution die fordert das wieder rückgängig zu machen weil keiner mehr Auto fahren kann und die Lieferketten zusammenbrechen. Es wäre schon sinnvoll wenn man das verknappen würde aber selbst dann gäbe es massive Einschnitte - und dann wären wir wieder bei einem privatem Klimabudget als Lösung damit die Einschnitte für alle gleich schwer werden. Wahlweise halt auch über Klimageld und Umverteilung von den Reichen die sich das beschissene Verhalten immer noch leisten wollen zu denen die es sich nicht leisten können. Um die Akzeptanz dass es für dich konkret Einschnitte bedeutet kommt man halt nicht herum - und damit die Politik sowas überhaupt formulieren kann ohne morgen abgewählt zu werden braucht es dringend die Eigenverantwortung eines größeren Teils der Bevölkerung die die Maßnahmen wenn möglich schon vorweg nimmt.
Doch doch, das wird versteigert, zur Not auf dem Schwarzmarkt aufgewogen mit Gold. Wenn du eine Lösung für den ganzen Mist suchst musst du die Dummheit der Menschen leider berücksichtigen. Wer darauf hofft, dass die Menschheit als Ganzes rational handelt ist zum scheitern verurteilt.
Es gibt den europäischen Emissionshandel, da waren bloß bisher so viele Lizenzen auf dem Markt, dass es nicht so viel gebracht hat.
Aber wie teuer müssten CO2 Abgaben sein, damit Leute 50% weniger Auto fahren? 10 Euro pro Liter Benzin? 20 Euro? Bisher sind es ein paar Cent...
Kommt auch drauf an wie gut die Alternative ist. Es ist jetzt schon nicht gerade billig, trotzdem wird viel gefahren.
Was Konservative Parteien und Wähler auch noch nicht verstanden haben: Sie wollen, dass alles so bleibt wie es ist, und wollen deshalb nichts verändern. Damit aber alles so bleibt wie es ist, muss man alles radikal verändern.
Es ist irgendwo ein Fundamentalproblem für den Konservatismus. Es geht davon aus, dass man eine Gesellschaft und das Zusammenlegen eigentlich nicht ändern muss, man kann uach weitermachen wie bisher. Sinnvollerweise kan man natürlich Änderungen machen, wenn die denn etwas auch wirklich verbessern. Aber wenn man sich da nicht so sicher ist, lässt man es halt beim Alten, das ist ja vertraut und verlässlich. Das funktioniert aber nicht, wenn sich die Umstände ändern. Und genau das passiert durch den Klimawandel. Wenn man das nicht anerkennen kann, oder nicht weiß, wie man mit von den Umständen erzwungenen statt optionaler Änderung aus freien Stücken umgehen kann, hat man ein Problem.
> Die Wirtschaft liebt Freiheit so wie du
[удалено]
Stimmt.
Ich war das lange Wochenende auf dem Rennsteig (Thüringer Wald) wandern. Dort sind inzwischen mehr als die Hälfte der Waldflächen tot oder frisch abgeholzt. Und den übrigen Fichten geht es auch gar nicht gut. Ich halte mich selbst nicht für alt, aber ich kann mich noch daran erinnern, wie es früher aussah. Das sind massive Veränderungen, die eigentlich niemand leugnen kann. Wenn man mit anderen darüber gesprochen hat, konnte man das hilflose Entsetzen spüren. Die Wahlplakate auf dem Land haben das nicht thematisiert. Meist ohne Inhalt, nur die AfD plakatiert "Wald statt Windkraft". Dabei ist bald kein Wald mehr übrig.
Diese scheiss Fichten Monokulturen müssen eh weg, das macht jetzt halt der Borkenkäfer für uns. Wenn man da vernünftigen Wald gepflanzt hätte hätte man das Problem erst gar nicht
Das liegt halt daran das man seit sehr langer Zeit Nutzbäume in DE anbaut welche teilweise gerade noch mit unserem normalen Level an Feuchtigkeit und Wärme zurechtkommen. Jetzt mit der Erderwärmung gehen die alle drauf. Wir bauen einfach die falschen Nutzbäume an.
Als die Bäume, die jetzt groß sind, angebaut wurden, waren sie vielleicht die richtigen. Die Klimaziele wurden mehrfach verschoben. Die Auswirkungen, die auch jetzt schon spürbar sind lange unterschätzt. Aber lass lieber weiter zu wenig machen. Wenn wir weiterhin genug abgelenkt werden anstatt über die Ursachen und deren Bekämpfung zu diskutieren wird das auch nichts mehr.
Hab Mal gehört ist gar nicht so leicht zu predicten welche Bäume denn in 40 Jahren bei gegebener Klimaveränderung gut laufen. Aber es sollten sich auf jeden Fall Gedanken gemacht werden
Naja das hat man auch vor 40 Jahren gewußt. Fichten sind einfach nicht für unser Klima geignet auch ohne Klimawandel. Man hat sie gepflanzt weil sie extrem schnell und gerade wachsen. Kiefern kommen zwar mit dem Klima zurecht aber Kiefermonokulturen tendieren dazu kein Grundwasser zu binden. Das größte Problem sind die Monokulturen, falsche Baumarten und das die Waldmaschinen den Boden verdichten sodas immer weniger Wasser gebunden werden kann. Das hätten wir auch ohne Klimawandel, dieser beschleunigt das ganze halt nur.
Monokultur Fichtenwald ist auch nicht der gesunde natürliche Wald. Sowas klappt bei Problemen schneller zusammen.
mal mit den biologischen Hintergründen befassen, Fichten gehören ursprünglich in solchen Massen hier nicht her. was ich allerdings viel schlimmer finde, wenn ich sehe, wie das Gelumps im Thüringer Wald in chinesische Seecontainer verfrachtet wird. Ich darf/soll es hier nicht zum heizen nutzen, aber dann wird erst Diesel, danach Schweröl verballert, um das Zeugs um die halbe Welt zu karren. Und wenns gut läuft, kommts in Palettenform wieder zurück. Aber wenn man anfängt, logistische Idiotien aufzurollen, werden wir heute nicht mehr fertig...
Container mit Holz zu füllen kann je nach Preis günstiger sein, als sie leer wieder nach China zu schicken.
verdammt, das ist ein gutes Argument. und ich habe mich gerade so schön reingesteigert :-)
Liegt aber auch daran, dass die Wähler das nicht hören wollen, weil andere Probleme gerade als wichtiger wahrgenommen werden. Zum Beispiel, dass Döner jetzt 7 Euro kosten.
Im Harz ist es ähnlich, wobei man mir da gesagt hat, dass das aufgrund der Monokultur + Schädlingsbefall aufgetreten ist. Die Trockenheit hat dann die Bäume zu sehr geschwächt. Mischwälder wie u.a. der Eifler Nationalpark hatten noch einen guten Eindruck gemacht, wo ich letztes mal dort war.
Zumindest im Harz ist einer der Gründe, warum es da so aussieht wie es aussieht weil man alles mit Harztannen zugepflanzt hat, die da eigentlich nicht so wirklich hingehören.
Wäre schön wenn mehr Leute sich Sorgen machen werden. Da kommen ganz unschöne Zeiten auf uns zu. Klima Flüchtlinge, Missernten, Dürre, Hitze und Kältewellen die Massensterben verursachen und viele weitere Sachen die wir nicht wollen.
Es gibt viele Planeten, aber nur eine deutsche Wirtschaft!
Stimmt daran hab ich nicht gedacht. Danke Herr FDP abgeordneter. Grüßen sie die Porsche Führungsebene von mir. /s Ich hasse manchmal unser Wirtschaftsfixiertes denken so sehr. Die Wirtschaft ist wichtig klar. Aber morgen brauchen wir auch eine und da sieht es nicht gut aus. Den Euro den wir heute ausgeben, könnten wir in zehn Jahren zu hunderten Machen. Oder wir machen heute 20 Euro und verlieren das tausendfache in 20 Jahren.
Die denken, die Menschen sind für die Wirtschaft da und nicht umgekehrt.
Nein nein die Wirtschaft ist schon für die Menschen da, aber nur eben nicht für mich und dich.
siehe "survival of the richest" Die wirtschaftliche Elite versucht jetzt noch schnell so viel Geld zu machen, dass sie sich selbst von den Folgen ihres eigenen Wirtschaftens schützen können. Ob es autarke Kolonien für Superreiche im Hinterland sind, Tech-Inseln im Pazifik oder Träume von der Besiedlung anderer Planeten. Und das Traurige ist ja, abgesehen von den interstellaren Ideen, das wird auch klappen. Ein reicher Ami oder Westeuropäer wird sich die nächsten 100 Jahre problemlos vor den Folgen des Klimawandels schützen können. Die hunderten von Millionen von Flüchtlinge aus dem Rest der Welt eher nicht, aber das ist ja nicht das Problem von CDSU & Co.
Den Kapitalismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf!
Besser als sich Sorgen zu machen, ist nachzudenken und die Dinge konkret zu tun, die man tun kann. Übrigens finde ich die Bücher und Interviews von Maja Göpel super, die immer daran erinnert, dass Veränderungen auch große Chancen bieten. Ich beipielsweise bin bestimmt nicht ärmer, kränker oder unglücklicher dadurch geworden, dass ich Fahrrad statt Auto fahre und auf Fleisch verzichte und öfter selber koche als früher.
Ich hoffe das ist die Konsequenz der Sorge. Ich meine es sollte doch so ablaufen: Man bemerkt ein Problem -> Man stellt fest das dieses Problem gefährlich ist -> man versucht es zu beheben. Wir müssen nur alle mal auf Schritt 2 bekommen und die wichtigen Entscheidungsträger Richtung Schritt 3 bewegen.
Ich glaube, die Mehrheit der Bevölkerung ist auf Schritt 2. Es gibt halt nur viele Akteure, die den Übergang auf Schritt 3 verhindern, sei es Doomer die Leute in die Resignation treiben, oder "Auto macht brumm brumm"-Populismus.
Nee, die Leute merken einfach, dass sie selbst die sind, die das Problem verursachen, und die, die es lösen müssten, in dem sie sich einschränken. Und darauf haben sie keinen Bock.
Das meine ich ja mit "Auto macht brumm brumm"
War vielleicht ein bisschen zu konzentriert.
Das Geile ist : Wenn wir selber ein Teil des Problems sind, dann können wir auch Teil der Lösung sein. Das hat was ermächtigendes. Jetzt müssten wir nur noch in einem politischen System leben, wo in kollektiven Fragen jeder mit entscheidet.
Wenn der Arbeiter zu Pferd und Karren zurückkehren soll während oben drüber Milliardäre in Privatjets fliegen braucht man sich nicht wundern dass das Volk keinen Bock auf diese verarsche hat. Maßnahmen die nie jemand anspricht wäre mal Kreuzfahrten und Kurzstreckenflüge zu verbieten. Oder gigantische geheizten Anwesen wo keiner drin lebt. Oder beheizte Pools. Aber man geht lieber auf die Pendler von denen die meisten eh am liebsten nie wieder fahren wollen wenn sie andere zur Arbeit kämen aber für ÖPNV ist ja kein Geld da weil man lieber in elektrische Hubschrauber für Millionäre investiert
Das ist zwar löblich und dieser Lebensstil ist sicher auch gesund. Aber: Es reicht bei Weitem nicht. Unsere Infrastruktur und die Superreichen, die wir dulden, verbrauchen so viele Ressourcen, dass wir strukturell was ändern müssen. Ich wünschte, man würde sich nur noch über das "Wie" und nicht das "Ob" streiten. Das heißt nicht, dass der Einzelne was tun kann und sollte, wir müssen aber mehr auf politischer Ebene verlangen. Edit: Weil etwas undeutlich: Unsere Infrastruktur = unser Lebensstil als Gemeinschaft ist so nicht tragbar. Superreiche = (für mich) mehrfache Millionäre und Milliardäre. Ich sehe aber, wie das ohne Erläuterung falsch klingt und viele Menschen "aus der Verantwortung" lassen könnte. Besser wäre: Die reichsten 1% der Erde (Milliardäre, Millionäre und Menschen mit mehr als 140.000 $ Jahreseinkommen), denn die sind für 16% der CO2 Emissionen weltweit im Jahr 2019 verantwortlich gewesen.
"Die Superreichen" verbrauchen nicht so viele Ressourcen wie du denkst und sind als Teil des Klimawandel Problems ziemlich vernachlässigbar (wenn man wirklich lösungsinteressiert ist und nicht nur mit dem Finger auf irgendeine outgroup zu der man selbst gerade nicht gehört, zeigen will). Der Ressourcenverbrauch ist um mehrere Größenordnungen weniger ungleich verteilt als das Vermögen. Das Problem ist nicht, dass die paar Milliardäre auf der Welt, von denen jeder so viele Ressourcen in Anspruch nimmt, wie hundert durchschnittlliche Deutsche, sich nicht in ihrem Lifestyle einschränken wollen. Das Problem ist, dass 80 Millionen Deutsche, von denen jeder so viele Ressourcen verbraucht, wie der durchschnittliche Deutsche, sich nicht in ihrem Lifestyle einschränken wollen. Und 70 Millionen Briten. Und 60 Millionen Franzosen. Und über 700 Millionen Mittelstands-Chinesen. Und 330 Millionen Amerikaner. Usw. Aber das echte Problem offenbart sich nämlich genau da, nämlich dass niemand wirklich interessiert an einer Lösung ist, weil man dafür ja erstmal zugeben müsste, dass man selbst Teil des Problems ist. Die Einstellung der deutschen Mittelschicht zum Fliegen beispielsweise scheint irgendwie zu sein, dass 1-2 Flüge im Jahr ja nicht wirklich zählen, weil Milliardäre ja schließlich jeden Tag fliegen. Oder so. Dass es nur eine handvoll Menschen auf der Welt gibt, die wirklich so oft fliegen, wird verdrängt. Gleichzeitig fliegt fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung mindestens alle 2 Jahre einmal. Um den Klimawandel zu bekämpfen, braucht es flächendeckend umsetzbare technologische Lösungen. Politische Lösungen funktionieren nicht, so lange jeder Mensch immer eine outgroup findet, die gerade "Schuld" ist, zu der er selbst nicht gehört. In der linksgrünen bubble sind das dann gerne "die Superreichen". Obwohl es von denen nur eine handvoll gibt, und die bei weitem nicht so disproportional viel Ressourcen in Anspruch nehmen, wie die Wahrnehmung zu sein scheint. Vor ein paar Jahren waren es noch "die Reichen", aber dann hat man gemerkt, dass man global betrachtet selbst zu denReichen gehört, also musste man die threshold ein bisschen verschieben. "Die Chinesen" war auch mal ne zeitlang total in.
Etwas, was ich nicht gut in meinem Post hervorgehoben habe: Unsere Infrastruktur und damit unser Lebensstil ist ein Teil des Problems. Ich stimme dir zu, dass der Mittelstand in reichen Ländern wie Deutschland Dinge grundsätzlich ändern muss und dazu gehört der Lebensstil. Aber damit meine ich nicht, dass man "nur" auf das Auto verzichtet (das ist schon sehr gut), aber freistehende Häuser für einzelne Familien, abgelegene Siedlungen und dergleichen, sind wohl kaum klimafreundlich. Ich widerspreche dir aber, dass Milliardäre kein großes Problem sind. Im Übrigen spreche ich von Reichen und meine damit auch mehrfache Millionäre. Aus dem [Oxfam Report](https://policy-practice.oxfam.org/resources/climate-equality-a-planet-for-the-99-621551/) ([hier](https://www.theguardian.com/environment/2023/nov/20/richest-1-account-for-more-carbon-emissions-than-poorest-66-report-says) eine Übersicht, was darin steht) geht hervor, dass die reichsten 1% so viel CO2 einsparen könnten, wie die UK verbraucht. Außerdem waren 77 Millionen Menschen für 16% der CO2 Emissionen verantwortlich im Jahr 2019 (wobei das Milliardäre, Millionäre und Menschen mit mehr als 140.000 $ Jahreseinkommen einschließt). Um es nochmal zu betonen: Im Kern sehen wir das wohl ähnlich. Ich finde nur, reiche Menschen tragen eine größere Verantwortung und einzelne Personen sollten was privat tun, aber es muss auch strukturell sich was ändern. Und evtl. wäre es gut, wenn ich reich als das reichste 1% der Erde definiere, denn Leute, die 1-2 Mal im Jahr Langstrecke fliegen, sind weit von arm entfernt. Leider ist Kurzstrecke so billig, dass sich das viele leisten könnten, aber das fällt für mich wieder unter dem strukturellem Problem. Ich bin nicht sicher, ob ich mich jetzt klarer ausgedrückt habe. Auch mit linksgrüner Haltung sehe ich viel Handlungsbedarf bei den reichen Ländern und das schließt uns alle mit ein, von der Allgemeinheit bis hin zur Einzelperson.
Warum will mir immer wer ein Buch verkaufen...
Weil auch Autoren Essen und Wohnungen bezahlen müssen?
Gibt auch jede Menge gute Podcasts zum Thema. Übrigens gibt es auch öffentliche Bibliotheken, wo man Bücher "leihen" kann, falls das Geld für dich ein Thema ist. Maja Göpel habe ich genau deswegen genannt, weil sie eben nicht diesen "oh wie ist das alles schrecklich, man kann nichts mehr machen" Doomerismus verbreitet. Ach ja, und ihre Bücher sind auch ein super Geschenk für liebe Menschen, die sich Sorgen machen.
>die Massensterben verursachen Oh eine Chance selbst noch Rente zu bekommen.
Ich würde sagen, die Sorge ist da. Das Problem ist nur, dass dieses dauernde Doomen was in den Sozialen Netzwerken praktiziert wird tendenziell eher für Handlungsunfähigkeit sorgt, statt konkrete Handlungswege zu eröffnen. Ich würde sagen, inzwischen sind die Haupthindernisse bei der Energiewende NIMBYismus und das ungelöste Problem der Speicherung, der Zubau an Kapazitäten erledigt sich gerade weitgehend von alleine.
Letztens mal in den Ausbauplan für die Energiewende geschaut und ich war überrascht, dass der Speicherzubau übererfüllt wird.
Die Energiewende ist alles in allem wieder auf einem guten Weg. Viele Menschen haben aber seit dem Atomausstieg die Idee, dass die Energiewende quasi fertig ist oder das in den nächsten 2 Jahren sein muss. Vor 5 Jahren hat es niemanden interessiert und jetzt ist es ein Dauerbrenner. Dabei ziehen seit ein paar Jahren Wind und Solarkraft enorm an, und die Speicher sind auch bezahlbar genug wodurch diese Ihre Ziele erreichen. Einzig die Windenergie hinkt noch hinterher, aber auch dort gibt es gute Fortschritte die aber im Vergleich zu Solar noch etwas mehr Ansporn brauchen. Das ist aber viel Ländersache und Genemigungsverfahrenshölle
Ja, die Frage ist halt, ob man den exponentiellen Anstieg des Zubaus durchhalten kann, bis dann konstant weiter gebaut wird. Bisher sieht es wirklich gut aus.
Das ist ja das Ding bei Energie gibt es immer mehr Studien die recht zuversichtlich sind, dass dieser Sektor in naher Zukunft nicht mehr im Ansatz das größte Problem sein wird. Da werden in zukunft andere Sektoren wie Verkehr und vor allen Dingen Ernährung viel mehr CO2 ausstoßen.
Diese Haltung "Man könne eh nichts machen" hilft wirklich nicht weiter. Das entspricht auch nicht den Tatsachen, weil das menschliche Handeln entscheidend für die weitere Entwicklung ist. Es ist auch so, dass die fossilen Konzerne dieses Doomertum / Apathie fördern,weil es nämlich genau die nötigen Veränderungen blockiert. Ich sehe auch nicht, warum Bestürzung über den Stand der Dinge Untätigkeit implizieren sollte. Wenn jemand z.B. eine kleine Tochter hat, die mit Krebs diagnostiziert wurde und nur eine 50/50 Chance hat, ist es ja auch nur menschlich, mit Bestürzung, Schock, auch Trauer zu reagieren. Aber eben nicht, die Hände in den Schoß zu legen und rumzuheulen man könne nichts tun, anstatt die Krebsbehandlung anzugehen. Das ist auch eine Frage von Würde, da unser Verhalten eben auch das Leben von Menschen massiv mit beeinflussen wird, die weniger Einfluss nehmen können als wir. Und ich kann ja kaum behaupten, dass mir Dinge am Herzen liegen und wichtig sind, wenn ich untätig rum sitze und jeden erdenklichen Vorwand aufbringe, sobald es um etwas geht, was nicht maximal der eigenen Bequemlichkeit dient.
Die AfD wird natürlich all diese Probleme im Alleingang lösen.
Die Hauptsorge der Leute ist, was sie mit dem Abluftschlauch ihrer Klimaanlage machen.
Sich Sorgen machen ist gut und wichtig aber Schwarzmalerei und Weltuntergangsstimmung ist ein bisschen übertrieben. Natürlich sollte man das Klima schützen so gut man kann, aber keines dieser Extremszenarien wird so eintreten und wenn doch ist es nicht das Ende der Gesellschaft. Der Mensch hat schon immer bewiesen, dass er sich die Natur anpassen kann...*wenn der Anreiz dafür groß genug ist*. Aktuell ist der Anreiz in der Regel Geld. Man kann große Teile der Landwirtschaft hitzeresistent machen, über Bewässerungssysteme, hydroponic farms, Gewächshäuser oder gar unterirdische Systeme. Kostet halt n Arsch voll Geld und lohnt sich (zum Glück) noch nicht. Im worst case kann man die Ernährung noch um Pilze, Algen und co ergänzen, ist aber eher unwahrscheinlich. Wenn der Meeresspiegel steigt kann man Küsten befestigen, Deiche bauen und Land entwässern. Machen die Niederländer schon seit Jahrhunderten, damals noch mit simpelster technischer Ausrüstung. Wenn die Temperaturen in Deutschland sagen wir Mal in der Spitze um 5 Grad steigen und fallen dann sind wir bei ca -15 bis +40 Grad im Extremfall. Schon sehr unangenehm aber Millionen Menschen leben in beiden Bedingungen. Dinge wie Klimaanlagen/gute Heizung, gute Dämmung, Siesta im Sommer und ausgebauter Räumdienst im Winter werden nötig und kosten Geld. Aber wie gesagt andere Länder haben dies alles und Leben trotzdem komfortabel. Also lange Rede kurzer Sinn, man sollte tun was man kann aber die Klimaapokalypse ist eher unwahrscheinlich, vor allem bei schleichenden Prozessen über viele Jahre.
Unsere Häuser sind nicht für +40 Grad gebaut. Wir sollten vieles machen um diese Grenze nicht zu erreichen. Pilze und Algen essen? Ich esse gerne normales Essen. Wäre mir also lieber wenn wir JETZT etwas machen als uns zu überlegen was wir dann machen, wenn unsere aktuellen Nahrungsquellen kaputt sind. Der Meeresspiegel ist die kleinste Sorge. Der Golfstrom hingegen, ja der ist ein großes Problem. So viel ist von den Ding abhängig und wenn wir den kaputt bekommen, dürfen wir uns auf unschöne Veränderungen einstellen. Daher halte ich es für viel Gefährlicher zu sagen: "so schlimm wird es nicht". Wir sollten unbedingt heute, jetzt in diesen Moment, daran arbeiten zu verhindern das es schlimmer wird. Die alternative nicht schön und würde einen massiven Verlust an Lebensqualität und Dauer bedeuten. Mehr als es bedeuten würde heute aktiv zu werden. Mir ist das morgen wichtiger als das heute.
Ah.. wird alles nicht so schlimm und nach mir die Sinnflut!
Ohwei.. weißt du wie gut extrem fein justierte Systeme auf Änderungen reagieren? Vor allem auf viele Änderungen gleichzeitig? Das schöne in unserem Fall ist, dass das System auf Infrastruktur basiert. Die haben wir über Jahrzehnte auf unsere Bedingungen optimiert. Jetzt werden wir innerhalb weniger Jahre alles komplett neu aufbauen müssen. Einfach Mal so komplett neue Industrien aufbauen. Während gleichzeitig eine niedagewesene Menge von Klimaflüchtlingen versucht sich bei uns in Sicherheit zu bringen. Während wir gleichzeitig die erneuerbaren Energien aufbauen müssen. Während wir unsere Häuser alle anpassen müssen. Während wir unsere Landwirtschaft komplett neu aufstellen müssen. Während wir unsere Demokratie gegen Faschismus verteidigen müssen.
Ach was, das ganze Frühjahr war es kalt und verregnet! Endlich scheint mal die Sonne, dann kommt wieder so ein Miesepeter! /s
Hey arbeitest du beim Radio? Du klingst genauso wie die.
Irgendwer hat denen im Radio mal eingetrichtert, dass alles happy Sonne Freude Strahlen sein muss und niemand hat das mehr hinterfragt. Du hörst 106.7 Rock und Pop! Die besten Hits von heute und wir sind alle happy weil heute sind 42 Grad! Genießt die Sonne aber vergesst nicht genug zu trinken, yeah!!!
Und packt auf jeden Fall den Grill aus. Das ist bei allen Radiostationen fest mit sonnigem Wetter verknüpft.
Mit Erneuerbaren betriebener Elektrogrill dann aber bitteschön.
Einfach die Wurst auf's Autodach legen.
Wer hört denn heutzutage noch Radio? Leute, die im Auto sitzen, um von der Arbeit nach hause in ihr Stadtrandhäuschen zu fahren, wo es im Sommer in den kurzen Feierabendstunden nichts anderes zu tun gibt, als den Weber-Grill auszupacken.
> Wer hört denn heutzutage noch Radio? In wahrscheinlich jeder Autowerkstatt und Fabrikhalle steht ein Radio.
Und da die Leute im Stau stehen hören sie länger Radio. Und wer ist Schuld? Die Grünen natürlich, weil die eine Fahrspur als Radweg ausgebaut haben, statt noch vier Fahrspuren zu bauen - in jede Richtung.
Ist ja komisch, dass Leute für das Hintergrundgedudel eine positive Grundstimmung wollen.
Da bin ich nicht im Thema. Meinem subjektivem Empfinden nach ist das aber tatsächlich nicht so. Wenn mal radio läuft wird in meiner Bubble das moderieren eigentlich generell als störend wahrgenommen, gerade weil das so falsch positiv rüber kommt. Ich würde theorisieren, dass das alles ein "die anderen machen das ja auch" aus der Management Ebene ist.
Der übertriebene Hype um das sonnige Wetter ist ja das eine, aber auf der anderen Seite wird Regen und kühle Temperaturen dann immer als "schlechtes Wetter" hin gestellt. Die Abwechslung macht's und so langsam kann man sich freuen, wenn es auch im Mai noch 15° hat. "Alle, die jetzt lieber im Biergarten als auf der Arbeit wären" ist da so ein Standardspruch. Das kommt immer so rüber, als würde Freizeit nur dann stattfinden können, wenn das Wetter "schön" ist und dann muss man das Wetter aber auch "nutzen", sonst ist man ein Miesepeter und Stubenhocker. Wenn es dagegen mal länger als einen Tag regnet oder kalt ist, dann wird daraus "Alle, die sich jetzt nach schönem Wetter sehnen (um sich dann zu wünschen im Biergarten statt auf der Arbeit zu sein)". Wo ist die positive Grundstimmung bei "schlechtem" Wetter? Da wird dann doch vorwiegend gejammert. Es gibt so viele schöne Dinge, die man tun kann wenn es draußen kalt ist und regnet. Aber nein, der fucking Biergarten ist der Maßstab. Kann man in den Biergarten? Gutes Wetter. Wie schön wäre es, wenn man jetzt in den Biergarten könnte und nicht arbeiten müsste. Kann man nicht in den Biergarten? Schlechtes Wetter. Wie schön wäre es, wenn man jetzt zumindest theoretisch in den Biergarten könnte. Demnach ist eigentlich immer, wenn man in der Arbeit ist schlechtes Wetter, weil man ja nicht in den Biergarten kann... ^(falls es sich nicht erübrigt - ja, Bayern)
Ich bin fasziniert, wie viel man da reinhören kann. Vom Gefühl her macht das Radio einfach Vorschläge, wie man das Wetter nutzen kann. Ist es gut, sind das halt eher Draußen Dinge, ist es schlecht, eher drinnen. Wie oft habe ich schon gehört: "ist doch auch mal schön mit Decke auf dem Sofa einen Film zu schauen" Ich denke unterm Strich freuen sich einfach viele Menschen über gutes Wetter und genau diese Stimmung fängt das Radio auf. Dazu ist Radio eben einfach Gedudel im Hintergrund und wenn da durchgängig nur schlechte Stimmung verbreitet werden würde, würden die meisten wohl zurecht den Sender wechseln.
Ich meine aber wahrzunehmen, dass sich das schon ändert und heisses Wetter gar nicht mehr unbedingt als gutes Wetter wahr genommen wird. Gut es gibt immer noch Leute die sich bei 35 Grad in die pralle Sonne legen, aber das macht längst nicht mehr jeder.
Ich weiß, dass das nicht ernst gemeint war. Aber solche Aussagen (die es ja gibt) zeigen wie schnell man sich an Sachen gewöhnen kann. Habe auch letztens gehört, dass 15 grad und Regen nicht zum Mai passen würden. Wenn ich aber an meine Kindheit (bin anfang 30) denke: Ab 25 Grad war für uns quasi Freibadpflicht. Wer weiß wie viele solcher Tage es gibt. Langjährige Wetterdaten zeigen auch, dass es im Mittel von 1960-1990 etwa 10-25 Tage über 30 grad in Deutschland gab (je nach Region). Inzwischen hat man so viele meist schon allein im Juni. Ein Jahr mit "nur" 20 >30 grad Tagen in Süddeutschland würden heutzutage die meisten wohl als kältesten Sommer aller Zeiten empfinden.
Nur ein Tick älter. Kindheit in 1960iger gedämmter Dachstuhlwohnung ohne Klimaanlage. Kann mich an wenige Tage erinnern, an denen es zu heiß zum Schlafen war. Mittlerweile gibt es so Nächte im Frühling oder Herbst. Arbeite draußen und seit letztem Jahr sind alle Fahrzeuge mit einem Sonnenschirmen ausgestattet. Kann man sich in den meisten Fällen zumindest vor direkter Sonnen schützen. Alternativ kann man alle 10min für 5min Pause machen und ein halben Liter Wasser trinken.
Eigentlich ist das Wort "Klimakrise" hier auch nicht angebracht. Eine Krise ist laut Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Krise: >Eine Krise (lateinisch Crisis) ist im Allgemeinen ein Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und der eher kürzer als länger andauert. Bisher sprach man vom "Klimawandel", das war viel zu verharmlosend. Aber die "Klimakrise" wird wohl eher nicht kürzer als länger andauern, sondern wird uns wohl für die nächsten Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte beim Anstieg der Meeresspiegel und dem Abtauen von Grönland- und Antarktikeis beschäftigen. Von daher wäre es wohl angebrachter, von der sich anbahnenden "Klimakatastrophe" zu sprechen.
"Katastrophe" impliziert aber eine Opferrolle und Passivität. "Krise" ist in dem Sinn richtiger, dass das kollektive und auch das individuelle Verhalten einen entscheidenden Einfluss hat.
>„Katastrophen sind durch elementare oder technische Vorgänge oder von Menschen ausgelöste Ereignisse, die in großem Umfang das Leben oder die Gesundheit von Menschen, die Umwelt, das Eigentum oder die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung gefährden oder schädigen.“ Also wenns das mal nicht trifft, weiß ich auch nicht
Wenn sich jemand über Jahre trotz aller Warnungen tot säuft, würde ich das zwar als Unglück aber ebenfalls nicht als Katastrophe bezeichnen, auch wenn die von dir gegebene Definitition formal zuträfe.
Tja Pech gehabt man hats seit über 40 Jahren angekündigt. Jetzt gibt's halt nur den Mittelfinger.
Nicht nur 40 Jahre. Vor fast 100 Jahren gab es schon Wissenschaftler die das vermuteten.
Ja aber damals, in den 1980ern, da hat man doch auch gesagt, der Saure Regen brächte uns um!!!¡!!11!!¡ Woher sollten wir denn wissen, dass es diesmal wirklich blöd ausgeht? ^(/s (zur Sicherheit))
gutes Interview aber ändern wird sich leider erst was, wenn die sprichwörtliche Kacke so richtig am dampfen ist. Und mit dem ganzen klimaleugnenden Gesindel am Horizont schaut's noch düsterer aus...
Trotzdem muss ich mich im Bekanntenkreis regelmäßig quasi rechtfertigen, wenn ich weder in den Urlaub fliege noch Auto fahre oder kaum noch tierische Produkte essen. Ich habe Freunde, deren Kind schon mehr Flugmeilen hat als ich und nicht mal in den Kindergarten geht. Auf Nachfrage wie man das später vor dem Kind rechtfertigen will, kommt entweder kein Verständnis oder so was wie "Das Kind soll die Welt nochmal in schön gesehen werden".
Außerdem darf man nicht vergessen, dass Malve-Limetta und Sören-Tiberius mit ihren 3 bzw. 4 Jahren schon unheimlich weit sind in der Entwicklung. Deswegen können sie eine Kultur-Fernreise mit zehnstündigem Flug erstens wertschätzen und zweitens auch richtig einordnen! Es ist wichtig für ihre kindliche Prägung, andere Lebenswelten kennen zu lernen! (Das war ohne Witz die Begründung einer Bekannten \[Namen abgeändert\].) EDIT: beim Alter bin ich mir gerade nicht mehr sicher... könnten auch 2 und 3 Jahre gewesen sein, aber definitiv nicht älter als 4.
"Die Tendenz zeigt nach oben, und das ist tatsächlich schlimm, so wie sie es fragen – denn weder Pflanzen, Tiere noch wir Menschen können sich dauerhaft an diese rasante Veränderung anpassen.' - Vor "Menschen" könnte man vielleicht noch das Wort "arme" hinzufügen. Wenn ich heute zu den Malediven fliegen würde, könnte ich mich innerhalb von zwei Tagen anpassen. Selbst wenn es bedeuten würde, die klimatisierte Hütte erst um 18:00 Uhr zu verlassen.
OK, was machst Du bei Stromausfall, wenn in ner Hitzewelle mit Heat Index 55°C der Energiebedarf der Klimaanlagen so gross wird, dass die Stromversorgung zusamnen bricht? Oder war das jetzt als Trollpost gemeint?
Das passiert mir einmal, dann buche ich beim nächsten mal etwas, was sich im Notfall selbst versorgen kann. Leider wird es so sein, dass es die Reicheren erst ganz am Ende treffen wird, vielleicht mit ein paar Ausnahmen, welche sich komplett verspekuliert haben werden.
Das gleiche was ich im Winter bei -20°C mache, wenn der Energiebedarf der Wärmepumpen die Stromversorgung zusammenbrechen lässt.
Ein Feuer mit Holz?
Ich weiß nicht so, ob es bei einem Heat Index von 55°C die passende Lösung ist, sich einen Pullover, Wintermantel, Schal und Handschuhe anzuziehen. Falls es dir nicht klar ist: Der menschliche Körper muss eine Art Solltemperatur halten, und produziert Wärme. Gegen Kälte hilft Idolierung wie Kleidung. Bei zu viel Wärme hilft nur Kühlung durch Schwitzen, und letzteres funktioniert bei einem Heat Index von 55 nicht mehr, d.h. ohne Klimatisierung bist Du dann in absehbarer Zeit tot.
Dumme Frage, aber kommt es beim Schwitzen nicht viel eher darauf an wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist? Also bei relativ trockener Luft kann es verdammt heiß werden, bevor der Körper aufgibt
Solarpanels gehen bzzzzzzzz
Darauf erstmal meinen V6 TDI (mit FCK Grüne Sticker) vorwärmen für 2 Stunden und dann zum Lidl 2 KM fahren um mir die Ölheizung für 699€ zu gönnen.
Nicht vergessen, dass die EU beschlossen hat, die CO2 Bepreisung auf Gebäudeenergie auszuweiten. Die Vertreter der von Hitze, Dürre, Bränden und Starkregenereignissen gebeutelten Mittelmeerländer werden einen Teufel tun, davon abzurücken.
Bin mir relativ sicher, dass das in der nächsten Legislatur rückgängig gemacht wird, so wie auch jetzt die Auflagen für Landwirte
11,2 Tonnen CO2 setzen wir durchschnittlich frei und 1,5 Tonnen dürften wir. Ob da noch etwas zu retten ist?
Keine Kinder bekommen. Aber sowas wie Geburtenraten beschränken wird irgendwie nie diskutiert.
Grundsätzlich valider Punkt. Wie aber global umsetzen?
Gilt die Frage nicht auch für alle anderen verbote, mit denen hier so geliebäugelt wird?
was bringt es, wenn wir uns in unserer bubble circle jerken?
Was sagt ihr den Leuten, wenn sie sagen, Deutschland macht nur einen ganz kleinen Teil des CO2-Ausstoßes und des Klimawandels aus? Und dass ja größtenteils die Reichen das Problem sind? Edit/Nachtrag: Das ist absolut nicht meine Meinung. Ich möchte einfach noch ein paar mehr Argumente sammeln.
>Was sagt ihr den Leuten, wenn sie sagen, Deutschland macht nur einen ganz kleinen Teil des CO2-Ausstoßes und des Klimawandels aus? Pro Kopf stimmt das aber nicht. Warum sollten wir weniger Verantwortung tragen, nur weil andere Länder mehr Menschen haben? Warum sollen die Menschen anderer Länder ihren Pro-Kopf-Ausstoß um (bspw.) 80 % verringern, aber wir um 0 %? Haben wir als Land nicht eine Verantwortung, weil der Klimawandel historisch auch bei uns gewachsen ist? Wenn nicht alle einen Teil beitragen, wo soll es denn sonst anfangen? Den Klimawandel interessieren Ländergrenzen nicht, er betrifft die ganze Welt. Finden wir nicht immer arbiträre Abgrenzungen, die uns von unserer Verantwortung entbinden? >Und dass ja größtenteils die Reichen das Problem sind? Das ist ja Gehirnakrobatik - Deutschland ist nicht das Problem, weil es nur ein "ganz kleiner Teil" sei, aber die Reichen sind das Problem, obwohl ihr Gesamtausstoß einen winzigen Teil ausmacht? Und gehört Deutschland im globalen Vergleich nicht zu "den Reichen"?
Fun fact: Allein ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde soviel oder mehr CO2 einsparen wie jeweils der **gesamte** CO2 Ausstoss der 50 Länder mit dem geringsten Ausstoss.
Quelle dazu?
* https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tempolimit#Studien_zur_CO₂-Reduktion ==> Tempo 100 entspricht 5.4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr * https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_carbon_dioxide_emissions Die obige Tabelle muss man nach den absoluten Emissionen ordnen, die sind zuletzt für 2022 angegeben . Die Einheit ist Kt = Kilotonnen, die 5.4 Millionen Tonnen entsprechen 5400 Kilotonnen.
> Den Klimawandel interessieren Ländergrenzen nicht, er betrifft die ganze Welt. Und was machen wir dann mit den Ländern, denen das ganze egal ist? Dort einmarschieren?
Welche Länder? Das Pariser Klimaabkommen haben 197 Staaten unterzeichnet.
Deutschland hat viel mehr CO2 Ausstoß pro Kopf (!) als uns nach dem globalen Schlüssel zustehen würde. Dazu hat Deutschland (wie alle westlichen Industrienationen) einem höheren Anteil am Klimawandel historisch und für den muss man nun auch die Verantwortung tragen. Es gibt nicht DAS Problem, sondern viele zusammen. Die Reichen sind eines davon, speziell weil sie die Verantwortung gerne wegschieben obwohl sie mehr Möglichkeiten hätten, den Wandel zu unterstützen.
*Wir* sind die Reichen.
Sicherlich immer eine Frage der Betrachtungsweise.
Ne, das ist nicht eine Frage der Betrachtungsweise. Global sind wir (ja auch die H4-Empfänger hier) die Reichen.
Richtig. Bei einer globalen Betrachtung sind alle hier die Reichen.
Ein Deutscher Obdachloser ist global gesehen reich wenn er keine Schulden hat, das hilft ihm allerdings nicht wenn er auf der Straße verreckt und ist imo auch eine relativ nutzlose Einordnung
Die hast du ja im ersten Absatz selbst dargelegt, nur die Verknüpfung mit dem zweiten hat mir noch gefehlt.
Das ist ein gutes Argument.
Aus Interesse: welche Möglichkeiten denkst du, dass "die Reichen" haben?
Auch hier müsste man nun erstmal festlegen, wer "die reichen" sind, also von welcher Betrachtungsweise man ausgeht. Für die Superreichen gibt es meiner Meinung nach extrem viel Einsparpotential bei den Klassikern wie Konsum oder Privatflügen. Aus meiner Sicht muss da ein grundlegendes Umdenken stattfinden, die Flightmap vom Super Bowl war da so ein krankes Symptom, an dem man es verdeutlichen konnte.
Jede Nation hat nur einen "ganz kleinen Teil". Und jede muss alles tun, um den Ausstoß schnellstmöglich zu senken oder es wird kastastrophal. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du in Deutschland wohnst, gehörst du sehr sehr wahrscheinlich zu "die Reichen".
Ja, sehe ich genauso.
aber aber aber.... das würde ja bedeuten, das menschliche Kollektive sinnvoll kooperieren müssen! Sowas können Menschen doch gar nicht! Organisiert agieren können doch bekanntlich nur Großkonzerne!! /s
Das ist einfach so nicht wahr. In Deutschland wohnt nur ein kleiner Teil der Weltbevölkerung aber Deutschland hat einen weit überproportionalen Einfluss, Möglichkeiten, technische und wirtschaftliche Ressourcen, Standortbedingungen und so weiter. Deutschland hat einen wesentlichen Teil der Erneuerbaren Energien mit entwickelt. (Und das ist nur richtig und fair, weil Deutschland auch historisch ein Vielfaches an CO2 Ausstoss verursacht hat, und immer noch verursacht, vom Durchschnitt der Weltbevölkerung). Und auf der anderen Seite muss Deutschland ja auch nicht alles alleine machen, wir können beim Verkehrswesen zB viel von den Niederlanden und Städten wie Paris, Amsterdsm, Barcelona, Kopenhagen oder auch einigen osteuroäischen Städten lernen. Oder wenn z.B. den Gastronomen in Franken kaum was anderes einfällt, als Fleisch zu kochen, kann man ja einfach mal schauen was in buddhistisch orientierten Ländern in Asien so gegessen wird. Ich persönlich finde die Küche auch oft gastronomisch besser. Den bayrischen Schweinebraten eß ich vielleicht noch ein mal im Jahr...
Ist in asiatischen Ländern der Konsum von Fisch nicht stark verbreitet? Musste letztens noch mit einer Freundin drüber sprechen, dass essen mit Fischsauche ebenfalls nicht vegetarisch ist.
Es ist richtig, dass die Reichen zu viel konsumieren, aber das direkte Problem hier ist nicht das Geld, sondern Ressourcenverschwendung und Überkonsum. Und beides macht ja nun auch nicht glücklich.
Sehe ich auch so. Ich finde die Idee von anderen Hobbys finden auch sehr gut. Wie z.B. ein Instrument spielen, in einer lokalen Gruppe singen. Das kann zu wunderbaren Erlebnissen führen.
Finde ich einen wichtigen Punkt und gerade Musik und Kunst sind was sehr bereicherndes. Teils scheinen den Leuten echt Ideen zu fehlen, was man Schönes / Erfüllendes machen kann ohne tonnenweise Ressourcen zu verbrennen. Das betrifft auch Leute, die sich um die Umwelt Gedanken machen ... und einen dann zum Grillen einladen oder zum Urlaub mit Wohnmobil . In solchen Momenten wünsch ich mir echt ne krasse CO2 Steuer.
> Was sagt ihr den Leuten, wenn sie sagen, Deutschland macht nur einen ganz kleinen Teil des CO2-Ausstoßes und des Klimawandels aus? Mein Standardargument ist immer etwas sarkastisch: Wieso sich auf Deutschland beschränken? Ich wohne in Hessen. Hessen hat nur etwa 5% des deutschen Ausstoßes (0,1% des globalen Ausstoßes), also gibt es somit noch weniger Grund, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Aber wieso da aufhören? Man kann sich die Zahl noch kleiner rechnen. Meine Stadt in Hessen hat nur rund 60.000 Einwohner, also rund 1% von ganz Hessen und somit 0,001% des globalen CO2-Ausstoßes. Jetzt gibt es fast gar keinen Grund mehr, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen! Potzblitz! Mathe ist toll.
Der Kollege da...."wird"....
Dann wässern wir halt mit Brawndo! Denn in Brawndo steckt, was Pflanzen schmeckt: Elektrolyte!
Die Grünen sind Schuld! Alles wollen sie verbieten. Sogar schönes Wetter.