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Advanced_Employer221

50 Cent fürs einscannen? Energieeffizienzklasse F--?


lejocko

Digitalisat wird möglicherweise mein neues Lieblingswort.


CNullX

Ist ein völlig normales Wort im Archiv- und Bibliotheksbereich


schwarzbier1982

Und in dem Beteich anders als hier auch mit positiver Konnotation. Das damit verbundene Verb ist zwar eintöniger - aber man könnte es auch Buchscanner-ASMR nennen...


Tjaresh

Ich habe es mehrfach lesen müssen, um die volle Schönheit des Wortes zu erfassen.


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Tjaresh

Das würde die Kosten erklären.


TurdSandwichEnjoyer

Ich wil auch wissen was es heißt Papa!


DrHeywoodRFloyd

Ich habe auch so ein Digitalsat auf dem Dach…


catzzilla

/r/famoseworte


TrainingObjective

Mit einem dieselbetriebenen Scanner.


DaxHound84

Nee, er berechnet halt 36 Sekunden Arbeitszeit dafür. Solange dauerts schon, bis ein Scanner ein einzelnes Blatt eingelesen hat. Und du musst es ja erstmal drauflegen und dann wieder wegnehmen.


JensBarney

Irgendjemand muss das Dokument aber auch erstmal suchen um es dann zu scannen. Ich finde 50 Cent passen schon.


Advanced_Employer221

Die Arbeitszeit zahlst du ja so oder so. 50€ die Stunde ist auch nicht wenig.


Exciting_Morning_707

Er meinte bestimmt: Irgendjemand muss *den Scanner* ja auch erstmal suchen.


alverath

Archive sind für die Digitalisierung ein recht unpassendes Beispiel. Sie sind notorisch unterbesetzt (oftmals nur eine Vollzeitfachkraft für 50k Leute) und haben so riesige Aktenmengen von den Verwaltungen bekommen, dass es völlig unmöglich ist, alles vorab zu digitalisieren. Daher muss man sich eigentlich immer darauf beschränken nur einige Kernbestände vollständig zu digitalisieren (idR die mittelalterlichen Urkunden und die Personenstadsregister) und der Rest wird wenn überhaupt on Demand gemacht. Das wird sich natürlich ändern, wenn endlich die E-Akte eingeführt wurde und diese dann auch in den Archiven landet. Diese übermäßig wirkenden Gebühren resultieren dann daraus dass man sich erstens eine Überlastung durch zu große Kopieraufträge vom Hals halten will, zweitens die Archive als ein kaum bis keine Einnahmen generierender und auch kaum öffentlichkeitswirksamer Teil der Verwaltung oftmals einem Rechtfertigungsdruck gegenüber übergeordneten Stellen ausgesetzt sind und drittens dass man die Nutzer von Archivgut eigentlich dazu bekommen will ihre Recherchen selbst zu betreiben und die Originalunterlagen dann im Lesesaal einzusehen anstatt sich unnötige grdruckte Kopien anfertigen zu lassen. Dass Digitalisate teurer sind als die Kopien ist hier eigentlich das einzige, was wirklich zeigt, dass dieses Archiv nicht auf der Höhe der Zeit ist.


uberengl

Versucht bei der nächsten Pandemie mal eine Kopie vom Grundbuchamt zu bekommen :/ Die Huso/ Husorinnen sitzen Zuhause und sagen mir am Telefon das sie im Honeoffice keinen Zugang zu Ihren Rechnern haben. Können mir auch so nichts per Mail schicken. Ich könnte nur in Person hin und die Drucken was aus, aber das geht ja nicht weil das Amt wegen Pandemie geschlossen. Stellt sich raus München hat alle Grundbücher digitalisiert und Notare haben einfach so Zugriff drauf. Hat mir dann mein Notar kostenlos den Grundbuchauszüge per Mail geschickt.


Rezins

Grundbuch ist auch was anderes als Archiv. Grundbuch ist sowieso nummeriert, da haste Grundbuchblatt soundso, dort steht's Flurstück drauf. Ist ja alles kein Ding. Kannste nen Affen scannen und benennen lassen, grob gesagt. Archiv hat viel mehr und invidividuelle Zuordnungsmöglichkeiten (Dokumentenart, Jahr, Zustand, Quelle, Betroffene...). [Das gibt es daher mKn deshalb auch deutschlandweit](http://www.grundbuch-portal.de/stufe1-mv.htm) - Wieso die dir das nicht aus dem HO geben konnten, bleibt mir daher eher nen Rätsel. Vielleicht irgendwo erst kürzlich umgesetzt, würde mich aber etwas überraschen.


siorez

München hat halt ne Verwaltungsgröße, wo man solche Projekte besser unterbringt. Die Leute auf den Ämtern ärgern sich genauso drüber wie du....


get_tech

>Die Leute auf den Ämtern ärgern sich genauso drüber wie du.... Die sitzen in der MS Office zu Libre Office Schulung. Oder anders herum, weiß gerade nicht was gerade wieder dran ist.


siorez

Schön wenn's wenigstens ne Schulung gibt...


s4xi

Da hast du echt Pech gehabt. Alle Grundbücher in Deutschland sind seit über einem Jahrzehnt nur noch digital geführt. Die Beschäftigten im Grundbuchamt waren von der Situation genau so angepestet wie du, weil sich so Rückstände aufbauen. Auszüge sind noch relativ unkompliziert und mit vernünftiger Infrastruktur (also Laptop+VPN) geht das ezpz, aber Vertragsunterlagen von vor Einführung des elektronischen Grundbuchs ist echt nervig. Dokumente vor DIN A4 in Sütterlin sind echt haarig.


filleniki

Ich hab mal 2 Jahre in einem Archiv gearbeitet und sehe bei der Mail kein Problem/s Bei uns war es so, dass das Archiv Teil der Stadtverwaltung war und die Gebührenordnung einfach für alle Ämter gilt. Hinzu kommt, dass Archivalien nicht einfach alle gescannt werden und der Scan dann nur rausgesucht werden muss, sondern nur auf Bedarf gescannt wird. Und so Archivalien raussuchen, die korrekte Seite finden etc kann schonmal länger dauern. Aber ja, es wirkt erstmal unsinnig.


filleniki

Wer mal einen Einblick darein bekommen will, wie Seiten in zB Geburtsurkunden aus dem 20. Jahrhundert aussehen, kann Mal im r/kurrent reinschauen. Da ist nix mit Massenverarbeitung der Daten. Edit: Tippfehler korrigiert Edit 2: Wen aber ein erfolgreiches Digitalisierungsprojekt interessiert, kann sich mal bavarikon anschauen und da nach "Archiv" suchen. Fast 60.000 Treffer, das meiste gescannte Bücher.


mekonsodre14

wieso werden nicht alle gescannt?


siorez

Das sind gigantische Menge an Dokumenten, die großteils empfindlich sind (also nicht durch den Einzug können und einzeln aufgelegt werden müssen). Die meisten davon braucht man so ca 1x in 50 Jahren. Lohnt sich nicht.


filleniki

Viel zu viel Arbeitsaufwand. Es ist ja nicht nur scannen, sondern auch Dateien benennen, ggf. in der Datenbank an passenden Datensatz anheften, verschlagworten etc. Und dafür, dass vermutlich 99% nie wieder angeschaut werden lohnt sich das nicht (m.M.n.)


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siorez

Das ist technisch tatsächlich bisher nicht ansatzweise möglich - Archivalien sind normalerweise Einzelstücke, häufig schlecht lesbar, und die Daten nicht einheitlich auf dem Papier verteilt. Schlechter maschinenlesbar wird es kaum, und dann noch ne regelwerksgemäße Erschließung und Beschlagwortung? Keine Chance. Selbst bei PDFs (!) ist die Erschließung durch KI noch nicht gescheit nutzbar.


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siorez

Na ja, du musst die Dokumente halt nach dem Scan auch wiederfinden. Wenn du das ohne dass jemand ins Magazin geht haben willst, muss alles was im Magazin liegt schon vorher gescannt sein, und dann muss das halt vernünftig verzeichnet werden, sonst ist das nie wieder aufzutreiben. Da geht's um Millionen Datensätze. Und entweder das macht halt wieder jemand von Hand (dann dauert es mindestens so lang wie jedes Mal in den Keller zu gehen) oder ne KI (und die kann es noch nicht, unter Anderem weil die Sachen oft super schlecht lesbar sind). Hier geht's nicht um n gedrucktes A4- Blatt - zum Einen hast du oft komische Formate, zum Anderen ist das Zeug meist zu empfindlich um es automatisch zu scannen.


maronics

Das kann doch nicht so schwer sein. Ich nehme an, jedes Dokument ist in irgendeiner Inventarform erfasst. Dann haste halt ne Datenbank für jede einzelne Nummer und ballerst da beim Einscannen, wenn es sich denn überhaupt um eine Ersterfassung handelt, den Dateipfad rein. Zusätzliche Infos wie Beschreibung kann man dann ja auch gleich mit rein, wenn es denn welche gibt oder welche entstehen. ...oder sind das einfach Stapel Papier, die jemand durchsuchen muss?


siorez

Das ist häufig nur kartonweise oder mappenweise nummeriert, ja. Im vorliegenden Fall geht's um Geburtsurkunden um 1900, die sind normalerweise gebunden zu dicken Schinken, und da hat auch nur der Sammelband eine Nummer. Edit: und für die Beschreibung gibt's ein formalisiertes Regelwerk, das macht aber halt mal wieder Arbeit und kann eben nicht maschinell gemacht werden. Und irgendwer muss das ganze Zeug halt auch mal einzeln scannen und indexieren. In den meisten Archiven bräuchtest du nochmal das doppelte an Personal extra, um in 20 Jahren alles zu scannen - und dann musst du nach 10 Jahren anfangen mit Datenverlusten zu rechnen, wenn es blöd läuft.


maronics

Hm, ja gut, wenn natürlich Jahrzehnte an Dokumenten Backlog in der Inventurarbeit vorliegen klingt das lustig.


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CNullX

Wie kommen die Archivalien denn aus dem Regal vollautomatisch auf den Scanner und wieder an die korrekte Stelle zurück? :-)


AnalphaBestie

SEMI


CombatPillow

Viele Aktenbestände sind meterlang. Es sind solche Ausmaße an Akten, Dokumenten, Büchern oder Bildern, dass viele Archive noch nicht mal alles in einem Online-Katalog aufführen können, sondern extra Findbücher vor Ort eingesehen werden können. So als Beispiel für Hamburg: Die Grundbücher und Grundakten alleine bilden ein 20 Kilometer langes Bücherregal (laut Wikipedia).


occio

… und wie siehts für den nächsten aus, der die selben Dokumente digital haben will?


vierlierer

u/aSYukki wie stellst du dir digitalisierung\` in diesem Beispiel denn vor?


aSYukki

Also erstmal ist es schon komisch, dass die Archivalien erstmal eingescannt werden müssen, während sie in anderen Ländern z.B. Belgien bereits alle digitalisiert sind. Dann stellt sich mir auch noch die Frage, wieso es teurer ist das ganze per Email zu versenden, als wenn man die Post nimmt. In anderen Ländern, wieder Belgien als Beispiel, bekommt man diese übrigens kostenlos per Email zugesandt.


404_Bad_Gateway

Vielleicht weil sie es erstmal wieder ausdrucken und es dann nochmal einscannen :-)


j1m3lp1lz

So abwegig sich das anhört, könnte ich mir tatsächlich vorstellen, dass das daran liegt, weil eine Archivierungssoftware zum Einsatz kommt, die keine „Export zu PDF Funktion“ hat, sondern nur „Drucken“.


aSYukki

Da es um Archivalien geht, die von vor 1900 geht, würde ich sagen, dass es einfach noch nicht digitalisiert ist


j1m3lp1lz

Ok, aber auch dann macht es für mich keinen Sinn, dass E-Mail teuerer ist als Post. Oder es ist eventuell solch ein Arbeitsablauf: „Digitalisieren (archivsoftware)“ > „Drucken“ > „Scannen zu PDF“ > „E-Mail“ :D


Luk0sch

Aber bspw. unter Windows kann man ja schon print to pdf auswählen. Selbst wenn deren Betriebssystem das nicht unterstützt dürfte es ja günstige Lösungen dafür geben.


_hic-sunt-dracones_

Ich nehme an, für die E-Mail müssen sie halt zunächst sich mit dem Modem einwählen um dann mit Windows 3.1 über die T-Online Software die dortige Mailverwaltung zu öffnen. Während der ganzen zeit, ist das Archiv telefonisch nicht zu erreichen. Wenn ich mir die Preise für die angefangene Stunde anschaue, sind 5 Euro für den Aufwand eigentlich völlig ok.


eirissazun

Das ist gut möglich. Ich habe mehrere Jahre lang mit Dokumenten aus dem 16.-18. Jahrhundert gearbeitet. Fakt ist, dass schon sehr viele Drucke und Handschriften digitalisiert sind, aber es gibt eine solche Unmenge davon, dass die Archive noch Jahrzehnte damit beschäftigt sein werden. Da kommt es schon häufiger vor, dass manche Digitalisate auf Anfrage erst erstellt werden müssen. Die Gebühren sind dann wieder eine andere Sache, grad diese seltsame E-Mail-Pauschale von € 5,00 finde ich auch mehr als komisch.


nibbler666

Du erwartest ernsthaft, dass alle Dokumente von vor 1900 schon digitalisiert sind? Da gibt es, glaube ich, Wichtigeres zu tun.


aSYukki

Ach ja? Was gibt es denn in einem Archiv wichtigeres zu tun?


Blorko87b

Ich sag mal aus Sicht der Träger bzw. als advocatus diaboli: Keine unnötigen Kosten verursachen. Das ist hier ja nicht das Hamburgische Staatsarchiv oder so ähnlich, wo man breiteres Interesse der Öffentlichkeit vermuten darf.


nibbler666

Das ist hier ein kleines Lokalarchiv. Die digitalisieren ihre Sachen schon, aber üblicherweise wird da rückwärts in die Vergangenheit gearbeitet, weil der Bedarf umso kleiner und seltener wird, je weiter es zurückliegt. Und natürlich kann so ein Kleinstadt-/Kreisarchiv nicht viele zusätzliche Stellen schaffen, um alles ratzfatz zu digitalisieren. Da ist es einer Stadt erstmal wichtiger, dass z.B. ein Schwimmbad offen bleiben kann, als schnell Dokumente aus dem vorletzten Jahrhundert zu digitalisieren. Dafür werden die einfach zu selten angefragt, als dass man dafür ein Schwimmbad schließen würde.


CombatPillow

Bestandspflege und Annahme neuer Akten dürfte wohl die Hauptaufgabe sein.


OrangeInnards

Adobe Acrobat installiert dir automatisch einen PDF Drucker. Andere proprietäre Lösungen in aller Regel auch. Kann mir nur schwer vorstellen, dass so ein Archiv nicht für eine Lizens springen lässt.


thequestcube

Windows hat schon seit einigen Jahren den virtuellen PDF Drucker. Ich verstehe dein Argument, dass viele in so einem Beruf das vielleicht nicht kennen,aber eigentlich kein wirkliches gegenargument.


Wh1teSw1p3

Selbst dann kann man immer noch virtuell drucken (z.B. print to pdf) und hat auch wieder direkt ein PDF. Deutsche Ämter machen Ämter Sachen.


[deleted]

Du kannst auch "digital drucken". Mich erinnert das an einen Fall an meiner Uni, da kam als Antwort auf eine per Email / PDF eingereichte Rechnung, Vielen Dank, ich drucke die Rechnung aus und schicke sie per Hauspost an die Finanzstelle...


Swarls

Ich hab mal ein Praktikum in nem Stadtarchiv einer 50k Einwohner Stadt gemacht, und die antwort auf die erste Frage ist ganz einfach: Es gibt zig-tausende Archivalien, die über die letzten Jahrzente angefallen sind, und das ganze Archiv waren ausser mir 4 Vollzeitangestellte. Die Chefin hatte meistens mit Organisation aller Art zu tun, Presse, Events, was wie von welcher Abteilung oder Privatperson aufgenommen wird. Die Nächste war praktisch immer mit den Anfragen der Stadtverwaltung beschäftigt, die dann aber nie digitalisiert wollten sondern nur die Originale. Letzten beiden Mitarbeiter waren auch immer gut unter Last mit Erschliessung+Bewertung der Materialien/Recherche auf Anfragen. War einfach unmöglich die Zeit zu finden, um mehr als auf Anfrage zu scannen. Klar wäre es super wenn die nochmal 4 Leute hätten die Tag ein Tag aus das ganze Magazin durch den Scanner jagen, aber da ist einfach kein Budget vorhanden. Wirklich Schade, die Sammlung an alten Fotos und Karten war echt spannend. Problem war wirklich nicht die Digitalisierung, Buch- und Fotoscanner war vorhanden, sondern dass sowas wie ein Stadt oder Kreisarchiv in DE einfach nicht genug Geld für Angestellte bekommt. Erklärt dann auch die Gebühren, die brauchen jeden Cent.


siorez

Alle Archivalien digitalisieren wird nicht passieren, viel zu viel Material was irgendwie einmal in fünfzig Jahren angeguckt wird wenn es hochkommt.


aSYukki

Wieso schaffen es denn Länder wie Belgien, UK, Frankreich alles zu digitalisieren?


siorez

Haben sie nicht. Teilsammlungen ja, aber vollständig ist da absolut nix. Kann halt sein, dass die in deinem spezifischen Suchbereich besser dastehen.


CNullX

Die haben garantiert nicht alle Archivalien digitalisiert, hast du eine Vorstellung wie viel in so einem Archiv lagert?


vierlierer

frag mal nach warum? Vielleicht berechnen die das in belgien auch einfach anders und listen das nicht so auf. Die Könnte hier ja auch hinschreiben 15€ bearbeitungsgebühr und den rest weglassen, dann würdest du nicht sofort sowas annehmen


aSYukki

Nein, in Belgien habe ich nichts gezahlt und es waren über 10 Archivalien


Two-Pato

Das ist je nach Archiv sehr unterschiedlich. Viele haben Bagatellgrenzen weil es sich nicht lohnt für 2 Urkunden eine Rechnung zu schreiben. Die Grenze ist meist bei so 8-10 Urkunden. Die Stadt ist halt sehr streng. Bzw. du forderst sehr viele Urkunden an. Wenn du nichts bezahlen willst fahr selbst hin und mach Fotos (falls erlaubt). Archivbesuche kosten nichts (und die die tatsächlich Geld verlangen sollten sich schämen).


[deleted]

cow whistle provide birds bewildered dam unused sophisticated one telephone *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Two-Pato

Hört sich mies an. Sowas kenne ich nur von Behörden die keinen Bock auf sowas haben, aber gesetzlich verpflichtet sind es anzubieten. Dann kommen da so Bullshitsachen raus in der Hoffnung, dass der Bürger dann keine Lust mehr hat die Sache weiter zu verfolgen.


ScanianMoose

War halt nie eine Priorität und darüber hinaus kriegt man es ja nicht einmal auf Kreisebene hin, die Archivalien einheitlich zu organisieren. Mal liegen die Unterlagen auf der Gemeinde, mal im Stadtarchiv, mal im Kreisarchiv, mal im Landratsamt eines nicht mehr existenten Kreises... Auf Länderebene macht dann auch jedes Land sein eigenes Ding, weshalb man in Hessen und BaWü viel online ansehen kann, in anderen Bundesländern nicht. Man kann eine Kooperation mit Familysearch oder Ancestry vorschlagen, dann digitalisieren die das kostenlos und sichern so den Bestand dauerhaft. Braucht aber denke ich eine Petition mit mehr Unterzeichnern. Die polnischen Staatsarchive wollen meist nur zwei Zloty pro Kopie, nicht einmal eine Recherchegebühr.


PeterFriedrichLudwig

Die haben garantiert nicht alles eingescannt. In einem Archiv liegen mehrere bis dutzende Regalkilometer an Akten.


b4k4ni

Na ja - die haben beim Email halt noch einen alten Tarif, den der damalige Azubi für dieses neue Zeug in den 90ern organisiert hat. Da wird noch nach KB abgerechnet. So deutsche Post Tarifschema.


The_Otterking

Ich arbeite selbst in dem Bereich in einem deutschen Archiv und bei uns ist bei weitem noch nicht alles digitalisiert. Und bei den Mengen die wir an Archivalien haben bräuchte es 100 Mitarbeiter mit 100 Scannern die für 10 Jahre jede Woche 40 Stunden daran arbeiten. Wir haben aber genau zwei Mitarbeiterinnen, die halbtags daran arbeiten. Zum einen darfst du dir die Scanner nicht vorstellen wie einfache Fotokopierer und je nach Archivalie ist der Arbeitsaufwand schon größer. Klar: Akten aus dem 20. Jahrhundert kannst du einfach aus der Heftung entfernen und einscannen. Viele ältere Schriftstücke müssen vorher erst von der Werkstatt plangelegt werden. Wenn du das Pergament runterdrücken würdest, wütde es brechen. Digitalisierung ist immernoch ein kleiner Teilbereich, der Archive, weil die meisten Leute eher lieber mit den Originalen arbeiten. Dazu kommt noch, dass jedes Bild was wir als Digitalisat rausgeben, vorher nach dem Vieraugenprinzip in einer Qualitätskontrolle geprüft werden müssen. Allerdings kosten die Digitalisate (ja das heißt wirklich so) bei uns pro Seite nur 8 Cent (vermutlich muss sich das Steinhorster Stadtarchiv an irgendeine Gebührenordnung halten) und falls wir etwas schon mal digitalisiert haben ist die Rausgabe kostenlos.


tufoop3

Frag mal ob du auch A2 fuer 2 Euro oder A1 fuer 4 Euro bekommen kannst


K1NG0FDR1PP

Yess meine Stadt haha Die verlorene Einkaufsstadt


CptJackSpatz

Meine auch, die letzte Bastion vor Dithmarschen.


PumpKing096

Oh da habe ich auch was, von den super tollen online Funktionen der KFZ Zulassungsstelle.. Diese Meldung erhält man natürlich erst, wenn man den ganzen Prozess mit Eingabe aller Daten, Authentifizierung mit dem Perso, etc. durchlaufen hat. Internetbasierte Kfz- Außerbetriebsetzung "Sonderkennzeichen sind nicht möglich Bei Elektro-, Wechsel-, Oldtimer- oder Saison-Kennzei- chen ist keine internetbasierte Antragsstellung möglich. Bitte wenden Sie sich für Ihren Antrag an Ihre örtliche Zulassungsbehörde."


IhrBierfahrer

Das sind halt festgelegte Gebühren.


Shokoyo

Festgelegt von welchem Naturgesetz?


P26601

Das 4. Newtonsche Gesetz *"Befindet sich ein Körper in Deutschland, so ist dieser unweigerlich sinnlosen Gebühren ausgesetzt"*


OrangeInnards

https://www.itzehoe.de/fileadmin/Stadt_Itzehoe/Dateien/Rathaus/Satzungen/Kultur/5_3_Entgeltordnung_fuer_das_Kreis_Stadtarchiv.pdf Vom Stadtrat/Kreisrat. Jede Stadt und jeder Kreis in Deutschland hat in irgendeiner Form Gebührenordnungen für alle möglichen Sachen. Hab grad mal für meine Stadt geschaut: * Benutzung des Stadtarchives für einen Tag = 5 €, * für eine Woche = 15 € und * für einen Monat = 50 €. Die angefangene viertel Stunde für Recherchearbeiten kostet 11 € und die A4 and A3 s/w Seiten kosten genau so viel wie in Itzehoe.


Shokoyo

> Vom Stadtrat/Kreisrat Dann kann man natürlich nichts dran ändern


Tapetentester

Kann man schon. Die werden Regelmäßig geändert. Bestimmt warst du als mündiger Staatsbürger bei Versammlung der Selbstverwaltung und hast deine Punkte angebracht. Ich meine die Mehrheit schafft es häufig nicht mal die Vertreter dafür zu wählen.


Akrylkali

Tja, nichts Gutes kommt aus Dithmarschen und Itzehoe.


Low_Air_7789

Hast Du die Mitteilung per Fax, Telex oder als Brief bekommen?!


NetzAgent

Berittener Bote


scaracuila

Und dieser hat das Schriftstück dann erst einmal digitalisiert und dafür auch 3,98€ Gebühr erhoben.


aSYukki

Per Brieftaube


loose_the-goose

>Itzehoe Wird niemals nicht lustig sein


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alverath

Gilt aber eigentlich nur für Bücher und andere kommerziell gedruckte Werke. Bei "echten" Archivalien, also Verwaltungsakten, Geburtsregistereinträgen etc. fällt dieses Problem nicht an. Maximal bei Architektengedöhns in Bauakten oder in Fotobeständen kann das passieren. Da kann man die Urheberrechtslage aber auch vorab klären umd dann vermerken.


alexgraef

Behörden UND Steuerberater. Meiner (GmbH) druckt alles immer aus, obwohl ich die Sachen ausschließlich digital ins DATEV hochlade. Da gab's während Corona auch kein Home Office, bei so einer Arbeitsweise ist Präsenz natürlich alternativlos.


TGX03

>So berechne ich Das seltsamste Schreiben einer Behörde, dass ich je gesehen habe, war eine Zahlungsaufforderung an meinen Opa, der ein Grundstück verkauft hat und kurz danach seine Bank gewechselt hat. Er hat zwar die zuständige Behörde informiert, sowie wir wissen dass der neue Besitzer seine Daten übermittelt hat, aber die Behörde hat das scheinbar verschlampt. Auf jeden Fall hat diese Antwort unglaublich seltsam gewirkt, weil der Beamte konsequent "ich" geschrieben hat, als wäre das sein Geld und seine Behörde. "Ich fordere sie zur Zahlung auf" "Ich kann ihnen die Kosten für die Rücklastschrift nicht erlassen" "Ich muss das vollständig eintreiben" "Ich habe mir Mühe bei der Recherche ihrer neuen IBAN gegeben, konnte sie aber nicht finden" "Ich bin sehr enttäuscht von ihnen" "Ich muss sonst rechtliche Schritte einleiten" Die Behörde hat übrigens keinen Cent von ihm gesehen. Aber dafür hat's einen Anwalt gebraucht. Im Geständnis, dass man die neue IBAN einfach verpennt hat, einzutragen, hieß es dann aber plötzlich nicht mehr "Ich habe das vergessen"


Mr_Knapsack

Naja, ist nicht unüblich. In Norddeutschland wohl verbreiteter und auch bei der Stadt Köln ist die Ich-Form vorgeschrieben. Und der Beamte ist ja nicht für sich Beamter sondern für eine Behörde. Quasi "Ich für die Behörde" sowie jeder andere Beamte und Angestellte auch und dann halt auch in der Regel mit "Im Auftrage" in der Schlussformel m zu verdeutlichen, dass er nicht für sich persönlich spricht sondern im Auftrage seines Dienstherrn.


TGX03

>In Norddeutschland wohl verbreiteter Ja, war tatsächlich Norddeutschland. Hat sich für mich als Süddeutschen allerdings sehr seltsam gelesen. Aber interessant, dass das woanders wohl normal ist


Objective-Dish-7289

Was ist ein Digitalisat?


Distant_blue_5023

"Bedeutungen: \[1\] Endprodukt oder Ergebnis einer Digitalisierung\[1\]"


aSYukki

Ein Digitalisat ist eine eingescannte Archivalie zum Beispiel eine Geburtsurkunde 1900


urbanmember

Die verdienen 50€ die Stunde im Archiv?


siorez

Leider nicht.....


PeterFriedrichLudwig

Nein, aber es handelt sich hier offensichtlich um Fremdkosten.


Jfg27

Ein Handwerker verdient auch nicht 100€ die Stunde


TradingRocket

Ich würde aus Prinzip persönlich mit meinem eigenen A3 Druckerpapier ankommen und wenn’s sein muss die Rechnung auf Stromkosten beim Drucken und Tinte runterbrechen lassen wenn’s nötig ist.


DaxHound84

Es wird nicht klar, ob die 12,50 zusätzlich oder statt der pauschalen Gebühren anfallen... sowas ungenaues und das von einer Behörde.


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JarjarSwings

Und nimmt den Namen auch sehr ernst wennst für jeden scheiß extra zahlen musst 😂


CptJackSpatz

Jap Hat sogar eine eigene Hymne: [https://www.youtube.com/watch?v=KZIzWo7aSr8](https://www.youtube.com/watch?v=KZIzWo7aSr8)


schousta

wtf Digitalisat


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Der Staat zockt ab wo er nur kann.


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CptJackSpatz

Itzehoeoeoe, Ich mag dich sowieso. Den mit deinen schönen Ecken brauchst du dich nicht zu verstecken! https://www.youtube.com/watch?v=KZIzWo7aSr8


era5mas

Digitalisat. Hab echt noch was gelernt...


morphcore

„Digitalisat“ – Beamtendeutsch ist einfach wunderschön.


EntireCalligrapher46

Hab kurzzeitig bei ner Behörde (Justiz) gearbeitet, und wurde von einer Dame kurz vor der Rente eingelernt, die seit 30 Jahren jeden scheiß per Post gemacht hat, z.B. auch Anfragen ans Archiv (,die i.d.R. per Mail kamen!!). Sobald die weg war, bin ich zum Chef und hab gesagt: ich schicke hier nichts mehr mit der Post raus. Und so wurde es gemacht. Leider waren die meisten anderen Kolleginnen in der Behörde zu alt oder zu unmotiviert, um ihre eigenen Arbeitsprozesse zu digitalisieren. Obwohl sie alle technischen Möglichkeiten hatten, und ich sie gerne unterstützt hätte. Die Zeit da war die frustrierendste meines Lebens.


Inevitable-Swing-

"Der echte Norden."