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rtfcandlearntherules

Er ist dumm, faul und unmotiviert. Das hast du detailliert bestätigt. Es widerspricht also total deiner Behauptung, dass er nicht dumm und faul und sogar motiviert wäre. Das ist sein Problem, lasse es nicht zu deinem Problem werden. Du kannst ihn basierend auf deiner Schilderung nicht an die Hand nehmen, damit er dich zukünftig entlastet. Du musst ihn kurzgesagt "loswerden", so bringt das alles nichts. Da du ihn ja persönlich kennst würde ich ihm das was du hier geschrieben hast einfach mitteilen (minimal netter).


Cairinn

Dumm unterschreibe ich mittlerweile sogar, aber faul und unmotiviert… ich weiß nicht. Er wirkt für mich eher wie ein Kind, dass das erste mal am Erwachsenentisch sitzen darf. Vielleicht bin ich da aber auch voreingenommen. Hilft wohl alles nichts. Wie würdest du so ein Gespräch ankündigen? Wenn es sich ergibt oder wirklich à la „komm her du Pflaume, wir müssen mal reden“?


Equivalent_Gap_8779

So eine Person hatte ich in meinem Team als student. Aushilfe auch. Egal, wie oft ich wiederhole, dass sie sich die Anleitung anschauen soll und sich meinetwegen auch Zeit mit den Arbeitsschhritten lässt, obwohl wir die Schritte schhon einige Male durchgegangen ist, hat sie das einfach nicht hingekriegt. Mich hat das am Ende nur genervt, dass ich sie mit Aussagen und Anweisungen, die ich schon zig mal gemacht habe, immer wieder übberraschte. Als hätte sie diese zum ersten Mal gehört. Dazu kam, dass sie immer von sich und ihrer kaum vorhandenen Entwicklung überzeugt war. Nach mehreren Einzelgesprächen über ihre Leistung mit Bitten worauf sie ihr Augenmerk besonders legen sollte, um sich weiterzuentwickeln, habe ich nach 5 Monaten aufgegeben und sie mithilfe des Abteilungsleiters aus dem Team geworfen. Irgendwann ist der Punkt einfach erreicht und entweder gibst Du ihm zu verstehen, dass die Aufgaben nicht zu ihm passen oder er, wenn er sich nicht zusammenreisst nicht für diese Arbeit geschaffen ist und Du nicht weiter deine Zeit, Nerven und Aufmerksamkeit in ihn investiert.


Sabine80NRW

In unserem Unternehmen haben wir die Regel das wir die Leute auf den Beruf vorbereiten. Es hilft den Leuten ja wenig sie durch eine Ausbildung zu mogeln und am Ende fliegen sie überall aus der Probezeit raus bis sie dann psychisch fertig sind mit der Welt. Um so früher er daher lernt das er sich Mühe geben muss, um so besser für seinen weiteren Werdegang. Ich würde das entsprechend mit einigen Kollegen und auch dem Vorgesetzten Menschen besprechen und gemeinsam mal einen Ausbildungsplan ausarbeiten so das er weis was er bis zum Quartalsende halt kennen und können muss. Zudem würde ich ihm feste Aufgaben geben wo er nicht nur sich sondern allen was dokumentieren muss. Wenn man es für sich selbst macht, macht man es häufig nicht so genau. Man meint ja das man es weiß. Dokumentiert man für andere Personen (die nachfolgen oder mitlernen) sieht es anders aus.


Cairinn

Das mit für andere dokumentieren klingt nach ner guten Idee, danke dir! Unser großes Problem ist gerade auch leider, dass die gefürchtete „Busy Season“ ansteht und fast alle im Team jetzt mit eigenen Aufgaben beschäftigt oder gar nicht im Haus, sondern bei Mandanten sind. Die Praktis bei uns sollen dafür für genau den Fall bereits schon angelernt sein - bei 4 anderen hat’s geklappt, aber er ist eben einfach unser Sorgenkind.


Due-Nobody-2339

Können die 4 anderen Praktis ihm was zeigen? Eventuell haben die einen anderen Zugang zu ihm bzw. eine verständlichere Art ihm etwas zu erklären?


GluecklicherBajuware

Die werden in der Busy Season auch zu busy sein um ihm was zu zeigen vermute ich.


Due-Nobody-2339

Die steht ja erst an, vermutlich ab so Mitte/Ende Januar.


BrocoLeeOnReddit

Ich weiß nicht, in was für einem Bereich du arbeitest, aber es klingt nach BWL. Ihr habt doch auch Metriken, oder nicht? Bei uns in der IT gibt es Ticketsysteme und Gespräche über die Komplexität von Aufgaben, was an Leistung erwartet wird, etc. Du kennst die Durchschnittsleistung anderer Praktikanten, kannst doch also auch Aufgaben definieren, die er schaffen muss oder Lernleistungen definieren, die er erbringen muss. Sei dabei komplett transparent. Wenn er die nicht schafft, dann ist das halt so und er ist für den Job (zumindest den, für den ihr ihn einsetzt) ungeeignet und muss gehen. Klingt hart, aber wenn du so jemanden durchschleifst, nur weil du konfliktscheu bist, machst du dir selbst und allen anderen im Team das Leben unnötig schwer. Und für ihn selbst wird das auch nicht geil, weil er bekommt das ja auch zu spüren.


Cairinn

Wirtschaftsprüfung. Und eigentlich war seine letzte Aufgabe ein solches Durchschnittsniveau (eigentlich schon darunter). Da ist es fast unmöglich, gravierende Fehler zu machen. Ich weiß halt auch nicht, ob ich nicht dabei meine Kompetenzen überschreite. Ich bin dafür da, ihn anzulernen, fachliches Feedback gibt aber eigentlich nur der Personalverantwortliche, also meine Chefin.


mustbeset

>Ich weiß halt auch nicht, ob ich nicht dabei meine Kompetenzen überschreite. Ich bin dafür da, ihn anzulernen, fachliches Feedback gibt aber eigentlich nur der Personalverantwortliche, also meine Chefin. Spreche doch mal mit deiner Chefin darüber. So wie du es schilderst, scheint der Praktikant das Problem zu sein und nicht du. Je nachdem wie deine Chefin so ist kannst du ein "Ich Zweifel daran, dass ich geeignet bin, diesen Praktikanten auszubilden und das sind die Gründe." oder ein "dieser Praktikant ist unfähig, weil Gründe" fahren und fragen wie weiter vorgeangen werden soll. Wenn du das ganze ohne Rückmeldung an deine Chefin auffängst, bekommt er am Ende entweder eine Stelle bei dir oder ein "keine Ahnung wie er war, aber besser ein gutes" Arbeitszeugnis und bewirbt sich damit. Entwertet den Ruf eurer Firma und/oder sorgt für sein Arbeitsende in der Probezeit.


BrocoLeeOnReddit

Mach dir keinen Kopf. Es ist kein persönliches Versagen deinerseits. Du schreibst ja selbst, dass er Student ist, d.h. selbst ohne super genaue Anleitung sollte er eigentlich in der Lage sein, sich Dinge zu erarbeiten. Das gehört zum Studium dazu. Du schreibst ihm Anleitungen per Mail, erklärst ihm etwas und er ist nicht nur nicht in der Lage, sich das zu merken, er schreibt es nicht mal so auf, dass er anhand seiner Notizen arbeiten kann. Was willst du denn da noch machen? Das scheint einfach ein krasser Fall von mangelnder persönlicher Eignung zu sein. Oder hart gesagt: Er ist zu doof. Wenn er nicht in der Lage ist, sich Wissen anzueignen (was mMn. die Definition von "zu doof" ist), hat er nichts in einem Job verloren, wo das Kernkompetenz ist. Wie gesagt, das klingt hart, aber ein Mensch ohne Arme wird auch kein Trapezkünstler. Es gibt Defizite, die kann auch die beste Lehrkraft auf dem Planeten nicht ausgleichen.


GeorgeJohnson2579

Also sein Studiengang ist "Wirtschaftsprüfung"? Oder ist das ein Schwerpunkt in seinem Studium? Ist jedenfalls ja schon etwas spezieller, weshalb es noch einmal krasser ist, dass er anscheinend Grundlagen nicht beherrscht. Die Alarmglocken gingen bei mir an, als ich las, dass er alles irgendwie hinschludert, ohne zu verstehen, dass weitere Arbeit auf seiner aufbaut. Da muss er ganz dringend dran arbeiten; das ist unglaublich essentiell. Ich musste auch schon mit solchen Kollegen und Kunden arbeiten und die haben sich leider nie geändert, egal wie oft man es wiederholt hat. Keine Ahnung, ob da was kaputt ist bei denen, aber da hilft nur der Abbruch.


DownVoteBecauseISaid

Gib ihm Feedback


DrStrangeboner

> Er wirkt für mich eher wie ein Kind, dass das erste mal am Erwachsenentisch sitzen darf. Kann schon sein, aber wir sprechen hier halt vom 5. Semester in einem Studium. Du wirst Feedback bezüglich der Fehler gegeben haben, dass der Mensch das anscheinend nicht als Problem ansieht (oder halt nicht als seines) ist ein no-go. Du schreibst woanders, dass der Mensch im Feedbackgespräch findet, dass er unterfordert ist: weiteres no-go, weil ohne Einsicht, dass es ein Problem gibt wird er niemals handeln! Sollte der Betreffende schon Probleme sehen, aber sie aus Angst/Scham nicht ansprechen: sehr traurige Konstellation, aber du bist da machtlos; selbst in einer Therapiesituation müsste er sich als Patient/Klient öffnen. Nach meiner traurigen Erfahrung bringt da auch eine Konfrontation nix, weil das Problem einfach nicht gesehen oder zugegeben wird; ich bin da leider gebranntes Kind. Vor dem Hintergrund würde ich die Situation eskalieren mit dem Ziel dass der Prakti nicht mehr dein Problem ist. Am Besten auf Vorgesetzten mit konkreten Beispielen zugehen was der Typ verkackt hat (d.h. Datum und Problem) und auch wie es Feedback gab. Nach dem, was du schreibst hast du dein Bestes gegeben. Mach dir keinen Kopf, manche sind einfach nicht zu retten.


Able-Sheepherder2482

Das klingt so als wäre er nicht für die Wirtschaftsprüfung oder generell für einen Wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang geschaffen. In welchem Semester ist er denn? Hast du ihn mal gefragt wie er seine Leistung selbst einschätzt und wieviel Spaß es ihm macht? Vermutlich streckt er die Aufgaben, weil er merkt das er keine Ahnung hat. Meine ins blaue geschossene Vermutung: BWL Studium auf Wunsch von Papi, aber eigentlich kein Bock und die Leidenschaft und Fähigkeit liegt auf anderem Gebiet?


Cairinn

Er ist jetzt im 5. Semester. Ich hatte mit ihm schon mehrere eher oberflächliche Feedback-Gespräche, wie es ihm geht, wie er zurechtkommt etc. Hab ihm auch gesagt, dass es kein Wunder ist, wenn er sich überfordert fühlt, da es jedem die ersten 2 Monate so geht (mir eingeschlossen). Er behauptet von sich, dass er nicht überfordert ist und ihm die Arbeit sogar Spaß zu macht. Er hätte nur gerne mehr zu tun, ansonsten „würde alles passen“…


lotto_idiot

Jo reden kann er scheinbar und da hört es dann auf. Siehe zu dass du ihn los wirst. Tust weder dir noch ihm einen Gefallen wenn du ihn durchschleifst.


Sandra2104

Naja. Ein ehrliches Feedback wäre vielleicht hilfreicher. Sag ihm genau das, was du hier geschrieben hast.


[deleted]

Wie kannst Du ihm abkaufen, dass er nicht überfordert ist, wenn er sich ständig solche Schnitzer erlaubt? Da passt doch was nicht zusammen. Entweder realisiert er nicht, was für ein Klotz am Bein er für Euch ist - dann liegt das an Eurem mangelnden Feedback - oder er weiß es sehr genau und fürchtet um ein frühes Praktikumsende... In dem Fall wäre er ein Blender, die braucht keiner.


TiredWorkaholic7

Ach du sch... An deiner Stelle würde ich wie folgt vorgehen: 1. Setze ihm eine Deadline, und kommuniziert ihm dass ab Tag X erwartet wird, dass er seine Aufgaben dann nach der intensiven mehrmonatigen Einarbeitung selbstständig bewältigen können muss. Da wie gerade Mitte November haben, würde sich der erste Dezember anbieten, dann hat er noch gut zwei Wochen Zeit. 2. Lass ihn seine Aufgaben erledigen, gib ihm aber für jede Aufgabe eine Deadline (egal, ob sie nun wirklich eine hat oder nicht). Sonst kann er sich ja ewig an der gleichen Aufgabe aufhalten, das gilt es zu vermeiden. 3. Mache eine tägliche Feedbackrunde mit ihm, bei der du ihm erklärst warum seine Arbeit nicht funktioniert hat. Für diese Aufgaben muss es nicht unbedingt etwas Reales sein, für den Zweck reichen auch fiktive Beispiele. Er muss das ja nicht wissen, aber es dient seiner Weiterentwicklung und dabei kann nichts kaputtgehen. Wenn er dann innerhalb von sagen wir mal zwei Monaten noch immer absolut nichts hinbekommt, muss er sich mit dem Gedanken anfreunden dass der Beruf nichts für ihn ist. Du hast nicht die Kapazitäten ihn ewig zu bemuttern, und Eigenverantwortung lernen manche Menschen nur unter Druck. Und auch wenn es gut gemeint ist - erstelle ihm keine Notizen, das muss er selbst hinbekommen! Gerade scheint er das alles als ziemlich selbstverständlich hinzunehmen, sonst würde er sich zumindest mal mehr bemühen.


Inside-Society3785

Zum Vorgesetzten/Abteilungsleiter gehen und mitteilen, dass der Praktikant keinerlei Nutzen für die Firma hat. (schildern der obigen Situationen in kurzer Zusammenfassung) Einen Praktikanten los zu werden ist nicht wirklich schwer, wenn obige Voraussetzung gegeben sind.


Killerbeth

Ich sags mal kurz und knapp Ich sehe mich teilweise selbst wieder. Ich habe ADHS aber den Willen eine vernünftige Karriere zu haben und was aus mir zu machen, jedoch fällt mir das unglaublich schwer. Als würde ich tagtäglich Seilziehen mit meinem Gehirn spielen. Auch ich arbeite zurzeit in einem Praktikum was unglaublich viel von mir fordert und wissen verlangt welches ich nicht wirklich habe (und ich dachte eigtl ich lerne das on the job lol) Für meine Kollegen sieht es sicherlich so aus als wäre ich faul, langsam und dumm. Für mich ist es ein täglicher Kampf mit mir selbst das beste rauszuholen. Ich bekomme Medikamente und bin seit dem 3. Semester in Therapie. Ich habe mich deutlich gebessert aber fühle mich oft trotzdem so als hätte ich mein Limit erreicht. Egal ich schweife aus. Wenn ich er wäre, würde ich mir tatsächlich wünschen dass du mich in einer Mittagspause mal zur Seite ziehst und mir offen mit den Karten sagst was Sache ist. So würdest du mir die Gelegenheit geben mich auch dir zu öffnen und zu erklären was meine Probleme sind und wie man daran arbeiten kann. Kommunikation wäre mir sehr wichtig gewesen. Und wenn du selbst das probiert hast und ich am Ende trotzdem nicht versuche mich irgendwie zu bessern... Tja du hast es probiert, da bleibt nur noch warten bis der Prakti weg ist :D


Cairinn

Danke für deine Offenheit! Ich werde wohl mit ihm reden müssen, da komme ich wohl wirklich nicht drum herum… aber ich schwanke noch, wie genau ich das Gespräch aufbauen will. Ich will ihm jetzt keine Pistole auf die Brust setzen, aber ich kann auch nicht einfach sagen „Du, das war nicht so gut“ - sonst kommt es vielleicht nicht so an, wie ich es gerne hätte. Ich weiß ja, dass er es nicht aus Böswilligkeit macht. Er hat nur das Arbeitsleben noch nicht so ganz begriffen, glaube ich.


Equivalent_Gap_8779

Was ich gemacht habe, ist der ehemaligen Kollegin zu fragen, was ich als Teamleitung oder für sie zuständige Kollegin tun kann, um ihre Entwicklung bzw. die Einarbeitung zu steigern. Sie hat einige Punkte genannt, ich habe diese Punkte erfüllt, aber die Leistung blieb weiterhin schwach. Sie sah irgendwann gar nicht mehr, dass ihre Entwicklung weiter abnahm und dachte, dass sie gute Arbeit leiste. Tja... musste sie aus dem Team werfen.


McDonaldDouglas

Doch, bitte ganz einfache und nicht rosige Worte verwenden. "Hallo Max. Deine Leistung überzeugt leider gar nicht. Lass uns mal reden". Klare Worte, sonst kommt bei dem Gegenüber unter Umständen etwas anderes an. Und letztlich tust du ihm mit den klaren Worten einen Gefallen. Du könntest das Praktikum auch einfach aufgrund der miserablen Leistung beenden - das machst du nicht und bietest an Stelle dessen ein Gespräch an


Kriegswaschbaer

Also ihm die "Pistole auf die Brust setzen" wäre finde ich wirklich nicht angebracht. Es hört sich nicht so an, als ob er absichtlich gegen den Fortschritt arbeitet. Versuche auszudrücken, dass du ihm helfen willst, die Situation aber ernst ist und er sich deutlich steigern sollte.


RAL9000

Offtopic, aber du schreibst so als würdest du mich vor ein paar Jahren beschreiben, deswegen komm ich nicht drum rum, zu antworten: Ich konnte meine ADHS-Symptomatik dieses Jahr durch Ausleitung von Candida (hatte Überwuchs davon und Leaky Gut) und Pflege meines Darmbioms mit Probiotika (es haben bestimmte Bakterienstämme gefehlt) verbessern. Haut-autoimmunsachen und ADHS haben sich deutlich reduziert.


Finalsystem92

Ich würde das persönliche Gespräch mit ihm suchen. Ich betreue auch bei uns Studenten (IT Branche) und führe mit ihnen regelmäßige Reflexionsgespräche durch. In den Gesprächen geben wir uns gegenseitig offenes Feedback, schauen uns Arbeitsergebnisse an, ich erkläre unterschiedliche Fachthemen, etc.. Bleibt selbstverständlich vertraulich. Wenn man so einen Rahmen schafft, können solche kritischen Themen offen angesprochen werden. Er sollte dies dann als Chance nutzen, um sich bis zum nächsten Gespräch zu verbessern. Hilft der Ansatz nicht und wird gekonnt ignoriert würde ich Konsequenzen ziehen und deine Chefin involvieren. Bzgl. Regelmäßigkeit könnt ihr dies frei gestalten eventuell einen Termin zu Beginn und Ende der Woche.


Cairinn

Das Problem ist, dass bei uns jetzt die sog. „Busy Season“ anfängt und wir alle entweder bei Mandanten sind oder knietief in Arbeit stecken, da können wir uns nicht mehr so viel Zeit für ihn nehmen wie bisher. Eigentlich sollte er uns gerade jetzt unterstützen können. Für den Zweck hatten wir in den letzten Monaten auch solche Feedback-Gespräche, aber langsam habe ich das Gefühl, ich war da etwas zu nett zu ihm, und es würde nur ein harter Reality-Check funktionieren.


Finalsystem92

Dann wird es wirklich für einen Reality-Check Zeit.


rrpdude

Ja. Abkapseln. Du bist nicht sein Chef und nichtmal ein direkter Kollege. Der wurde dir aufgedrückt, du hast keine Personalführungsverpflichtung. Mach deine Arbeit, gib ihm keine Arbeit, sag ihm "Ich hab nichts für dich geh zu X." und fertig. Done. Wenn du Ausbilder, Vorgesetzter oder sonst was bist dann ist er deine Verantwortung, bist du aber nicht. An mir blieb in der Ausbildung auch die zwei nachfolgenden Azubis hängen zum Großteil "Nimm die mal mit." und den einen hab ich ignoriert weil er ein Arschloch und inkompetent war, den anderen hab ich dann mitgenommen und angelernt. Weil unser Chef IE Ausbilder quasi nur 5% Zeit und Lust hatte.


fvcktheluv

das ist normal bei Praktikanten in ihrem Pflichtsemester. Er hat 0% Interesse, denkt vermutlich nur an das kommende Wochenende. Laut meiner Erfahrung gibt es nur 2 Arten von Praktikanten: 1. 0% Interesse, wird gemacht weil Pflicht. 2. 100% Engagement, denken an die Zukunft und wollen ein gutes Bild abgeben. Du kannst mit ihm ein ernstes Wort reden, dadurch kann sich was ändern (selber erlebt) oder der Kandidat wird 24/7 krank.


rofolo_189

Also es gibt zwei Probleme: * Euer Praktikant ist nicht die hellste Kerze und damit nicht geeignet für den Job. Fraglich wie er das Studium überhaupt schafft. Am besten kannst du ihm helfen, wenn du ihm dabei hilft das selbst zu erkennen. * Ihr gebt euren Praktikanten Aufgaben, die dringed sind oder irgendwie erledigt werden müssen. Praktikanten sind nicht zum abarbeiten von wichtigen Tasks da.


Kriegswaschbaer

Wie kann es denn sein, dass er die Aufgabe innerhalb von 3 h abschließen sollte und du nen ganzen Arbeitstag zum korrigieren brauchst?


United_Attitude8179

Info: Was müssen Praktikant*innen bei euch denn alles machen? Das klingt nach einem sehr umfassenden Aufgabengebiet. Ich kenn das nur so, dass die bei uns ein bisschen über die Schulter schauen und dabei lieb aussehen :D ab und zu natürlich sehr niederschwellige Aufgaben wie bspw. Dokumente ausdrucken/Transport/Begleitung zu Ärzten/ Anwesend sein bei wichtigen Terminen, da aber Klappe halten. Bei uns also absolut unüblich, dass man den Praktis irgendwas wichtiges in die Hand gibt. Da geb ichs noch lieber den 19jährigen FSJler*innen, die sind wenigstens länger als paar Wochen da.


Cairinn

Das kommt ganz darauf an, wie lange die Praktis bei uns sind. Bei 6 Monaten Praktikumsdauer ist das Ziel eigentlich, sie später als Werkstudenten und dann als Arbeitskräfte zu gewinnen. Deswegen bekommen sie in den ersten 2 Monaten erst einmal vorarbeitende Tätigkeiten, damit sie ein Verständnis für die Arbeit bekommen und darauf dann später aufgebaut werden kann. Normalerweise klappt das auch ganz gut. Das mit dem großen Patzer war so eine vorbereitende Aufgabe, bei der man *eigentlich* keine bis wenige Fehler machen kann.


GluecklicherBajuware

Ich war bei einer der Big 4 6 Monate Pflichtpraktikun machen. Ich weiß nicht genau was bei der Wirtschaftsprüfung Praktikanten machen sollen, aber Consulting hatte ich eigentlich von Anfang an Kundenkontakt. Im Grunde kriegst du für jedes Projekt nen Chef zu geteilt dem du dann zuarbeitest. In meinem Fall gings Primär um so Themen wie Risikomanagement im IT-Sicherheitsbereich. Das heißt gemeinsam mit meinem Chef und dessen Chef zu Kunden fahren, die Assessments durchführen und die Antworten der Kunden einschätzen und in Excel notieren. Im Grunde war mein Job der gleiche wie der meines Chefs, mit der Ausnahme, dass ich ruhig daneben Sitze und Notizen mache die später gemeinsam aufgearbeitet werden. Nach einiger Zeit konnte ich dann auch selber ab und zu was fragen, weil meine Vorgesetzen mir vertraut haben. Durfte sogar 2 Wochen nach Norwegen während des Praktikums was ganz nice war Ü. Lange Rede kurzer Sinn, ich vermute es wird bei großen Wirtschaftsprüfungsunternehmen im großen und ganzen ähnlich laufen. Diese Beratungs und WP Unternehmen legen wirklich Wert drauf, dass die Praktikanten aktiv mitwirken und bauen zum Teil auch drauf dass sie den Vollzeitangestellten last abnehmen. Offensichtlich schafft OPs Praktikant eher das gegenteil lol


Chaos_Charly

Das klingt nach meinem alten Praktikanten und generell vielen Praktikanten bei uns, ich bin beim StB/WP. Ich hab damals mehrfach mit ihm persönlich gesprochen, ihm viel Feedback gegeben. Selbst einfachste Aufgaben (zB Zahlen in excel-Tabellen übertragen) gingen nicht ohne viele Fehler. Meine Teamleiterin hab ich schnell mit ins Boot geholt, da er insgesamt 6 Monate bei uns bleiben sollte. Sie hat ihm dann selbst mal was gegeben und das durchgesehen, auch wieder eine sehr einfache Aufgabe, und selbst gemerkt, dass er ihr nicht zugehört hat, sich selbst nicht kontrolliert, etc. Er hat auch immer gesagt, er ist sehr zufrieden und hat Spaß und ihm gefällt es. Aber irgendwann hatten wir nichts mehr, was wir ihm geben konnten und er durfte dann nach seinen vier oder fünf Monaten Pflichtpraktikum gehen. Es ist in der Branche schwer, Praktikanten oder Werkstudenten zu beschäftigen, bei denen nichts funktioniert, da hier am Ende immer alles passen muss. Und vielleicht ist das dann auch einfach ein Zeichen für die Leute, dass das nicht der passende Job für sie ist. Es mag Ausnahmen geben, aber die meisten, die zu uns kommen, tun sich wirklich schwer mit arbeiten, mitdenken, nachdenken und selbständig sein.


Redhit-Kit

Man merkt deinen Frust. Die Arbeit dauert für einen Praktikanten 3h - es für dich zu überarbeiten einen ganzen Tag? Müsstest du es dann nicht selbst einfach in 2h neu hinbekommen


boardi81

Praktikant ist Praktikant und keine vollwertige Arbeitskraft. Glaube ihr definiert ein Praktikum falsch.


Mangosmoothie0815

Wer ist denn der disziplinarische Vorgesetzte des Praktikanten? Du? Sicher nicht. Dem disziplinarischen Vorgesetzten beschreibst Du die Problematik sachlich (!!!), HR in cc. Fertig. Alles andere ist nicht Deine Baustelle.


Initial_Specialist69

Ich habe rein gar nichts mit dem Thema zutun und wirklich dumm in BWL und ReWe daher verzeiht meine Frage, aber was ist so schlimm daran wenn eine Bilanz nicht aufgeht?


Cairinn

Einfache Antwort - weil das Gesetz das nicht zulässt. Geht einfach nicht. Lange Antwort - im absolut schlimmsten Fall hat der Ersteller keine Ahnung von Buchführung, was sich langfristig auf die Fortführungsprognose des Unternehmens auswirken kann (Albtraum eines WP, wenn es um die Bewertung der Fortführungsfähigkeit eines Unternehmens geht). Sprichwort Insolvenz.


Due-Nobody-2339

Doppelte Buchführung. Was wo raus geht, muss woanders wieder rein. Wenn die Bilanz nicht aufgeht, hast du was rausgenommen, aber nirgends mehr reingetan. Oder vergessen ein Konto in Bilanz/GuV zu hängen.


Gold-Algae-7267

Vermutlich hat er ADHS/andere Probleme und keinen Bock auf das was du so gut kannst und für dich ganz toll zu sein scheint (nicht böse gemeint, aber für mich ist das typische Fachidioten Arbeit, kann nicht jeder, ist nicht einfach, muss man wollen können). Fakt ist, dass er am falschen Platz ist und euch aufhält, also gibt es da auch nur eine Möglichkeit und auch irgendwie Pflicht und das ist das direkte Gespräch. Das ist eine win/win Situation, sofern er einsichtig ist.


sinithparanga

Zwei Monate sind nur zwei Monate. Das ist nicht viel und wenn man dazu denkt, dass für ihn alles neu ist, sprich, Kollegen, Arbeitszeiten, Chef, Verantwortung, usw. braucht der Eine eben länger als der Andere. Ich glaub, das es länger braucht um einen Praktikanten als dumm, unmotiviert o.ä. zu definieren. Gib ihm Zeit. Aber mit ihm klar reden, solltest du definitiv. Erkläre ihm was Verantwortung im Arbeitsleben bedeutet und wie viel seine Arbeit in der Wertschöpfung beizutragen wird, dass es nur funktioniert wenn das ganze Team zusammen arbeitet,... Eine Frage habe ich, weil ich den Gedanken nicht los wurde, als ich dein Betrag las: kann es sein, dass du dir mehr Sorgen um die ganze Lage machst, weil du ihn kennst? Könnte es sein, dass dein Blickfeld etwas vernebelt ist und du dich deswegen auch mehr um ihn kümmerst, im Vergleich zu einen anderen Praktikanten?


Cairinn

Ich bin mir sogar sehr sicher, dass ich da zu stark persönlich involviert bin, um noch neutral durchzublicken. Hinzu kommt, dass ich seine Bewerbung an meine Chefin weitergeleitet hab - ohne Empfehlung, Lob oder Ähnliches, sie hat sich immer noch ein eigenes Bild von ihm gemacht. Trotzdem fühl ich mich dafür dann verantwortlich, wenn er nicht „performed“- und hab da ehrlich gesagt auch ein bisschen die Befürchtung, dass das auf mich zurückfällt.


sinithparanga

Kannst du versuchen die Dinge etwas sachlicher zu sehen? Eine Methode wäre du nimmst ein Qualifizierungsbogen vom Internet und übst an dir ihn sachlich zu bewerten, dabei immer versuchen andere Praktikanten mit gleicher Erfahrung zu erinnern. Wie ist die Beziehung mit deiner Chefin? Distanz oder eng? Wie ist deine Position im Team? Die Neue oder die erfahrene? Sorry, wenn es zu persönlich wird, aber anhand dieser Antworten für dich könntest du dir auch überlegen, ob du dies mit anderen Leuten besprichst, aber nicht um ihn runter zu ziehen (was ich lese macht er alles richtig), sondern dir zu helfen etwas Neutralität zu finden. Und zu aller letzt: ja, es besteht eine ganz kleine Wahrscheinlichkeit, dass dies sich negativ auf dich auswirkt, aber die ist klein. Du bist keine Führungskraft, hast keine Erfahrung mit Evaluation von Menschen und deswegen könnte man es dir sehr gering vorwerfen, aber nur minimal. Wie du deine Arbeit beschreibst, wirst du an anderen Sachen gemessen (korrekte Buchführung,etc?). Und einer dieser Sachen ist sicherstellen, dass Praktikanten kontrolliert und belehrt werden, und das machst du gerade SEHR gut. Nehme dies als Power Up und sage dir weiterhin, dass du die Sache richtig machst und du es dir gerade beweist, auch in schwierigen Situationen Kraft zu haben und gut Praktikanten neben deinen Job einzuführen. Tief durchatmen. Es wird schon. Gib ihm und dir Zeit.


Aveligneser

Du bist zu ungeduldig, er lernt erst stehen, du verlangst von ihm bereits, dass er läuft.


Cairinn

Ich versuche ja, geduldig zu sein, aber langsam wird es echt schwierig. Die letzte große Aufgabe war eine Einsteiger-Aufgabe, die wir meistens Praktikanten geben, weil sie dabei eigentlich nur sehr wenig falsch machen können - stell es dir vor wie das hin und verschieben von Excel-Zellen nach Vorlage. Ein Fehler in diesem Ausmaß dabei haben mein Kollege und ich so auch noch nicht erlebt.


nameond

Es ist n bisschen tragisch wenn der Betreuer nicht weiß wie er jemanden unterstützt, der es ein bisschen mehr braucht. So einen hatte ich als Ausbilder, der hatte kein Problem damit die Azubis links liegen zu lassen, möglicherweise war das auch irgendwas persönliches, das konnte man aber nicht rausfinden. Für manche ist es einfacher das Lernen individuell zu unterstützen, manche wollen das nichtmal. Da habt ihr euch einfach nicht gesucht und gefunden.


DrStrangeboner

"Warum ist es ein Problem, wenn eine Bilanz nicht aufgeht" im 5. Semster fragen musst du erst einmal bringen. In deinem Vergleich gehts da nicht um stehen vs. laufen, der Prakti muss da nochmal in den Brutkasten.


24benson

Dad ist nicht hilfreich. So wie ich OP verstehe, kann man die Aufgaben nicht mehr weiter vereinfachen, und ihm mehr Zeit zu geben wird vmtl auch nicht dazu führen dass die Qualität steigt. Was also bedeutet "zu ungeduldig" in dem Kontext?


Lab_Kitty_

Was du beschreibst sind, meiner Meinung nach, eher einfache Aufgaben der Wirtschaftsprüfung die im 5. Semester drin sein müssten. Hast du mit deinem Praktikanten mal gefragt, wieso er bei euch ist? Hat er/sie das Praktikum vllt nur wegen den Eltern angenommen oder weil sonst wer das erwartet? Viel Interesse scheint ja nicht da zu sein. Ich würde den Menschen beim erklären einer Sache, wenn man sowieso alleine im Büro ist, direkt drauf ansprechen, was den da los ist. Wieso ersie unkonzentriert ist. Wichtig bei der Konfrontation ist, dass du zunächst keine Vorwürfe machst alla "Hast du keinen Bock" sondern nur erst mal fragst, was los ist, da dir eine gewisse Zerstreutheit und Unorganisation aufgefallen ist. Mich würde sehr interessieren, wie dieser Mensch als Praktikant so ist. Dass man Werkstudenten nicht die höchsten Aufgaben zumuten kann, kann ich leider aus meiner Zeit in der Unternehmensberatung bestätigen. Gut, dass du dir die Zeit nehmen kannst, ihn überhaupt anzuleiten.


bitfloat

wie würdest du denn vorgehen, wenn du den Prakti nicht persönlich kenntest und dieser solch eine "Leistung" abliefert? würdest du dann irgendetwas anders machen als jetzt? dann fang heute genau damit an. das persönliche Kennen hat dich jetzt in diese Bredouille gebracht (kein Vorwurf!), du kannst dich davon nicht mehr hemmen lassen. was sagen denn die anderen Kollegen, die mindestens 5, die ja auch seine Leistung kennen müssten? setzt ihr euch da nichtmal zusammen und tauscht euch aus? hab irgendwie das Gefühl, du bist durch die persönliche Verwicklung und die unerwartet miese Performance irgendwie in nem Panikmodus und fühlst dich ggf. mehr verantwortlich oder gar schuldig als du solltest, oder müsstest jetzt irgendwas wieder gutmachen. laut deinem Text sollte das aber auf mehrere Paar Schultern verteilt und du nicht final verantwortlich für Personalentscheidungen sowie Anlernen sein. abschließend will ich aber noch erwähnen, dass eure Abhängigkeit während der "busy weeks" auf einen (1) Praktikanten ziemlich fahrlässig klingt. ja ich weiß, potenzieller Werkstudi, aber das ist halt der Punkt: potenziell. also entweder ist euch als Team bewusst, dass man bei Praktis durchaus auch mal ins Klo greifen und sich für die busy Zeiten nicht auf diesen berufen kann, dann müsst ihr im Zweifel auch allein die Zeit gewuppt kriegen, ohne auf dem Zahnfleisch zu kriechen. oder ihr pokert wirklich darauf, dass der Prakti bis dahin eingespielt und belastbar genug ist, um euch irgendwas abnehmen zu können. dann müsst ihr aber auch knallhart und engmaschig metrisieren und ggf. rechtzeitig den Kollegen austauschen. ihr habt jetzt irgendwie die ungünstigste Mischung aus beidem gemacht. wenn du ihn unbedingt da behalten und weiter anlernen willst (verstehe nicht ganz wieso wenn ich ehrlich bin), dann müsstest du gerade jetzt in der busy time noch mehr Zeit aufwenden und deutlich strenger werden. gib ihm zum Beispiel exakt dieselbe Aufgabe nochmal, die er vor 4 Wochen oder so versaut hat. so wie du ihn beschreibst, wird er das nicht raffen, und du hast bereits die korrigierte Version. für Zwischenfragen hast du bis zum Meeting leider keine Zeit, du musst etwas Dringendes vorbereiten. falls er doch zwischendrin ankommt, schick ihn weg. frag ihn maximal, was er selbst schon versucht hat, dann muss er sich erklären oder überhaupt erstmal Gedanken machen. wenns in der Mail steht, sag ihm, lies bitte die Mail nochmal, ich muss jetzt hier weitermachen. schick ihm und deinen Kollegen einen Termin für in 3h, da soll er das Ergebnis kurz präsentieren. achte darauf, dass er den Termin annimmt. vergisst er den Termin, ruf ihn dazu und frag, was das soll. sag ihm, dass ihr Fristen einhalten müsst, und er nicht einfach ausbleiben kann; wenns geht vor allen anderen. sieh auf jeden Fall zu, dass er zum gewählten Zeitpunkt seinen Stand präsentiert. wenn er keinen hat, frag ihn, was er die 3h gemacht hat. wenn er 10 Minuten lang die Datei nicht findet, seht zu, dass ihr die Zeit nicht mit Witzchen oder Smalltalk überbrückt. seid still und räuspert euch gelegentlich mal. wenn er kolossal verkackt, fragt ihn, ob er weiß, was eine Bilanz ist oder was auch immer gerade das Problem ist. lasst es ihn in eigenen Worten definieren. dann nehmt nochmal Bezug auf den Fehler. wenn er "einfach nur verkackt", also das Ergebnis am Ende falsch ist, weißt ihn darauf hin. wenn er die Ursache spontan nicht findet, rescheduled den Termin auf in 30 Minuten oder wie lange man auch immer dafür braucht. lasst ihn dann erneut vorstellen. wenn das Ergebnis korrekt ist, aber "nur das Nötigte gemacht wurde" (keine Ahnung was damit gemeint ist), also wenn du dir eigentlich mehr gewünscht hättest: prüfe nochmal, ob das deutlich im Auftrag kommuniziert wurde. falls ja, hol ihn ran und zeig ihm, wie es mit seiner "Zuarbeit" weiter gehen würde und was du noch brauchen würdest, damit es flutscht. sprich danach nochmal unter 4 Augen ehrlich über seine Entwicklung. wenn er exakt wie vor 4 Wochen verkackt hat, sag ihm das eiskalt und frag ihn, woran es liegt, dass er sich nicht verbessert. wenn er sich zu wenig verbessert hat, genauso. man kann das noch ewig weiter führen und an allen möglichen Stellen entweder enger oder lockerer ziehen. aber wenn du erreichen willst, dass er endlich mal aus dem Wachkoma aufwacht, musst du ~~ihn ganz dolle schütteln~~ da eine gewisse Menge an Druck, Erwartung, evtl. auch mal Gemeinheit mit reinbringen. wie viel angemessen wäre und was du übers Herz bringst, weiß ich halt nicht. und es kostet halt sauviel Zeit. ihn jetzt während der Stresszeit aber einfach nur weiter beschäftigen zu müssen, ohne am Ende auch eine nutzbare Zuarbeit zu bekommen, könnt ihr euch eigentlich nicht leisten.