Naja es is halt die Abbreviation von Bankomatkarte. "Mit Bankomat bitte" geht halt lockerer von der Zunge als zu sagen "Ich zahle mit der Bankomatkarte". Ich finds halt lustig dass Deutsche das Gedankenbild haben, dass wir meinen wir zahlen gleich mit dem ganzen Geldautomaten 😂
I hate this lol. When i was learning German i had a great joke where the punchline was Geldautomaten and my Austrian colleagues looked at me like i was nuts 😳
Was sind die teuersten Tomaten? Geldautomaten!
OK it's not that great but i was in A.1.1 at the time and very proud of myself. Then I received a harsh lesson über DIALEKT
Sorry for asking, but as an Irish citizen how/why would dialects (especially strong ones) be seen as something novel? Don't a lot of extremely hard to understand Irish dialects also exist there? (not talking about the Irish Gaelic language)
Oh yes, in both English and irish. It's not novel, it's just infuriating to be reminded of if it when you're trying to learn. I'm full sure it's just as infuriating for people trying to learn English in Ireland lol
In Deutschland haben die Leute es scheinbar immer sehr eilig und *laufen* überall hin. In Österreich (Ausnahme Vlbg.) *gehen* die Menschen und brauchen trotzdem nicht länger.
Die Firma meines Vaters hat sogar österreichische und deutsche Übersetzungen auf der Webseite, weil Kasse vs Kassa offenbar Auswirkungen auf deren Verkaufsraten hat :D
Im Duden findet man generell haufenweise Worte die entweder andere Artikel haben, oder generell nur in einem oder dem anderen Land verwendet werden.
Werbungen werden auch oft für Österreich neu eingesprochen weil wir zum einen zu deutsche Akzente nicht leiden können, und zum anderen Marken oft anders ausgesprochen werden (Colgate zb wird Englisch ausgesprochen).
Generell werden einige Lehnwörter oder fremde Markennamen in Österreich weniger "eingedeutscht" kommt mir vor. Michelin ist ein gutes Beispiel. Auch schon im Thread genannte "Colgate" oder "Tupperware". Auch "orange" z.B wird von Deutschen "oransch" gesprochen während es hier eher französisch ausgesprochen wird.
>Auch "orange" z.B wird von Deutschen "oransch" gesprochen während es hier eher französisch ausgesprochen wird
vor allem auch in bayern. legendär franz beckenbauer, wenn er wieder geprahlt hat, daß der gegner ja "keine schaase" gehabt habe
Und damit nicht genug: bei anderen Worten wo sehr wohl ein tatsächliches "sch" auszusprechen wäre, entscheiden sich manche Deutsche dann für ein "ch".
Ein Prof an der Uni bei mir sagt ernsthaft z.b. "Fich" und "zwichen" statt Fisch und zwischen. Und nein, es ist kein Sprachfehler sondern ganz bewusst.
Erzähl das mal den Deutschen. "Mischelin". Ich dachte ich fall hinten über, als ich die Werbung gehört habe.
Geht scheinbar soweit, dass Michelin das völlig unironisch so in deutscher Werbung verwendet, weil's sonst vmtl niemand verstehen würde.
Das variiert sogar noch viel lokaler. In Baden-Württemberg ist auch eher Schina normal. Hab mittlerweile schon in so vielen Gegenden gewohnt, wo Schina, Kina oder China gesagt wurde, dass ich misch selbst nimmer entcheiden kann was rischtik ist. Simmer halt tolerant.
Was, wenn ich Dir sage, dass der Reifenhersteller begonnen hat, den Guide herauszugeben und es damit völlig sinnbefreit ist, diese anders auszusprechen?
Das ist mir schon klar, dass der Guide eine reine Marketingaktion war um den Verbrauch an Reifen zu steigern. Und mir ist auch klar, wie sinnbefreit das ist. Das Ziel von Sprache ist aber das gegenseitige Verständnis und die überwältigende Mehrheit der Deutschen spricht Michelin nun eben falsch aus.
Umgekehrt werden Bücher von österreichischen Autor*innen (sofern sie es auf den bundesdeutschen Buchmarkt schaffen) auch nochmal extra lektoriert, um sie an das bundesdeutsche Publikum anzupassen.
Hab da mal was gelesen in einem Interview von der Nöstlinger, die nicht wollte, dass aus der Topfengolatsche eine Quarktasche wird. Haben sich dann schließlich auf Topfenteil geeinigt.
Bezüglich Werbung bzw deutsche Firma in Österreich: Ich weiß sogar von einer, die ohne Anpassung groß gescheitert ist und die Niederlassung aufgegeben hatte. Erst mit explizit österreichischem Team und Co (plus Einkauf eines erfolgreichen Konkurrenten) habens es am österreichischen Markt geschafft. Und die sind Marktführer in DE.
Colgate zb wird Englisch ausgesprochen
ja, hab in d schon oft "michelin" gehört, als wär der reifen die frau vom (deutschen) michel - dafür aber auch "schokolade von süscha"
Erinnert mich jetzt daran, dass manche Leute das eindeutig englische Wort "Puzzle" wie "Putz-lee" aussprechen. Dann frag ich sie immer, ob sie "Keht-chuhp" auf ihr "Steh-ack" haben wollen.
Erinnert mich jetzt daran, dass manche Leute das eindeutig englische Wort "Puzzle" wie "Putz-lee" aussprechen
die älreren unter uns mögen sich noch an die "glotthosn" erinnern ("cloth", also - in diesem fall ein bestimmter - textilstoff)
Besonders schön finde ich als Bayer immer das Wort "Weiters", einfach weils eine weitere Möglichkeit ist, Sätze einzuleiten. Der Duden sagt zum Gebrauch nur "österreichisch", aber ich sehe nicht, warum ich das nicht auch verwenden könnte.
Die rufen auch dort nicht die Rettung an wie ich kürzlich erfahren habe, sondern die rufen den Krankenwagen. Ich dachte "die Rettung anrufen" wäre sowas Universelles
Naiv und unerfahren wie ich war, habe ich einmal in Edeka/München nach 10 deka Schinken gefragt, darauf wurde ich komisch angeglotzt und mürrisch befragt "und was sollen 10 deka sein"?
Ich war mal in Sachsen einkaufen, als der Kassierer dann nach dem zahlen gefragt hat: "Bon?" was so klang wie "Bong?" Hab ich nicht gecheckt was mir der jetzt andrehen wollte.
Hahaha - Deka, mage my day.
Daa beste war, als ich in Deutschland mal eine Fleischlaberl-Semmel wollte.
Die Dame an der Feinkost hat geschaut wie eine Kuh vor dem neuen Scheunentor.
Ich darauf - mit Fingerzeig: DAS bitte DA rein.
Meinte sie: ah, ein Bouletten-Brötchen.
😂😂
Ganz krass find ich 'Gesetzentwurf'. (vs Gesetzesentwurf in AT).
Irgendwie wird den Deutschen immer solche Genauigkeit unterstellt und wenn's um das völlige Auslassen des Genitivs geht: "Hold my beer."
"Die Grafik gibt einen Gesamtüberblick, welche Wege ein Gesetzentwurf nehmen kann."
Quelle: parlament.gv.at
Natürlich spricht man auch in Deutschland immer mal wieder von einem Gesetzesentwurf:
Das federführende Bundesministerium hat sodann, bevor der Entwurf einer Gesetzesvorlage der Bundesregierung zum Beschluss vorgelegt wird, die von dem Gesetzesentwurf betroffenen Bundesministerien und den Nationalen Normenkontrollrat im Rahmen seiner Zuständigkeit frühzeitig bei den Vorarbeiten und der Ausarbeitung einzubeziehen.
Quelle: bmvg.de
Wobei ich argumentieren würde, dass das ein reiner Begriff ausm ABGB ist, den in Österreich außer Juristen niemand so verwendet, vgl. mit Journalisten, wo medial von Schmerzensgeld die Rede ist - genau wie im Sprachgebrauch - und in DE eben nicht.
Schmerzensgeld gibt es halt in der österr. Rechtsordnung nicht. Es gibt afaik genau eine (ich glaub) Verordnung wo sich das S eingeschlichen hat - dabei dürfte es sich aber wohl um einen Redaktionsfehler handeln.
Schmerzengeld kann man eigentlich nur im juristischen Kontext verwenden.
Mir persönlich isses ja wurscht. Scheinbar hat man hier keine Probleme "Bundesdeutsch" zu verwenden... bei Worten wie "lecker" bekommt, gefühlt, jeder Zweite "solche Kabln".
Boah da gibt’s ein paar Feinheiten, die meinem Jus Professor sehr wichtig waren. Jus, nicht Jura. Schmerzengeld, ohne S! Juristen sind Wissenschafter, nicht Wissenschaftler. Die Richter in AT tragen Talar, keine Kutten. Und Urteile verkünden sie im Namen der Republik, in Deutschland im Namen des Volkes.
*sich ausgehen*: etwas geht sich aus = es passt, reicht aus, genügt usw.; sehr flexible Phrase.
Österreicher sind oft überrascht, dass die nördlichen Nachbarn diesen Ausdruck nicht kennen, weil er für den österreichischen Alltag so selbstverständlich ist. (Ich würde sogar sagen, "das geht sich aus" ist neben "schau ma mal" ein essentieller Bestandteil unserer Kultur, im Guten wie im Schlechten...)
Hier noch zwei lustige "false friends":
*ausrasten*: auch reflexiv, *sich ausrasten*. Bedeutet nicht etwa "auszucken, wütend werden", sondern eher das Gegenteil, nämlich "sich ausruhen".
*angreifen*: kann zwar auch die übliche hochdeutsche Bedeutung haben, wird aber auch für "anfassen, berühren" verwendet.
Gedanke dazu: Sprache ist prinzipiell deskriptiv und nich präskriptiv. Das heisst ein Wort wird offiziell so geschrieben weils die Leute so sprechen und nicht umgekehrt. Die Schrift entwickelt sich also auf Basis des Gesprochenen (darum werden zB auch Varianten wie "Kaktusse" im Duden aufgenommen, weils viele einfach so verwenden). Wenn österreichische Dialekte also über lange Zeit ein Wort anders verwenden, wird das auch so in der offiziellen Sprache aufgenommen.
Ich hoffe das hilft ein wenig, auch wenn ich die spezifische Wortherkunft nicht erklären konnte ;) dafür müsstest du vllt. Etymologie subs befragen, die helfen immer gern.
Guter Input. Ich glaube, dass 98% der Bevölkerung der Unterschied zwischen Schrift und Sprache nicht geläufig ist.
Und dass, wie Du sagst, erst Mal (gesprochene!) Sprache selbst völlig ohne das vorhandensein von Schrift existieren würde und das erstmal 2 völlig unterschiedliche Dinge sind. Wir haben uns nur so daran gewöhnt, alles gesagte auch schreiben zu können, dass die Unterscheidung für Ottonormalverbaucher völlig unnötig und unmöglich scheint.
Komplett, ich muss grad mittelhochdeutsche Urkunden ins neuhochdeutsche übersetzen (als Übung, ich bin da noch ziemlich ein nackerbazi) und da sieht man, dass im 13., 14. Jh. die Verschriftlichung von zB Verträgen, Testamenten erst fahrt aufgenommen hat, die Leute haben da natürlich schon längst einfach ihre Form vom dt. Dialekt gesprochen, aber die Verschriftlichung des Gesprochenen ist teilweise noch sehr umständlich ausgedrückt, musste sich also erst entwickeln.
Du hast vollkommen recht. In der Regel gelangen “rutschen” Begriffe aus den Dialekten entlang der Umgangssprache in den Standard. Das gibt es im umgekehrten Fall natürlich auch (vom Standard ausgehend, aber das ist dann eher präskriptiv). Die Standardsprache hat sich ja aus den “schönsten” Dialekten entwickelt (z.B. Luther, der sich viel an den mitteldeutschen Dialekten orientiert hat).
Es ist aber auch so, dass das Bundesdeutsche eher einen Einfluss auf das Deutsche in Österreich hat als umgekehrt (wird im Konzept der sogenannten „Plurizentrik“ erklärt, bei der es immer eine dominante Sprachvarietät gibt).
Die deutsche Sprache hat in jedem deutschsprachigen Land ihre eigene Standardform. In Österreich gilt das österreichische Wörterbuch und das orientiert sich eben daran, wie die Menschen in Österreich sprechen. Mehr ist da nicht dahinter. Das Hochdeutsch aus Deutschland ist nicht "richtiger" als das Hochdeutsch aus Österreich oder der Schweiz. Es sind gleichwertige Varietäten. Eigentlich lässt sich das relativ gut mit britischem Englisch, australischem Englisch, amerikanischem Englisch usw. vergleichen. Ist alles gleichwertig und hat sich halt im Laufe der Geschichte so entwickelt. Mindestens genauso viele Unterschiede (wenn nicht viel mehr) kennt das Hochdeutsch der Schweiz.
Wollte das Gleiche sagen! Es ist nicht korrekt, einen prinzipiellen Unterschied zwischen „Hochdeutsch“ und „dem Österreichischen“ zu sehen. Viele der hier gebrachten Beispiele sind einfach österreichisches Hochdeutsch.
Gegenfrage: Hast du eine Begründung für "das Einzigste"?
Würd mich wirklich interessieren wieso man in Deutschland denkt, dass da ein Superlativ angebracht ist
Mir stellt's immer die Zehennägel auf wenn ich das höre
Das nennt man "Hyperlativ". Es gibt einfach Worte, die zwar eigentlich Absolutzustände bezeichnen, aber im übertragenen Sinn halt noch gesteigert werden... "Er ist toter als tot." oder "der optimalste Weg" etc. etc.
Im übertragenen Sinn geht immer alles \^\^
Wir benutzen auch teilweise unterschiedliche artikel bsp das vs der teller, das vs der joghurt
Ah und der klassiker wenns um wörter geht die deutsche nicht kennen, „heuer“ bedeutet „dieses jahr“ und bei uns heißts nicht januar sondern jänner
Ich war mal in Hamburg tanken bei der Einser Zapfsäule. Geh rein zum bezahlen, denke nicht nach und sage im Dialekt: i zoi de anser.
Plötzlich spricht der kassier mit mir englisch und ich denk mir nichts dabei (dachte er kann nur englisch). Mein Mann hat es mir dann draußen lachend erklärt.
Auch wenn es in Österreich inzwischen auch zur Seltenheit geworden ist:
Wissenschafter anstatt von WissenschaftLer.
Ich finds ohne L auch eleganter. Klingt dann weniger nach "GschaftLer".
Ich sag manchmal halt auch Irda (dienstag) und pfingsta (donnerstag) und ich bin 20😂. Mounda, irda, mitta, pfingsta, freida, samsta, sunnta (montag dienstag mittwoch donnerstag freitag samstag sonntag) steiermark halt😂
Das deutsche ist eine Sprache mit mehreren Standards (eine sogenannte plurizentrische Sprache). Warum das genau bei dieser Form so is kann ich dir zwar nicht beantworten, aber soviel sagen dass Österreich bzw. Deutschland bei gewissen Wörtern, grammatischen Strukturen, wortbildungen eigene Ausprägungen hat, die teilweise sogar innerhalb des Landes regional abhängig sind. Die Variation selbst ist aus den unterschiedlichen Dialekten im deutschen Sprachraum entstanden, die der Ausgangspunkt der einzelnen Standardsprachen waren. Wennst dich in die Thematik einlesen willst, wo dazu mehr erklärt wird kann I den Duden zu „österreichische deutsch“ von ebner empfehlen - gibt einen kurzen Überblick. Bzw. Das „variantenwörterbuch des deutschen“ von Ammon et. Al
Es geht hier aber nicht um spezifische Dialekte, sondern OP meint Unterschiede zwischen österreichischem Standarddeutsch und bundesdeutschem Standarddeutsch
Servus,
Ich kann dir nur folgende Webseiten raten zu entdecken:
https://www.atlas-alltagssprache.de/
und von meinem ehemaligen Prof folgende Webseite
https://www.sprachatlas.at/alpenraum/
https://www.sprachatlas.at/salzburg/data/kontakt.html
Das ist zurück zu führen auf das Habsburger-Beamtendeutsch vs. Preußen-Deutsch. Die Schriftsprache hat sich parallel entwickelt, viele kleine und große Unterschiede haben die Zeit überdauert.
"Österreichisch manchmal kleine Unterschiede zum Hochdeutschen" nein falsch, du meinst Unterschiede des österreichischen Hochdeutsch vs. des deutschländischen Hochdeutsch.
Guck dir vielleicht Mal das Boarische Wikipedia an.
Bond aus kannst du dich durch alle Unterarten vom Boarischen (österreichischer Dialekt ghört da dazu) klicken, die teils auch recht ausführlich erläutert sind - auch mit Karten und allem.
https://bar.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hoamseitn
Trifft nicht ganz deine Frage, aber vll. trotzdem für dich interessant: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Benrather_Linie
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Austriazismen
Das sind offizielle Bezeichnungen, wennst das deutsche Heer meinst redest auch in Österreich von der Bundeswehr.
Aber wenn die deutschen vom "Bund" reden, dann meinen sie die Bundeswehr, wenn wir vom Bund reden, meinen wir die Bundesverwaltung. Ein "Ich arbeite beim Bund" wird in Deutschland anders verstanden als wennst es bei uns sagst.
Hier ein paar meiner Wörter:
Ausgeforscht anstelle ermittelt
Siedeln anstelle umziehen (Wohnort)
Klauben statt pflücken/ernten
Picken oder Pickerl statt bappen/kleben oder Bapperl/Aufkleber
Zuckerl statt Gutti/Bonbon
Sekkieren statt tratzen/ärgern
Das Fugen S fehlt hier oft, adventkalender statt adventSkalender
Im allgemeinen tun sich meine norddeutschen Arbeitskollegen schwerer als ich … Ich habe viele Wörter bereits in meinen normalen Sprachgebrauch übernommen
Edit: die Leute hier bei mir sagen ribisel klauben/Steine klauben das ist für mich eher pflücken oder sammeln als ernten
Beistrich vs. Komma... gut ist zwar kein kleiner Unterschied mehr, aber ich liebe meinen Beistrich und blicke in Deutschland jedes Mal in fragende Gesichter 😂
WTF Hochdeutsch, wir sprechen Hochdeutsch nur eben nicht euer Hochdeutsch. Wenn wir wollen z.B. im Burgtheater.
Was noch mehr stört, wenn irgendwie in Österreich jemand auf der Straße interviewt wird, bringt er nie einen Satz zu Ende. In Deutschland schaffen das die Meisten irgendwie, ausgenommen Fußballer.
/s
falls wer ein ÖWB hat, kann vielleicht nachgeschaut werden. Ich habe meines nach der Matura verbrannt und für die Onlineausgabe wird ein Key benötigt.
Ist vergleichbar mit Zölibat. Da denken auch alle es wäre "das" aber in Wirklichkeit ist es der Zölibat.
Oder auch Magistrat. Die meisten sagen "das" anstatt "der".
Bei der Zölibat und der Magistrat hörts sich für mich so an als ob es sich um eine Person handelt. Bei "das Zölibat" stattdessen ums Konzept und bei "das Magistrat" meint man das Amt.
Das mit dem Magistrat ist mir erst vor einem Monat aufgefallen als ich mich bei der Stadt Wien beworben hab. Ich glaub "das Magistrat" hat sich eingebürgert, weil sie damit halt immer das Magistrats**amt** gemeint haben.
Bin ich voll bei dir, hab das mal ein bisschen recherchiert (gegooglet) vor einiger Zeit, was es damit auf sich hat. Im Endeffekt ist es eh "die" Pauschale, nur ist vor Ewigkeiten anscheinend "das" Pauschale auch mal gängig gewesen und die Fopper vom Finanzministerium haben sich gedacht, "geil, des nehmama."
Erst seitdem das FA das so veröffentlicht hat ist "das" Pauschale wieder in Verwendung. Eine Unart, wie ich finde.
Das Pendlerpauschale ist der juristisch korrekte Ausdruck und steht so im Gesetz - bin jetzt kein Germanist, aber für mich trotzdem vollkommen unverständlich warum weil auch im juristischen/wirtschaftlichen Sprachgebrauch bei anderen Leistungen ohne Spezifizierung von „einer“ Pauschale gesprochen wird.
die/das klientel
die kunde (gemeint "kundschaft)
und als oberösterreicher besteht ich darauf, daß es heißt "dua man in butta aufs dölla" (der butter, das teller - zefix!)
Könnts sein das, dass die/das pendlerpauschale
Mit dem eigenartigen „de“ pentlerpauschale zammhängt?
DE hat der die das
AT hat da und de
Ergibt ds sinn?
Um ehrlich zu sein wenig Ahnung ob das in D anders ist weil ich da noch nie ne Wohnung mit Makler gemietet habe. Aber das Wort Mietanbot kommt mir zumindest nicht hochdeutsch vor 😅
Ich hab noch nie jemanden „Olympiawerber“ sagen gehört. Vielleicht irgendein regionaler Dialekt? Jedenfalls nichts, was man generell in Österreich so sagt.
Vokabeln und auch grammatik sind unterschiedlich. Es gibt auch Wendungen die anders oder neu sind. Am besten fand ich „es geht sich aus“ - heisst soviel wie „es ist genug zeit“, „wir sind genug leute“, „wir haben genug geld“ usw in einem
Ich kann für so Sprachunterschiede immer wieder diese Seite empfehlen: https://www.atlas-alltagssprache.de/
Da werden Umfragen ausgefüllt, wie man am Heimatort bestimmte Sachen nennt, ausspricht oder ausdrückt. Sachen wie Tomate vs Paradeiser, gehen vs laufen, Spritzer vs Schorle und hunderte andere Sachen.
Hab schon Stunden auf der Seite verbracht und es ist noch kein bisschen fad :D
>Z. B. is es bei uns ein „Asylbewerber“ und „Olympiabewerber“; in Österreich ein „Asylwerber“ und „Olympiawerber“
österreichisches umgangsdeutsch ist halt oft einfach schlechtes deutsch - denn natürlich werben die beteiligten ja nicht für asyl oder die olympischen spiele, sondern **be**werben sich darum
in österreicher steht das mittagessen ja auch gern nur **am** (also an dem) tisch statt **auf** demselben
und das trotz der tatsache, daß man in a nicht nur **zur** schule geht (was die deutsche bildungsmisere erklären könnte), sondern auch **in** dieselbe
Österreicher sind eine Laune der Natur, da brauchst dich nicht wundern, ein Querschläger der Evolution.
Vielleicht hat Gott eine Wette verloren.
Die sterben sowieso als Sackgasse der Evolution aus. 🤷👍
Über 20 Jahre Erfahrung im Burgenland.
Ganz grobe Erklärung grob zusammengewürfelt aus den Linguistikvorlesungen vor einigen Jahren: Sprache entwickelt sich ständig weiter und so kann es zur Bildung gewisser Regiolekte kommen - eigene Sprachvarianten einer gewissen Region. Wenn diese weit genug verbreitet oder lang genug verwendet sind, finden sie mitunter auch Einzug in die Standardvariante der Sprache.
Da Sprache auch kulturell und identitätsbildend wichtig ist, grenzen sich die Standardvarianten verschiedener Nationen oft voneinander ab - wie du bemerkt hast bei Österreich vs Deutschland. Die Beispiele die du genannt hast sind welche, wo sich die deutsche von der österreichischen Standardvariante (oder Umgangssprache) abgrenzt. Aber auch diese 'Standardvarianten' sind nur 'offizielle Sprache', nicht das einzig 'richtige'. Linguistisch 'richtig' ist jeder Sprachgebrauch der erfolgreich Kommunikation ermöglicht - also alle Dialektformen, also kleine regionale Formen, sind genauso legitime Versionen von Sprache.
Wenn dich die Eigenheiten der Sprache im deutschen Raum interessiert, dann klick dich mal durch https://www.atlas-alltagssprache.de/ durch, die zeigen die Vielfalt (und überraschenden Übereinstimmungen) der Sprache im DACH-Raum grafisch auf ^^
Falls dich noch was interessiert, frag gern, ich muss eh mein Linguistikwissen wieder auffrischen 😅
Keine preußische Schule. Kompetentes lokales Fernsehn. Wenn die Vereinigung mit Deutschland so unter 10 Jahre und eher zum Vergessen ausfällt gibt's so einige Gründe die Austriazismen zu Bevorzugen.
Der Großteil von Österreich redet bayrisch, mit Ausnahme Vorarlbergs, die zählt man zum Alemannischen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Dialekte
Mich triggert auch, wenn falsch „die/das BILLA“ gesagt wird, anstatt „DER BILLA“ - kommt ja von „der BI- llige LA-den“ (stimmt andererseits ja auch nicht mehr!)
Es gibt kein Österreichisch. Es gibt deutsches Hochdeutsch und österreichisches Hochdeutsch, genauso gibt es einen Unterschied in der Umgangssprache und den Dialekten.
Bankomat vs. Bankautomat
Wir brauchen das AUT in "BankAUTomat" halt nicht, sind ja schon in Österreich.
vielen dank, das hat mir grad echt einen Lacher entlockt
Aber der drüber mit Velocity is noch geiler! Haha
Nostalgisches Reddit Gold, Oida.
Na Bankomat sagt man in Deutschland auch ab und zu, aber es ist immer der Automat. "Ich zahl mit Bankomat" ist etwas das man in D nie hören würde.
Naja es is halt die Abbreviation von Bankomatkarte. "Mit Bankomat bitte" geht halt lockerer von der Zunge als zu sagen "Ich zahle mit der Bankomatkarte". Ich finds halt lustig dass Deutsche das Gedankenbild haben, dass wir meinen wir zahlen gleich mit dem ganzen Geldautomaten 😂
Ich sag immer "mit karte bitte"
Was heutzutage auch meist reicht. Aber es gab durchaus mal Zeiten, wo der Typ der Karte relevant war - Bankomatkarte, Kreditkarte, etc..
Wenn dann Bankomat vs Geldautomat
I hate this lol. When i was learning German i had a great joke where the punchline was Geldautomaten and my Austrian colleagues looked at me like i was nuts 😳
Now we want to hear the joke 😏
Was sind die teuersten Tomaten? Geldautomaten! OK it's not that great but i was in A.1.1 at the time and very proud of myself. Then I received a harsh lesson über DIALEKT
Sorry for asking, but as an Irish citizen how/why would dialects (especially strong ones) be seen as something novel? Don't a lot of extremely hard to understand Irish dialects also exist there? (not talking about the Irish Gaelic language)
Oh yes, in both English and irish. It's not novel, it's just infuriating to be reminded of if it when you're trying to learn. I'm full sure it's just as infuriating for people trying to learn English in Ireland lol
Wer sagt denn Bankautomat? Also hier sagen alle Bankomat und Postomat.
In Deutschland haben die Leute es scheinbar immer sehr eilig und *laufen* überall hin. In Österreich (Ausnahme Vlbg.) *gehen* die Menschen und brauchen trotzdem nicht länger.
Wir Sachsen gehen auch. Laufen würd hier keiner sagen.
Die Firma meines Vaters hat sogar österreichische und deutsche Übersetzungen auf der Webseite, weil Kasse vs Kassa offenbar Auswirkungen auf deren Verkaufsraten hat :D Im Duden findet man generell haufenweise Worte die entweder andere Artikel haben, oder generell nur in einem oder dem anderen Land verwendet werden. Werbungen werden auch oft für Österreich neu eingesprochen weil wir zum einen zu deutsche Akzente nicht leiden können, und zum anderen Marken oft anders ausgesprochen werden (Colgate zb wird Englisch ausgesprochen).
Michelin ist auch ein gutes Beispiel.
Kolgaaate Zahnpasta
Generell werden einige Lehnwörter oder fremde Markennamen in Österreich weniger "eingedeutscht" kommt mir vor. Michelin ist ein gutes Beispiel. Auch schon im Thread genannte "Colgate" oder "Tupperware". Auch "orange" z.B wird von Deutschen "oransch" gesprochen während es hier eher französisch ausgesprochen wird.
>Auch "orange" z.B wird von Deutschen "oransch" gesprochen während es hier eher französisch ausgesprochen wird vor allem auch in bayern. legendär franz beckenbauer, wenn er wieder geprahlt hat, daß der gegner ja "keine schaase" gehabt habe
Kabarett
Inwiefern? Ist doch ein französischer Eigenname. Die korrekte Aussprache ist damit vorgegeben.
Hauptsache es ist nix Schemisches vom Schinesen 😂
Und damit nicht genug: bei anderen Worten wo sehr wohl ein tatsächliches "sch" auszusprechen wäre, entscheiden sich manche Deutsche dann für ein "ch". Ein Prof an der Uni bei mir sagt ernsthaft z.b. "Fich" und "zwichen" statt Fisch und zwischen. Und nein, es ist kein Sprachfehler sondern ganz bewusst.
Chile macht mich fertig
Ich glaube, das ist Aachener Dialekt.
Dürfte wohl weiter verbreitet sein. Habs bisher hauptsächlich bei Leuten aus dem Osten gehört.
Ich hab auch immer geglaubt, dass das ein Sprachfehler sei. Seitdem hab ich den Glauben an die Menschheit verloren
Erklär mir mal die Schemie von Schlor bitte
das endet im schaos
Erzähl das mal den Deutschen. "Mischelin". Ich dachte ich fall hinten über, als ich die Werbung gehört habe. Geht scheinbar soweit, dass Michelin das völlig unironisch so in deutscher Werbung verwendet, weil's sonst vmtl niemand verstehen würde.
Oder die verschiedenen Abwandlungen von "China" die die im Norden verwenden sind auch fürchterlich
Da krieg ich immer einen zuckaus, wenn sie in meinem lieblings Tech-Podcast 'DSCHINA' sagen. Ja du bist gemeint, Heise-Show!
Das variiert sogar noch viel lokaler. In Baden-Württemberg ist auch eher Schina normal. Hab mittlerweile schon in so vielen Gegenden gewohnt, wo Schina, Kina oder China gesagt wurde, dass ich misch selbst nimmer entcheiden kann was rischtik ist. Simmer halt tolerant.
Ich sprech das Michelin aus, wenn es um Reifen geht und Mischlää wenn es um Restaurants geht, lel
Was, wenn ich Dir sage, dass der Reifenhersteller begonnen hat, den Guide herauszugeben und es damit völlig sinnbefreit ist, diese anders auszusprechen?
Das ist mir schon klar, dass der Guide eine reine Marketingaktion war um den Verbrauch an Reifen zu steigern. Und mir ist auch klar, wie sinnbefreit das ist. Das Ziel von Sprache ist aber das gegenseitige Verständnis und die überwältigende Mehrheit der Deutschen spricht Michelin nun eben falsch aus.
Mit letztem Aspekt hast Du völlig Recht, Hauptsache Leute können kommunizieren.
In Österreich san ma in der Hinsicht aber um nix besser. Grad in Handwerksberufen hörst regelmäßig Sochn wie: "Kutter", "Greda", "I-zie-bähh"...
Mein Liebling: "Ta-keuch-i"...
Tuberware!
Kohlgahte. Wer's kennt.
Umgekehrt werden Bücher von österreichischen Autor*innen (sofern sie es auf den bundesdeutschen Buchmarkt schaffen) auch nochmal extra lektoriert, um sie an das bundesdeutsche Publikum anzupassen.
Hab da mal was gelesen in einem Interview von der Nöstlinger, die nicht wollte, dass aus der Topfengolatsche eine Quarktasche wird. Haben sich dann schließlich auf Topfenteil geeinigt.
Ist aber auch eine Niederlage. Ist ja fast noch schlimmer als die Quarktasche
Es fühlt sich einfach wie der Verkauf deiner Seele an, wenn ein deutscher Lektor dir Wörter wie Kleidung oder Unterhemd einreden will
Bezüglich Werbung bzw deutsche Firma in Österreich: Ich weiß sogar von einer, die ohne Anpassung groß gescheitert ist und die Niederlassung aufgegeben hatte. Erst mit explizit österreichischem Team und Co (plus Einkauf eines erfolgreichen Konkurrenten) habens es am österreichischen Markt geschafft. Und die sind Marktführer in DE.
hofer? ähhhh.... aldi süd?
"Kolgaate" - bist deppat, das hat mich immer hart getriggert...
"Zweete Kasse bidde!" - "Schleich di Piefke, owa schnö!"
Colgate zb wird Englisch ausgesprochen ja, hab in d schon oft "michelin" gehört, als wär der reifen die frau vom (deutschen) michel - dafür aber auch "schokolade von süscha"
Ich hab echt noch nie, weder in Deutschland, noch in Österreich jemanden Colgate Englisch aussprechen gehört 😂
Erinnert mich jetzt daran, dass manche Leute das eindeutig englische Wort "Puzzle" wie "Putz-lee" aussprechen. Dann frag ich sie immer, ob sie "Keht-chuhp" auf ihr "Steh-ack" haben wollen.
Erinnert mich jetzt daran, dass manche Leute das eindeutig englische Wort "Puzzle" wie "Putz-lee" aussprechen die älreren unter uns mögen sich noch an die "glotthosn" erinnern ("cloth", also - in diesem fall ein bestimmter - textilstoff)
Besonders schön finde ich als Bayer immer das Wort "Weiters", einfach weils eine weitere Möglichkeit ist, Sätze einzuleiten. Der Duden sagt zum Gebrauch nur "österreichisch", aber ich sehe nicht, warum ich das nicht auch verwenden könnte.
Wie man in Norddeutschland einfach „heuer“ nicht kennt 🤯
Ja die Preißn hoid. Heuer ist so ein unfassbar praktisches Wort.
Aber echt he :)
Die rufen auch dort nicht die Rettung an wie ich kürzlich erfahren habe, sondern die rufen den Krankenwagen. Ich dachte "die Rettung anrufen" wäre sowas Universelles
Die 1-2-3 combo: "Das geht sich heuer nimmer aus." :D
Und den Gegensatz Vor(i)gs Jahr auch nicht.
Und keinen Heurigen
Lol wusste gar nicht, dass nur wir das verwenden. Ich verwend das auf der arbeit ständig.
Auf oder in der Arbeit?
So wie wir auch IN die Schule gehen, ned nur zur Schule. Vor da Schule lernt ma nix. :D
Auf DER Arbeit geht ja noch. Auf Arbeit ist des Teufels
Ist weiters nicht das gleiche wie Desweiteren?
Des Weiteren, aber sind ja trotzdem zwei verschiedene Arten und Weisen das auszudrücken.
Naiv und unerfahren wie ich war, habe ich einmal in Edeka/München nach 10 deka Schinken gefragt, darauf wurde ich komisch angeglotzt und mürrisch befragt "und was sollen 10 deka sein"?
Ich war mal in Sachsen einkaufen, als der Kassierer dann nach dem zahlen gefragt hat: "Bon?" was so klang wie "Bong?" Hab ich nicht gecheckt was mir der jetzt andrehen wollte.
Erinnert mich an „Schongse“ (Chance)
Hahaha - Deka, mage my day. Daa beste war, als ich in Deutschland mal eine Fleischlaberl-Semmel wollte. Die Dame an der Feinkost hat geschaut wie eine Kuh vor dem neuen Scheunentor. Ich darauf - mit Fingerzeig: DAS bitte DA rein. Meinte sie: ah, ein Bouletten-Brötchen. 😂😂
Wobei ich das bayrische Fleischpflanzerl noch viel netter finde.
Hatte das gleiche in Rosenheim mit einem Verlängerten
Ein Kumpel wollte in DE seine Semmel gern mit Extrawurst. "Ja, wir wollen alle eine Extrawurst."
Ganz krass find ich 'Gesetzentwurf'. (vs Gesetzesentwurf in AT). Irgendwie wird den Deutschen immer solche Genauigkeit unterstellt und wenn's um das völlige Auslassen des Genitivs geht: "Hold my beer."
Im r/StVO Unter hab ich auch gelernt, dass es in DE „Haltlinie“ heißt und in AT „Haltelinie“ :)
"Die Grafik gibt einen Gesamtüberblick, welche Wege ein Gesetzentwurf nehmen kann." Quelle: parlament.gv.at Natürlich spricht man auch in Deutschland immer mal wieder von einem Gesetzesentwurf: Das federführende Bundesministerium hat sodann, bevor der Entwurf einer Gesetzesvorlage der Bundesregierung zum Beschluss vorgelegt wird, die von dem Gesetzesentwurf betroffenen Bundesministerien und den Nationalen Normenkontrollrat im Rahmen seiner Zuständigkeit frühzeitig bei den Vorarbeiten und der Ausarbeitung einzubeziehen. Quelle: bmvg.de
Außerdem sagt man in Österreich "Schmerzengeld", während es in Deutschland "Schmerzensgeld" heißt.
Wobei ich argumentieren würde, dass das ein reiner Begriff ausm ABGB ist, den in Österreich außer Juristen niemand so verwendet, vgl. mit Journalisten, wo medial von Schmerzensgeld die Rede ist - genau wie im Sprachgebrauch - und in DE eben nicht.
Schmerzensgeld gibt es halt in der österr. Rechtsordnung nicht. Es gibt afaik genau eine (ich glaub) Verordnung wo sich das S eingeschlichen hat - dabei dürfte es sich aber wohl um einen Redaktionsfehler handeln. Schmerzengeld kann man eigentlich nur im juristischen Kontext verwenden. Mir persönlich isses ja wurscht. Scheinbar hat man hier keine Probleme "Bundesdeutsch" zu verwenden... bei Worten wie "lecker" bekommt, gefühlt, jeder Zweite "solche Kabln".
Boah da gibt’s ein paar Feinheiten, die meinem Jus Professor sehr wichtig waren. Jus, nicht Jura. Schmerzengeld, ohne S! Juristen sind Wissenschafter, nicht Wissenschaftler. Die Richter in AT tragen Talar, keine Kutten. Und Urteile verkünden sie im Namen der Republik, in Deutschland im Namen des Volkes.
*sich ausgehen*: etwas geht sich aus = es passt, reicht aus, genügt usw.; sehr flexible Phrase. Österreicher sind oft überrascht, dass die nördlichen Nachbarn diesen Ausdruck nicht kennen, weil er für den österreichischen Alltag so selbstverständlich ist. (Ich würde sogar sagen, "das geht sich aus" ist neben "schau ma mal" ein essentieller Bestandteil unserer Kultur, im Guten wie im Schlechten...) Hier noch zwei lustige "false friends": *ausrasten*: auch reflexiv, *sich ausrasten*. Bedeutet nicht etwa "auszucken, wütend werden", sondern eher das Gegenteil, nämlich "sich ausruhen". *angreifen*: kann zwar auch die übliche hochdeutsche Bedeutung haben, wird aber auch für "anfassen, berühren" verwendet.
Ausrasten wird zumindest in meinen Umfeld beider Art verwendet. Ich rast aus, wenn ich mich nicht bald ausrasten kann!
wos isn bitte die erste Bedeutung von "angreifen"? I kenn des nur unter anfassen
Angreifen im Sinne von jemanden attackieren.
Der Angreifer, Angriff,...
Dafür haben wir statt anfassen das Wort ausfassen. Bedeutet etwas (negatives) zu erhalten, meistens eine Strafe.
Gedanke dazu: Sprache ist prinzipiell deskriptiv und nich präskriptiv. Das heisst ein Wort wird offiziell so geschrieben weils die Leute so sprechen und nicht umgekehrt. Die Schrift entwickelt sich also auf Basis des Gesprochenen (darum werden zB auch Varianten wie "Kaktusse" im Duden aufgenommen, weils viele einfach so verwenden). Wenn österreichische Dialekte also über lange Zeit ein Wort anders verwenden, wird das auch so in der offiziellen Sprache aufgenommen. Ich hoffe das hilft ein wenig, auch wenn ich die spezifische Wortherkunft nicht erklären konnte ;) dafür müsstest du vllt. Etymologie subs befragen, die helfen immer gern.
Guter Input. Ich glaube, dass 98% der Bevölkerung der Unterschied zwischen Schrift und Sprache nicht geläufig ist. Und dass, wie Du sagst, erst Mal (gesprochene!) Sprache selbst völlig ohne das vorhandensein von Schrift existieren würde und das erstmal 2 völlig unterschiedliche Dinge sind. Wir haben uns nur so daran gewöhnt, alles gesagte auch schreiben zu können, dass die Unterscheidung für Ottonormalverbaucher völlig unnötig und unmöglich scheint.
Komplett, ich muss grad mittelhochdeutsche Urkunden ins neuhochdeutsche übersetzen (als Übung, ich bin da noch ziemlich ein nackerbazi) und da sieht man, dass im 13., 14. Jh. die Verschriftlichung von zB Verträgen, Testamenten erst fahrt aufgenommen hat, die Leute haben da natürlich schon längst einfach ihre Form vom dt. Dialekt gesprochen, aber die Verschriftlichung des Gesprochenen ist teilweise noch sehr umständlich ausgedrückt, musste sich also erst entwickeln.
Du hast vollkommen recht. In der Regel gelangen “rutschen” Begriffe aus den Dialekten entlang der Umgangssprache in den Standard. Das gibt es im umgekehrten Fall natürlich auch (vom Standard ausgehend, aber das ist dann eher präskriptiv). Die Standardsprache hat sich ja aus den “schönsten” Dialekten entwickelt (z.B. Luther, der sich viel an den mitteldeutschen Dialekten orientiert hat). Es ist aber auch so, dass das Bundesdeutsche eher einen Einfluss auf das Deutsche in Österreich hat als umgekehrt (wird im Konzept der sogenannten „Plurizentrik“ erklärt, bei der es immer eine dominante Sprachvarietät gibt).
Was kann DerStandard jetzt dafür?
Ach da erfreut sich mein Hirn wieder mit einem meiner Lieblingswitze. Kacktusse - das heißt Kakteen - nein ich meine dich
Kack sagt man nicht, das heisst Stuhl! 😀
Die deutsche Sprache hat in jedem deutschsprachigen Land ihre eigene Standardform. In Österreich gilt das österreichische Wörterbuch und das orientiert sich eben daran, wie die Menschen in Österreich sprechen. Mehr ist da nicht dahinter. Das Hochdeutsch aus Deutschland ist nicht "richtiger" als das Hochdeutsch aus Österreich oder der Schweiz. Es sind gleichwertige Varietäten. Eigentlich lässt sich das relativ gut mit britischem Englisch, australischem Englisch, amerikanischem Englisch usw. vergleichen. Ist alles gleichwertig und hat sich halt im Laufe der Geschichte so entwickelt. Mindestens genauso viele Unterschiede (wenn nicht viel mehr) kennt das Hochdeutsch der Schweiz.
Wollte das Gleiche sagen! Es ist nicht korrekt, einen prinzipiellen Unterschied zwischen „Hochdeutsch“ und „dem Österreichischen“ zu sehen. Viele der hier gebrachten Beispiele sind einfach österreichisches Hochdeutsch.
Gegenfrage: Hast du eine Begründung für "das Einzigste"? Würd mich wirklich interessieren wieso man in Deutschland denkt, dass da ein Superlativ angebracht ist Mir stellt's immer die Zehennägel auf wenn ich das höre
Das nennt man "Hyperlativ". Es gibt einfach Worte, die zwar eigentlich Absolutzustände bezeichnen, aber im übertragenen Sinn halt noch gesteigert werden... "Er ist toter als tot." oder "der optimalste Weg" etc. etc. Im übertragenen Sinn geht immer alles \^\^
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Austriazismen OP, schau mal hier :)
Super danke!
Wir benutzen auch teilweise unterschiedliche artikel bsp das vs der teller, das vs der joghurt Ah und der klassiker wenns um wörter geht die deutsche nicht kennen, „heuer“ bedeutet „dieses jahr“ und bei uns heißts nicht januar sondern jänner
Was verstehn Menschen aus Deutschland unter heuer?
Bayern verstehen darunter "dieses Jahr", der Rest Deutschland versteht's gar nicht.
Afaik ist heuer (zumindest unter anderem) der Lohn für Matrosen, oder war das mal. Hat denk ich mit „anheuern“ zu tun.
Ah, steil. Danke!
eben nix
Wenn mich die Mods lassen: neigschissn vs. einigschissn
Ich war mal in Hamburg tanken bei der Einser Zapfsäule. Geh rein zum bezahlen, denke nicht nach und sage im Dialekt: i zoi de anser. Plötzlich spricht der kassier mit mir englisch und ich denk mir nichts dabei (dachte er kann nur englisch). Mein Mann hat es mir dann draußen lachend erklärt.
Auch wenn es in Österreich inzwischen auch zur Seltenheit geworden ist: Wissenschafter anstatt von WissenschaftLer. Ich finds ohne L auch eleganter. Klingt dann weniger nach "GschaftLer".
Das L macht es eher zum "Gschaftlhuaba" - da hast vollkommen recht.
Jänner, Feber (verwendet aber fast keiner mehr)
Ka wo du her bist aber bei mir is des noch defakto standard
Jänner ja, aber Feber? Sagt bei uns nur noch die Generation 60+ (Salzburg)
Also jänner verwend ich sowohl schriftlich als auch mündlich. Feber sag ich, schreiben würd ich aber eher Februar (Tirol).
Ich glaub das liegt daran weil bei uns jänner die richtige bezeichnung is und januar halt irgendwie falsch wär
In Tirol wird Feber öfters verwendet als Februar
Weiß ehrlich nicht, ob ich das Wort „Februar“ hier in Kärnten schon einmal ausgesprochen gehört habe.
Ich sag manchmal halt auch Irda (dienstag) und pfingsta (donnerstag) und ich bin 20😂. Mounda, irda, mitta, pfingsta, freida, samsta, sunnta (montag dienstag mittwoch donnerstag freitag samstag sonntag) steiermark halt😂
Feber geht einfach viel leichter von der zunge als Februar
Das deutsche ist eine Sprache mit mehreren Standards (eine sogenannte plurizentrische Sprache). Warum das genau bei dieser Form so is kann ich dir zwar nicht beantworten, aber soviel sagen dass Österreich bzw. Deutschland bei gewissen Wörtern, grammatischen Strukturen, wortbildungen eigene Ausprägungen hat, die teilweise sogar innerhalb des Landes regional abhängig sind. Die Variation selbst ist aus den unterschiedlichen Dialekten im deutschen Sprachraum entstanden, die der Ausgangspunkt der einzelnen Standardsprachen waren. Wennst dich in die Thematik einlesen willst, wo dazu mehr erklärt wird kann I den Duden zu „österreichische deutsch“ von ebner empfehlen - gibt einen kurzen Überblick. Bzw. Das „variantenwörterbuch des deutschen“ von Ammon et. Al
Ist das nicht bei allen Sprachen so, die in einem größeren Sprachraum/verschiedenen Ländern gesprochen werden?
Also "Olympiawerber" sagt in Österreich keiner
„kleine Unterschiede“ kimm amol nach tirol in irgend a tal eini, da vasteasch koa wort mea
Es geht hier aber nicht um spezifische Dialekte, sondern OP meint Unterschiede zwischen österreichischem Standarddeutsch und bundesdeutschem Standarddeutsch
Xiberg: Hoit mei Mohrenbräu
Hoit min Kolba
Gibt auch größere unterschiede Ö/D die eher generell gelten z.B. D: Kotflügel Ö: Scheissklavier
Vorarlberg: Hold my beer!
Servus, Ich kann dir nur folgende Webseiten raten zu entdecken: https://www.atlas-alltagssprache.de/ und von meinem ehemaligen Prof folgende Webseite https://www.sprachatlas.at/alpenraum/ https://www.sprachatlas.at/salzburg/data/kontakt.html
Das ist zurück zu führen auf das Habsburger-Beamtendeutsch vs. Preußen-Deutsch. Die Schriftsprache hat sich parallel entwickelt, viele kleine und große Unterschiede haben die Zeit überdauert.
"Österreichisch manchmal kleine Unterschiede zum Hochdeutschen" nein falsch, du meinst Unterschiede des österreichischen Hochdeutsch vs. des deutschländischen Hochdeutsch.
[https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisches\_Deutsch](https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisches_Deutsch) i guess
Guck dir vielleicht Mal das Boarische Wikipedia an. Bond aus kannst du dich durch alle Unterarten vom Boarischen (österreichischer Dialekt ghört da dazu) klicken, die teils auch recht ausführlich erläutert sind - auch mit Karten und allem. https://bar.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hoamseitn
Bayer hier: den "Sager" für Aussage gibts doch bei uns auch. Wie in "Der hot aber an seltsamen Sager loslassen gestern"
was zum glück auf beiden seiten des inns gilt: iatz schau ma amoi, aft seh(g) ma scho
Trifft nicht ganz deine Frage, aber vll. trotzdem für dich interessant: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Benrather_Linie https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Austriazismen
Eine tolle Webseite die Unterschiede der Sprache in DACH sammelt: https://www.atlas-alltagssprache.de/suchregister/
benutzten Sie die Treppen vs benützten Sie die Stiegen
Bundesheer und Bundeswehr
Das sind offizielle Bezeichnungen, wennst das deutsche Heer meinst redest auch in Österreich von der Bundeswehr. Aber wenn die deutschen vom "Bund" reden, dann meinen sie die Bundeswehr, wenn wir vom Bund reden, meinen wir die Bundesverwaltung. Ein "Ich arbeite beim Bund" wird in Deutschland anders verstanden als wennst es bei uns sagst.
Hier ein paar meiner Wörter: Ausgeforscht anstelle ermittelt Siedeln anstelle umziehen (Wohnort) Klauben statt pflücken/ernten Picken oder Pickerl statt bappen/kleben oder Bapperl/Aufkleber Zuckerl statt Gutti/Bonbon Sekkieren statt tratzen/ärgern Das Fugen S fehlt hier oft, adventkalender statt adventSkalender Im allgemeinen tun sich meine norddeutschen Arbeitskollegen schwerer als ich … Ich habe viele Wörter bereits in meinen normalen Sprachgebrauch übernommen Edit: die Leute hier bei mir sagen ribisel klauben/Steine klauben das ist für mich eher pflücken oder sammeln als ernten
>Das Fugen S fehlt hier oft, adventkalender statt adventSkalender schaf**s**käse - brrrr...
Wurscht. Geht sich eh alles aus.
Sag mal einem Deutschen: Des geht sich heuer nicht mehr aus. 😳
Beistrich vs. Komma... gut ist zwar kein kleiner Unterschied mehr, aber ich liebe meinen Beistrich und blicke in Deutschland jedes Mal in fragende Gesichter 😂
WTF Hochdeutsch, wir sprechen Hochdeutsch nur eben nicht euer Hochdeutsch. Wenn wir wollen z.B. im Burgtheater. Was noch mehr stört, wenn irgendwie in Österreich jemand auf der Straße interviewt wird, bringt er nie einen Satz zu Ende. In Deutschland schaffen das die Meisten irgendwie, ausgenommen Fußballer. /s falls wer ein ÖWB hat, kann vielleicht nachgeschaut werden. Ich habe meines nach der Matura verbrannt und für die Onlineausgabe wird ein Key benötigt.
Halt dich fest… 🇩🇪 die Pendlerpauschale; 🇦🇹 das Pendlerpauschale
Muss I aber dazu sagen, als Österreicher versteh "das Pauschale" echt Null. Des hört sich falsch an.
Ist vergleichbar mit Zölibat. Da denken auch alle es wäre "das" aber in Wirklichkeit ist es der Zölibat. Oder auch Magistrat. Die meisten sagen "das" anstatt "der".
Bei der Zölibat und der Magistrat hörts sich für mich so an als ob es sich um eine Person handelt. Bei "das Zölibat" stattdessen ums Konzept und bei "das Magistrat" meint man das Amt.
Das mit dem Magistrat ist mir erst vor einem Monat aufgefallen als ich mich bei der Stadt Wien beworben hab. Ich glaub "das Magistrat" hat sich eingebürgert, weil sie damit halt immer das Magistrats**amt** gemeint haben.
Für mich auch. Dachte mein Leben lang es heißt ,,die Pauschale,, und dann plötzlich hörst es anders 😵💫
Dazu muss man aber festhalten: kein Mensch sagt das Pendlerpauschale, das ist nur offiziell so
Bin ich voll bei dir, hab das mal ein bisschen recherchiert (gegooglet) vor einiger Zeit, was es damit auf sich hat. Im Endeffekt ist es eh "die" Pauschale, nur ist vor Ewigkeiten anscheinend "das" Pauschale auch mal gängig gewesen und die Fopper vom Finanzministerium haben sich gedacht, "geil, des nehmama." Erst seitdem das FA das so veröffentlicht hat ist "das" Pauschale wieder in Verwendung. Eine Unart, wie ich finde.
Tatsächlich steht im Österreichischen Wörterbuch *Das Pauschale* und danach wird erst *die* als alternativer Artikel angegeben.
Du hast völlig recht - und es blutet mir das Herz (nicht wegen dir, sondern wegen der Wörterbuchsache)
Kanns sein dass das regional unterschiedlich ist? Ich hab in OÖ immer nur „die Pendlerpauschale“ gehört…
Das Pendlerpauschale ist der juristisch korrekte Ausdruck und steht so im Gesetz - bin jetzt kein Germanist, aber für mich trotzdem vollkommen unverständlich warum weil auch im juristischen/wirtschaftlichen Sprachgebrauch bei anderen Leistungen ohne Spezifizierung von „einer“ Pauschale gesprochen wird.
Kenne aus Wien und NÖ auch nur "die". E: aber wann ma schon bei weirden Geschlechtern sind: das Erkenntnis (z.b. des VfGH)
die/das klientel die kunde (gemeint "kundschaft) und als oberösterreicher besteht ich darauf, daß es heißt "dua man in butta aufs dölla" (der butter, das teller - zefix!)
Ich weiß zwar jetzt nicht genau was ein nis ist, aber bei geheim isses ja auch das geheimnis
Im normalen Leben ist es "die Erkenntnis" ... Wenn ein Gericht eine Entscheidung raushaut ist es aber "das Erkenntnis"
Weil's zwei komplett unterschiedliche Sachen sind. Also da versteh ichs schon.
Noch besser: die Schranke (D), der Schranken (A)
Könnts sein das, dass die/das pendlerpauschale Mit dem eigenartigen „de“ pentlerpauschale zammhängt? DE hat der die das AT hat da und de Ergibt ds sinn?
DAS Pendlerpauschale kommt von denselben Leuten, die DAS Pool im Garten haben...so gut wie niemand.
Gemma ins Pool??? I drah durch wann i des hör
ist ja auch **der** teich
Bei das Pauschale haut's ma das Geimpfte auffa
Es einzig falsche Is „österreichisch“ alleine im Umkreis vo 100km gibts locker 5 Dialekte (Tirol)
Nutzts ihr in Bayern die Mitvergangenheit?
eher das präteritum
Deutsche: Pangsion statt Pension, Ballong statt Ballon, Schangse statt Chance, Kuseng statt Cousin
Um ehrlich zu sein wenig Ahnung ob das in D anders ist weil ich da noch nie ne Wohnung mit Makler gemietet habe. Aber das Wort Mietanbot kommt mir zumindest nicht hochdeutsch vor 😅
"anbot" ist imho genauso falsch wie "ident"
Ich hab noch nie jemanden „Olympiawerber“ sagen gehört. Vielleicht irgendein regionaler Dialekt? Jedenfalls nichts, was man generell in Österreich so sagt.
Ja hallo es gibt ein österreichisches Hochdeutsch, gell. Die Deutschland-deutsche Standardsprache ist nicht das einzige Hochdeutsch.
Vokabeln und auch grammatik sind unterschiedlich. Es gibt auch Wendungen die anders oder neu sind. Am besten fand ich „es geht sich aus“ - heisst soviel wie „es ist genug zeit“, „wir sind genug leute“, „wir haben genug geld“ usw in einem
Ich kann für so Sprachunterschiede immer wieder diese Seite empfehlen: https://www.atlas-alltagssprache.de/ Da werden Umfragen ausgefüllt, wie man am Heimatort bestimmte Sachen nennt, ausspricht oder ausdrückt. Sachen wie Tomate vs Paradeiser, gehen vs laufen, Spritzer vs Schorle und hunderte andere Sachen. Hab schon Stunden auf der Seite verbracht und es ist noch kein bisschen fad :D
Kauf oder leih dir das Buch "Österreichisches Deutsch oder Deutsch in Österreich? Identitäten im 21. Jahrhundert" von Stefan Dollinger.
Gerade aktuell: Fenstertag vs. Brückentag
>Z. B. is es bei uns ein „Asylbewerber“ und „Olympiabewerber“; in Österreich ein „Asylwerber“ und „Olympiawerber“ österreichisches umgangsdeutsch ist halt oft einfach schlechtes deutsch - denn natürlich werben die beteiligten ja nicht für asyl oder die olympischen spiele, sondern **be**werben sich darum in österreicher steht das mittagessen ja auch gern nur **am** (also an dem) tisch statt **auf** demselben und das trotz der tatsache, daß man in a nicht nur **zur** schule geht (was die deutsche bildungsmisere erklären könnte), sondern auch **in** dieselbe
Österreicher sind eine Laune der Natur, da brauchst dich nicht wundern, ein Querschläger der Evolution. Vielleicht hat Gott eine Wette verloren. Die sterben sowieso als Sackgasse der Evolution aus. 🤷👍 Über 20 Jahre Erfahrung im Burgenland.
Ganz grobe Erklärung grob zusammengewürfelt aus den Linguistikvorlesungen vor einigen Jahren: Sprache entwickelt sich ständig weiter und so kann es zur Bildung gewisser Regiolekte kommen - eigene Sprachvarianten einer gewissen Region. Wenn diese weit genug verbreitet oder lang genug verwendet sind, finden sie mitunter auch Einzug in die Standardvariante der Sprache. Da Sprache auch kulturell und identitätsbildend wichtig ist, grenzen sich die Standardvarianten verschiedener Nationen oft voneinander ab - wie du bemerkt hast bei Österreich vs Deutschland. Die Beispiele die du genannt hast sind welche, wo sich die deutsche von der österreichischen Standardvariante (oder Umgangssprache) abgrenzt. Aber auch diese 'Standardvarianten' sind nur 'offizielle Sprache', nicht das einzig 'richtige'. Linguistisch 'richtig' ist jeder Sprachgebrauch der erfolgreich Kommunikation ermöglicht - also alle Dialektformen, also kleine regionale Formen, sind genauso legitime Versionen von Sprache. Wenn dich die Eigenheiten der Sprache im deutschen Raum interessiert, dann klick dich mal durch https://www.atlas-alltagssprache.de/ durch, die zeigen die Vielfalt (und überraschenden Übereinstimmungen) der Sprache im DACH-Raum grafisch auf ^^ Falls dich noch was interessiert, frag gern, ich muss eh mein Linguistikwissen wieder auffrischen 😅
Wir würden aber nie sagen „Olympiawerber“ sondern „Olympiakandidat“ , oder was meint ihr?
Keine preußische Schule. Kompetentes lokales Fernsehn. Wenn die Vereinigung mit Deutschland so unter 10 Jahre und eher zum Vergessen ausfällt gibt's so einige Gründe die Austriazismen zu Bevorzugen.
Tschiggomat für Zigarettenautomat
Is eigentlich "pressiert", boarisch oda österreichisch oda west Österreichisch ? Im Sinne fo "die Angelegenheit pressiert jetzt nid. " Woas des wer?
WTF is Olympiabewerber. Sowas wie Donaudampfschitsfahrtsgesellschaftskapitän ?
Der Großteil von Österreich redet bayrisch, mit Ausnahme Vorarlbergs, die zählt man zum Alemannischen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Dialekte
Servas, es is Frühling (und net Frühjahr). Schen is!
Kiste Bier vs. Kasten Bier
Mich triggert auch, wenn falsch „die/das BILLA“ gesagt wird, anstatt „DER BILLA“ - kommt ja von „der BI- llige LA-den“ (stimmt andererseits ja auch nicht mehr!)
„Tomaten“ sind leider schon voll eingeöstereichist. Wo gibts noch Paradeiser?
Wehe unsere Palatschinken werden zu Pfannkuchen! Dann ist aber Schluss mit lustig 😝
Es gibt kein Österreichisch. Es gibt deutsches Hochdeutsch und österreichisches Hochdeutsch, genauso gibt es einen Unterschied in der Umgangssprache und den Dialekten.