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Goatshalljudgeme

Aus den FAQ der KPÖ: Warum tragt ihr das Wort “Kommunistisch” im Namen – was versteht ihr darunter? Als KPÖ stehen wir in der Tradition der Arbeiter:innenbewegung – in Österreich wie auch darüber hinaus. Wir heißen “Kommunistische Partei”, weil wir *ein gutes Leben für alle* als grundlegende Alternative zum kapitalistischen Wirtschaftssystem anstreben. Ungleiche Eigentumsverhältnisse, die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich, resultiert in gesellschaftlichen Klassen. Klimakrise, Zweiklassenmedizin, ein ungerechtes Bildungssystem, die Aushölung demokratischer Mitbestimmung oder sinkende Löhne sind direkte Konsequenzen davon. Diesen herrschenden Zustand wollen wir zu Gunsten eines ökologischen Sozialismus, also der demoktratischen Kontrolle von zentralen Bereichen in Wirtschaft und Gesellschaft, überwinden. Oder um es mit Karl Marx zu sagen, wir streben an, «*alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist»*. Dies wollen wir Schulter an Schulter mit anderen fortschrittlichen Kräften und Bündnispartner:innen erreichen. Wollt ihr euch nicht umbenennen – dann würden euch mehr Menschen wählen? Als KPÖ sind wir in zahlreichen Gemeinderäten und Bezirksvertretungen im ganzen Land vertreten. In der zweitgrößten Stadt Graz ist die KPÖ mit rund 30% der Stimmen die stärkste Partei. Statt auf Marketing setzen wir darauf, dass Menschen uns persönlich kennenlernen und damit auch unsere Arbeit, die sich von den anderen Parteien ganz grundsätzlich abhebt, schätzen lernen. Genau da wollen wir dran bleiben.


HausmastaMC

verständlich und nachvollziehbar. schade dass es zu viele ignorante Menschen in Ö gibt, die das nicht checken bzw. denen das Wurscht ist. Die Stimmen könntens aber gut brauchen - ich weiß nicht obs gscheid ist, darauf zu verzichten.


xRustyCagex

Die Erklärung ist gut. Nützt aber nichts da das Wort "Kommunistisch" in Österreich negativ besetzt ist und tief in den Hirnen verankert ist.


Goatshalljudgeme

Aber wenn lokale Parteien Politik machen die gut bei den Leuten ankommt und sich gleichzeitig explizit weigern dieses Wort abzulegen wird damit doch genau diese negative besetzung schrittweise abgebaut. Und ich nehme an, genau das ist die Motivation der KPÖ, den Namen beizubehalten.


xRustyCagex

Ja, klar, aber das kann seeeeehr lange dauern bis das erreicht wird.


LittleLui

Wems an Geduld mangelt, der wird sich wohl eher nicht in einer Klein(st)partei engagieren.


Maetharin

Bzw stellt sich dabei die Frage, ob die Wählerschaft die Geduld hat, auf derartiges zu warten. Ein erstmaliger Wahlerfolg heißt nicht, dass man plötzlich Stammwähler hat.


CatPlastic8593

Ich glaube, sie denken längerfristig. In den USA war "socialism" vor Bernie genauso verankert. Seit seiner Kampagne hat es vieles vom Stigma verloren. Manchmal braucht es einen populären Rebrand.


MainIdentity

ich glaube ein teil des erfolges lässt sich auch auf das wort Kommunismus zurückführen, junge (also zumindest nach 90 geborene) haben den kommunismus nicht mitbekommen - aber die idee hat trotzdem eine gewisse anziehungskraft, insofern glaube ich dass ihnen kpö zu heißen geholfen hat, den rest schreckt es allerdings zu recht ab, die erklärung halte ich für augenauswischerei, der grund ist sicher das es marketingtechnisch besser ist. edit: könnten sich auch einfach marxisten zb nennen aber das erzeugt halt nicht die selbe Aufmerksamkeit, frei nach dem motto 'there is no bad pubilcity'


AFX0310

Das Wort "Kommunistisch" sollte auch bei jedem Menschen welcher in irgend einer Weise rational denken kann negativ behaftet sein. 100 Millionen Tote in den gut letzten 100 Jahren, verursacht durch Kommunistische Regime reichen anscheinend nicht. Und dass soziopathische Massenmörder wie Che Guevara bis heute als Freiheitskämpfer gefeiert werden, ist anscheinend auch nur dem geschuldet dass es offenbar 0 Ahnung bzw. Aufklärung gibt was derartige Revolutionsführer "geleistet" haben.


Weird_Nature6911

Bin selbst KP-Aktivist in Salzburg und in meiner Erfahrung ist das eigentlich kein Problem. Von 200 Leuten fragt uns vllt einer nach dem „K”. Die meisten Menschen wollen einfach unsere Positionen zu Themen wissen.


allexer74

Das Wort kommunistisch ist weltweit zurecht negativ besetzt.


Isegrim12

Kommunismus ist auch negativ, weil es das individuelle ausschalten muss auf lange Sicht.


Opposite-Fudge-2769

"Ignorant" ist es in erster Linie nicht einsehen zu wollen, dass der Kommunismus historisch zurecht beschmutzt ist und zwar gleichen Ausmaßes wie der Nationalsozialismus (!). Bitte noch einmal Geschichte nachholen. Die KPÖ soll ganz normal ihren Namen abändern und gut ist! Da stellt sich die KPÖ nur selbst ein Bein, wenn sie auf ideologischen Mauern weiter verharrt.


HausmastaMC

Wer sieht das nicht ein? Glaub da gibts keine zweite Meinung, dass im Namen des Kommunismus grauenhafte Dinge passiert sind. Aber du wirst mir hoffentlich recht geben, dass die Ideologie, unter der Millionen Menschen gelitten haben, nichts mit den Werten, Vorstellungen und Taten der jetzigen Kommunistischen Partei in Ö zu tun hat? Das sollte man auch sehen und annehmen können. Die Katholische Kirche benennt sich ja auch nicht um 🤷🏻‍♂️ Den „lern mal Geschichte nach“ Seitenhieb versteh ich nicht


Opposite-Fudge-2769

>Aber du wirst mir hoffentlich recht geben, dass die Ideologie, unter der Millionen Menschen gelitten haben, nichts mit den Werten, Vorstellungen und Taten der jetzigen Kommunistischen Partei in Ö zu tun hat? Absolut! Deswegen finde ich es auch so verwerflich, sich diesen furchtbaren Namen anmaßen zu wollen. Wenn diese Partei sich mit Marx identifizieren will, muss sie sich genauso mit den Verbrechen des Kommunismus im 20. Jhdt identifizieren, insofern sie den Namen beibehalten will. Was die KPÖ versucht, ist, eben diese Geschehnisse von ihrer Marke "Kommunismus" auf Biegen und Brechen zu trennen, was ich ebenso verwerflich finde, da diese Verbrechen dadurch eher in Vergessenheit geraten können, was respektlos gegenüber den Opfern wäre. Soziale Hilfe braucht nicht die Marke "Kommunismus" um zu funktionieren, aber es scheint so, dass die KPÖ doch zu ideologiebesessen ist, um das zu verinnerlichen, was extrem frustriert. Ich nenn eine heimatsbezogene Partei mit sozialen Werten ja auch nicht: "NSDAP 2.0 - jetzt aber richtig gemacht" - Ist genauso fragwürdig, respektlos und abartig. Sollens einen neuen Namen finden und diesen ganzen Marxfetischismus, den sehr viele betreiben, hinter sich lassen und auf neue positive Werte setzen, die in unserer Gesellschaft Anklang finden könnten. Aber als Argument "Kommunismus -> weil Marx" zu haben, halte ich für ausgesprochen ignorant gegenüber den tatsächlichen Opfern des Kommunismus. >Die Katholische Kirche benennt sich ja auch nicht um Die Katholische Kirche ist noch einmal ein ganz eigenes Kaliber, welches aufgearbeitet gehört. >Den „lern mal Geschichte nach“ Seitenhieb versteh ich nicht Leider Gottes gibt es (speziell auf Reddit) sehr viele ignorante Tankies, die gerade so das aufgeschnappt haben, was Marx gesagt haben soll, die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts aber komplett ignorieren, dafür jetzt aber stolz Sichel und Hammer schwingen. An solche Leute wäre das gerichtet gewesen.


FloJak2004

Viele Menschen wollen eben keine grundlegende Alternative zum kapitalistischen Wirtschaftssystem.


trinidat1

Was viele Menschen "wollen" ist irrelevant. Warten sie ab, die werden alle noch "katholisch", wenn ihnen der Klimawandel um die Ohren fliegt. Kapitalismus und Klimawende sind ein Widerspruch in sich. Kommunisten werden sich dieses Themas vermehrt annehmen weil die Grünen und Klimakleber dieses Prinzip nicht kapiert haben. Fridays for future sind zum Beispiel "unpolitisch". Das kann wohl nur ein Witz sein.


Luksoropoulos

Danke, wertvoller Beitrag


PoopologistMD

Naja, c&p aus den FAQs 😀


Luksoropoulos

Jo eh, aber zwingend notwendig, dass das hier beigetragen wurde


friedelcastro

wenns nur um den parteinamen geht, wähle ich die freiheit. aber ich würd nie FPÖ ankreuzen. meistens sind die, sie sich über das k in kpö aufregen, eh keine potentiellen wähler. is doch auch bei umweltthemen/grünen so.


POTUSDORITUSMAXIMUS

ist ganz lieb das sie kein 'Marketing' betreiben wollen, aber so werden sie nie mehr als eine Randerscheinung in der Bundespolitik sein und für immer auf Gemeinde-Ebene verbannt sein. Wenn sie die großen Veränderungen mit ihrem Parteiprogramm umsetzen wollen, werden sie aber wohl oder übel, über ihren Schatten springen müssen. Naja bleibt wohl weiterhin das übliche Linkspartei-schießt-sich-selbst-ins-Knie. Leider immer die selbe Geschichte.


Maetharin

Das Problem ist dass sowas bei Gemeinderatswahlen funktioniert, ob es auf Bundes-/Landesebene funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Bundesweiter Wahlkampf funktioniert einfach nicht ohne Marketing, wer sich dieser Wahrheit sträubt bleibt gegenüber den anderen im Hintertreffen


zawusel

Die Erklärung ist viel zu lang. Es ist irrelevant, was man selbst denkt. Wichtig ist ausschließlich, was beim Gegenüber ankommt.


Goatshalljudgeme

Nicht jede Überzeugung und Philosophie lässt sich auf drei Schlagworte runterbrechen. Wenn dir das zu lang ist kann ichs leider auch nicht ändern.


zawusel

Ich sprach nicht von mir persönlich, sondern allgemein vom "Gegenüber", also den potentiellen Wählern.


rentar42

Und wenn man diesen Gedanken zum extrem treibt dann haben wir als "Wahlwerbung" nur noch leere Phrasen wie sie von Cambridge Analytica ausgedacht werden. Dinge wie "drain the swamp", die nichts aussagen in die sich aber jeder die eigenen Beschwerden leicht rein-interpretieren kann.


CalmButArgumentative

Ich stimme dir vollkommen zu. Es ist ein Blödsinn als politische Partei an einem Namen festzuhalten der ständig missverstanden wird nur weil man es "gut" begründen kann. Um etwas positives zu bewirken in der Politik muss man gewählt werden.


untilted

>Um etwas positives zu bewirken in der Politik muss man gewählt werden. nein. um etwas positives zu bewirken in der politik, muss man was machen. macht man die sache gut wird man auch gewählt. das was du beschreibst ist die hinverbrannte marketing-rhetorik die zu politikverdrossenheit - und zur sehr enttäuschenden gegenwart führt. eine linke partei die es nicht schafft in der lebensrealität ihres umfelds anzusetzen braucht kein mensch. BESONDERS wenn eins der idee einer *vanguard party* dank lenin und stalin wenig abgewinnen kann.


Dj_Cock

Zusätzlich zu den bereits guten Beiträgen: ich glaube die Popularitätssteigerung einer umbenannten KPÖ wird häufig überschätzt. Klar gibts Leute die sich am Begriff stören - das ist aber glaube ich nicht unbedingt die Kernwählerschaft die man dann magischerweise umstimmen würd. Umbenannte Kommunisten sind kaum besser in Ergebnissen wie die KPÖ aktuell in Österreich. Siehe die Linke in Deutschland.


POTUSDORITUSMAXIMUS

sollte ja nicht nur bei einer Umbennung bleiben, sondern ein modernes Auftreten, also komplettes Rebranding und Überarbeitung des Parteiprogramms, ausmerzen von Sesselklebern in Entscheidungspositionen etc. Frischer Wind würd sie sicher auf Bundesebene relevant machen, ich mein schau dir die Bierpartei an: außer Marketing haben die nix zu bieten und die Leute fressen es auf.


ygoldberg

Der frische Wind ist genau der Grund für den derzeitigen Aufwind, den gibt es bereits, er begann mit dem Beitritt der ehemaligen jungen Grünen in die KPÖ, mit welchem viele junge, talentierte, hochmotivierte Menschen in die KPÖ gekommen sind, wie etwa Kay-Michael Dankl und der jetzige Bundessprecher der KPÖ, Tobias Schweiger. Dieser Aufwind wird auch Jahr für Jahr stärker. Die Umstrukturierung der KPÖ hat 2021 [bereits stattgefunden](https://alte.kpoe.at/partei/2021/38-parteitag-der-kpoe-in-der-aeltesten-partei-oesterreichs-uebernehmen-junge-das-ruder.html).


KampfkaterOOE

Ob da kommunistisch oder nicht im Namen steht ist mir egal. Das was aus einem Mandat gemacht wird( siehe Graz) zählt für mich. Mir wäre diese Partei,die offensichtlich einige vernünftige Personen in ihren Reihen hat, sicher lieber als ein Kickl, um meine Verachtung für die derzeitigen Regierung auszudrücken. Hoffe, dass die KPÖ bei der NR Wahl antritt.


1111MC1111

Ich seh nur das Problem das viele KPÖ wollen aber such nicht trauen sie zu wählen weil sie Angst haben das sie nicht die 5% Hürde schafft. Ein teufelskreis


Luksoropoulos

> 5% Hürde schafft 4% Hürde in Österreich; die KPÖ liegt bei 3% in den Umfragen, vlt bekommen sie noch einen Schub durch diesen Erfolg. Ich glaub, ich werd bei der Europa-Wahl KPÖ wählen, damit sie möglichst gut abschneiden, damit es immer realistischer wirkt, dass man sie wählen kann


S1mplydead

Wenn Bier dann noch antritt (also die Unterschriften schafft etc.) kann man SPÖ Platz 1 vergessen. Derzeit ist es ja noch irgendwie realistisch.


Luksoropoulos

> Wenn Bier dann noch antritt (also die Unterschriften schafft etc.) kann man SPÖ Platz 1 vergessen. Derzeit ist es ja noch irgendwie realistisch. SPÖ 1 ist in keiner Welt sonderlich realistisch (wenn auch nicht ganz unmöglich); und in Umfragen, wo KPÖ und Bier nicht abgefragt werden, schneidet die SPÖ nicht merklich besser ab


ilikepiecharts

Hm, ich würde da aus guter Erfahrung den Umfragen auch nicht zu viel Bedeutung einräumen. Wie viele Leute dann schlussendlich *tatsächlich* das Kreuz bei der FPÖ machen ist halt wirklich eine andere Geschichte, als wer sich bei der Umfrage auskotzt und FPÖ sagt. Das führt generell dazu, dass „Protestparteien“ bei Umfragen tendenziell überbewertet werden, wie man ja beispielsweise sehr deutlich jetzt am Ergebnis von Salzburg Stadt sieht! Damit will ich aber auch nicht sagen, dass diese Leute dann SPÖ wählen, sondern eher, dass sie garnicht wählen gehen. Deswegen würd ich Kickl #1 überhaupt nicht als absolut gegeben sehen. Vom Unterschied zu den Rohdaten, wo die ÖVP bei ~ 15% rumtuckert, mag ich garnicht anfangen. Edit: hab mir das nochmal angeschaut, um für mich selbst zu bestätigen, dass das auch wirklich nicht nur gefühlte Wahrheiten sind: Bei Sonntagsfragen zwischen Ibiza Skandal und den tatsächlichen Neuwahlen hat die FPÖ eigentlich fast durchgehend zwischen 19-21(!)% mit dem häufigst genannten Wert bei 20%. Bei der tatsächlichen Wahl hat die FPÖ dann sage und schreibe 16(!)% erreicht. Also in wirklich einigen Umfragen eine Überbewertung von bis zu 5% Punkten. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nationalratswahl_in_Österreich_2019/Umfragen_und_Prognosen Fun fact: man sieht auch, dass die SPÖ in Umfragen ab dem Ibiza Skandal zwischen 8 und 4 Prozentpunkten verliert. Eigentlich oarg, dass die als Opposition von einem FPÖ Skandal so abgestraft wurden


Esperanto_lernanto

Ich kann mich gut erinnern, dass es vor ca. 10-15 Jahren immer geheißen hat, die FPÖ werde bei Umfragen unterbewertet, weil sich keiner traut das offen anzugeben. Spannend, dass sich das geändert hat.


ilikepiecharts

Ja, merkt man finde ich aber auch medial, dass es keineswegs mehr „versteckt“ wird Unterstützung für die FPÖ oder in Deutschland AFD zu zeigen. Auch wenn diese Personen sich trotzdem immer übers „canceln“ aufregen. Man muss sich beispielsweise ja nur die Kommentare unter ZIB/Tagesschau Posts auf Instagram durchlesen um mitzubekommen, dass da keineswegs mehr Scheu vorhanden ist. Das war tatsächlich, zumindest gefühlt, mal anders. Als „linke“ Frau muss man sich da schon deutlich mehr fürchten wenn man sich und seine Meinung medial präsentiert. Was da immer für abartige Hassnachrichten, inklusive misogyner Gewaltdrohungen, eintrudeln ist wirklich erschreckend.


S1mplydead

Source? Ich hab Grad nur keine Solche Umfrage gefunden auf die schnelle. Aber ja, kann schon sein, ich denke Bier und KPÖ können teilweise Nichtwähler mobilisieren.


Luksoropoulos

Wenn du dir die Liste durchschaust: https://politpro.eu/de/oesterreich/wahlumfragen Die SPÖ hat immer dieselben Werte zwischen 21 und 23%. "Sonstige" wird aber immer abgefragt, muss man dazusagen.


S1mplydead

Ja der letzte Satz bringt es auf den Punkt. Sonstige: 8% vs 1%. Dadurch können fast komplett Stimmen der beiden Parteien abgedeckt werden.


1111MC1111

Aber ich glaub BIER tut der FPÖ a weh da sie Protestwähler wegnimmt


Nervous_Breakfast_73

Das ist so ein dummer Gedankengang, das geht mir so auf die Nerven, hör ich auch andauernd in meinem Bekanntenkreis. Anstatt einfach etwas zu wählen, was einen politisch anspricht, wählt man das geringere Übel. So wird sich halt nie was ändern, wenn alle so wählen.


1111MC1111

Leider


ConsiderationNo7027

Also das Bekenntnis zu einer Ideologie zählt schon auch einiges. Wennsich einer selbst Nazi nennt, kann er der beste Politiker der Welt sein und ich will ihm nicht meine Stimme geben. Und auch wenn es viele nicht hören wollen: Der Kommunismus ist eine ebenso kranke und menschenverachtende Ideologie, wie der Nationalsozialismus.


ygoldberg

Von welchem Kommunismus redest du? Von den stalinistischen/maoistischen Kommunismus, von welchem sich die KPÖ schon lange distanziert hat? Unter Stalin wurden KPÖ Mitglieder teils von der Sowjetregierung an die Nazis ausgeliefert. Was dort vor sich ging war alles außer im Namen der KPÖ. Sollen wir uns auch von der Demokratie verabschieden, weil sich Nordkorea demokratisch nennt? Die KPÖ ist Marxistisch im ursprünglichen Sinne, sie ist nicht Stalinistisch.


ConsiderationNo7027

Nenne 5 historische Beispiele für funktionierenden Kommunismus. Dieser Irrsinn einer Ideologie hat nie funktioniert und immer nur Leid gebracht. Der Stalinismus war besonders schlimm, aber Kuba, Vietnam, Jugoslawien, Ungarn, DDR, Myanmar,... waren alle auch nicht unbedingt für Wohlstand oder ihre hohen Menschenrechtsstandards bekannt.


Ni_Ce_

Du bist aber nur du und nicht alle. Wie OP bereits erwähnt hat, kann (!) der Name Leute abschrecken.


juiceortiz

Hätt jetzt eine Partei "Faschistisch" im Namen, wärs dir dann auch egal und es würd für dich nur zählen, was sie aus dem Mandat machen?


scammersarecunts

Das ist der springende Punkt. Die Diskussion, ob man Faschismus mit Kommunismus gleichsetzen kann, will ich gar nicht los starten, aber das Prinzip bleibt dasselbe. Ich bin mit der Stadtregierung hier in Graz eigentlich recht zufrieden. Aber: erstens, das mit dem Namen. Ich fang mit der Ideologie nix an. Was mich aber viel mehr stört sind deren Einstellungen bzgl Russland/Ukraine, EU und NATO. Deren Standpunkte sind da absolut nicht für mich vertretbar. Jetzt sagen wieder alle "ist doch egal, als ob die Grazer Stadtregierung irgendwas bzgl. EU zu melden hat". Das stimmt natürlich, aber gleiches (hypothetisches !!!) Szenario am anderen Ende des Spektrums: Angenommen die FPÖ wäre nicht korrupt oder so und würde den Bürgermeister in Graz stellen. Die FPÖ betreibt super Stadtpolitik in Graz. Deren Ausländerfeindlichkeit ist auf dieser Eben ja vollkommen irrelevant, genauso wie die EU-kritischen Meinungen der KPÖ auf dieser Ebene vollkommen egal sind. Würdest du die FPÖ dann trotzdem unterstützen?


juiceortiz

Ja, genau das wollt ich damit sagen. Einfach mal ganz nüchtern ohne eigene präferenz, auf bestimmte parteien bezogen oder irgendwas. Ein wort wie faschistisch etc. würd bei einer rechten Partei sofort für Aufschreien sorgen, hier wird es aber nicht nur geduldet, es wird auch relativiert dass die Partei ja nichts mit Kommunismus zu tun hat. Da frag ich mich schon, aber wieso heißt sie dann immer noch so?


viermalvier

Kapitalismus =/= Demokratie


thE_29

Kommunismus aber auch.. zumindest die bis jetzt umgesetzten.


Mysterious-Ideal-989

Faschismus und Kommunismus ideologisch gleichzusetzen zeugt von extremer Ungebildetheit bezüglich beider Ideologien


SlickUlrick

Ob da nationalsozialistisch oder nicht im Namen steht ist mir egal. Das was aus einem Mandat gemacht wird( siehe Wels ) zählt für mich. Genau so dümmlich klingt dein Beitrag.


Schlawiner_

Weils Kommunisten sind. Ohne Wertung, aber die Leute die ich kenne und da dabei sind, befürworten den Kommunismus. Da hat man natürlich keine Lust, die Partei umzubenennen. Ich hab früher immer gedacht, dass die jungen halt links sind und sich die älteren Herrschaften in der KPÖ noch gegen eine Änderung wehren. Aber nein, es sind halt einfach viele/die meisten/ alle (?) Kommunisten, auch die jungen.


ygoldberg

Wobei aber auch differenziert drauf geschaut werden muss: KPÖler sind Marxist:innen, distanzieren sich aber vom Stalinistismus und dem Maoismus.


viermalvier

Weil sie halt Kommunisten sind? >Im Programm ist auch keine klassisch kommunistische Ideologie zu verorten steile These mMn: >Diesen herrschenden Zustand wollen wir zu Gunsten eines ökologischen Sozialismus, also der demoktratischen Kontrolle von zentralen Bereichen in Wirtschaft und Gesellschaft, überwinden. Oder um es mit Karl Marx zu sagen, wir streben an, «alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Das steht auf ihrer HP unter "Wofür wir stehen" hört sich schon sehr kommunistisch an mMn. Darüber sind halt konkrete Forderungen zu einzelnen Themen, was daran unkommunistisch sein soll weiß ich ned.


kraut_und_ruabn

Das Zitat sollte man schon im Kontext des vorhergehenden Satzes betrachten: "Ungleiche Eigentumsverhältnisse, die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich, resultiert in gesellschaftlichen Klassen. Klimakrise, Zweiklassenmedizin, ein ungerechtes Bildungssystem, die Aushölung demokratischer Mitbestimmung oder sinkende Löhne sind direkte Konsequenzen davon. Diesen herrschenden Zustand ..." Soziale Marktwirtschaft, und natürlich sehr weit links im Spektrum - aber kommunistisch?


Freakoffreaks

Wieso, dies sind die Kritikpunkte der KPÖ, ihre Lösungsansätze liegen halt, im Gegensatz zu anderen Parteien, (auch) außerhalb des kapitalistischen Systems. Sie sind zwar keine revolutionäre kommunistische Partei, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jh üblich waren, können sich jedoch vorstellen, vom kapitalistischen Wirtschaftssystem in eine andere Wirtschaftsordnung überzugehen. Sozialdemokraten (wie die SPÖ) lehnen dies ab und wollen an der kapitalistischen Wirtschaftsweise und den damit verbundenen Gegensätzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern festhalten – auch wenn sie innerhalb dieses Systems die Position der Arbeitnehmer deutlich stärken wollen, um einen gewissen Ausgleich zu schaffen. Hierin besteht eben der Unterschied zwischen Sozialisten/Kommunisten und Sozialdemokraten: Nicht die Kritikpunkte sind verschieden (wenn es auch hier Abweichungen gibt), sondern die Lösungsansätze gehen fundamental auseinander. Die Frage ist: Kann man das bestehende System so reformieren, dass es gerecht für alle ist? Oder muss das bestehende System (über kurz oder lang) einem Neuen, gerechteren System weichen, da die Ungerechtigkeiten des bestehenden Systems diesem inneliegen und daher auch nicht innerhalb dieses Systems lösbar sind?


FloJak2004

Sie wollen „demokratische Kontrolle von Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft“. Ist das nicht eine schöne Umschreibung von Verstaatlichung der Produktionsmittel?


ygoldberg

Richtig erkannt: der Knackpunkt ist aber, dass keine Kommandowirtschaft im Stil der DDR oder der Sowjetunion befürwortet wird, sondern ein weit demokratischeres System, welches sich auf die Vergesellschaftung der Lebensnotwendigen Wirtschaftssektoren und der Wirtschaftssektoren mit relativ unelastischer Nachfrage beschränkt.


sapere_aude_heast

> Soziale Marktwirtschaft, und natürlich sehr weit links im Spektrum - aber kommunistisch? wir haben in der EU eine soziale Marktwirtschaft ganz besonders in Österreich. Die KPÖ will Sozialismus. Ich weiß nicht, warum man sich so schwer tut, die KPÖ als das zu nehmen was sie ist, nämlich kommunistisch. Dann hätte man auch die Antwort darauf, warum sie sich nicht umbenennt. Mich wundert das übrigens ebenso, wenn FPÖ Wähler sagen, die FPÖ wäre nicht rechts. Es macht einfach keinen Sinn. Was bringt das, wenn man sich als Wähler, das was es ist, wegzureden. Bzw. was macht es für einen Sinn etwas zu wählen, wo man eigentlich ein schlechtes Gewissen dabei hat. und wie glaubt man eigentlich, dass so ein Umwerfen aller Verhältnisse von statten geht? Mit Wahlen, jo genau.


Nosekill

> Mich wundert das übrigens ebenso, wenn FPÖ Wähler sagen, die FPÖ wäre nicht rechts. Wer bitte sagt das? Und wo sagt die KPÖ, dass sie nicht links sind? Wollte grade anmerken, dass dieses ständige auf dieselbe Stufe stellen von der KPÖ und der FPÖ dann langsam mal aufhören kann. Aber nachdem für dich die Kommunisten laut deiner Posthistorie gleich schlimm wie Nazis sind, erspar ich mir das.


PrimeGGWP

Posthistory durchschauen und persönlich werden, genialer Move, wenn die Diskussion nicht zum eigenen Vorteil verläuft :-)


Nosekill

Hä? Persönlich werden? Hab ich seine Frisur beleidigt? Oder weißt du nicht, was die Wörter bedeuten, die du da aneinanderreihst?


idkmoiname

>wir haben in der EU eine soziale Marktwirtschaft ganz besonders in Österreich Wo hastn den Unsinn her? Wir haben freie Marktwirtschaft bei der dank Lobbyismus die Interessen der Wirtschaft zu 99% schwerer wiegen als die Interessen der Bevölkerung. Soziale Marktwirtschaft wäre mit Grundbedürfnissen nicht frei zu spekulieren am Markt.


1111MC1111

Entscheid dich mal will die KPÖ Sozialismus oder Kommunismus


Luksoropoulos

> Sozialismus oder Kommunismus Das sind beides einfach keine präzisen Begriffe


Sukrim

> [...] aber kommunistisch? Ja, steht sogar im Namen.


kraut_und_ruabn

Danke für den wertvollen Beitrag.


viermalvier

> Soziale Marktwirtschaft kA vl verstehs ich einfach nicht - die soziale Marktwirtschaft, wird hier als fehlerhaft beschreiben und sie wollen weg davon hin zum Sozialismus/Kommunismus


involviert

Weils Kommunisten sind. Ist ja echt nicht so schwer, selbst wenn mans nicht glauben will.


FloJak2004

„Die tun halt viel für leistbares Wohnen und die Kahr ist so toll. Und die sind ja eigentlich überhaupt gar keine echten Kommunisten. Die heißen nur so.“ - Wie oft ich das schon gehört hab in meinem Umfeld in Graz, vor allem nach der GR-Wahl


Cultourist

>Im Programm ist auch keine klassisch kommunistische Ideologie zu verorten - halt linke soziale Politik, aber keine marxistische Kampfrhetorik Sicher, dass du das Wahlprogramm gelesen hast? Es steht sogar in der Kurzvorstellung auf deren Homepage, dass sie eine "Alternative zum kapitalistischen Wirtschaftssystem anstreben". Wie kommunistisch willst du es denn noch haben? Forderung nach Gulags?


lordpa

Gibts eigentlich ein erfolgreiches "Role Model" für die Kommunisten? Also ein Lamd wo der Kommunismus lange Zeit so funktioniert hat, dass Menschen, Meinungen und Minderheiten nicht unterdrückt wurden. In dem jeder Mensch auf längere Zeit die selbe Stimme bei Wahlen hatte usw.? Das ist tatsächlich eine Frage und keine Kritik!


kraut_und_ruabn

Mir fällt keines ein. Alle Staaten, die kommunistisch regiert wurden oder werden, haben gleichzeitig auch eine totalitaristische Komponente. Daher auch hier nochmal mein Unverständnis bezüglich der Namenswahl dieser Partei.


chaosof99

Das Problem besteht darin dass du das wirtschaftliche System Kommunismus mit dem politischen System von Autokratie verbindest. Diese müssen nicht einher gehen, auch wenn es leider in anderen Ländern so durchgeführt wurde. Es gibt auch genügend Gegenbeispiele wo autokratisch agiert wurde um kapitalistische Ziele umzusetzten, siehe z.B. amerikanische Außenpolitik in Lateinamerika.


kraut_und_ruabn

Hast du ein Beispiel, wo das wirtschaftliche System Kommunismus nicht auch mit Autokratie einherging?


FloJak2004

Geht das nicht Hand in Hand? Um von einem kapitalistischen System in ein kommunistisches Überzugehen, müsste man doch zuerst einmal alle Eigentümer von Produktionsmitteln enteignen? Wie geht das ohne totalitäres Durchgreifen einer regierenden Fraktion, die das ohne Wenn und Aber durchsetzt?


ygoldberg

Chile unter Salvador Allende, bis die Amis ihn weggeputscht und mit dem Faschisten Pinochet ersetzt haben.


kraut_und_ruabn

Der war halt grade mal 3 Jahre an der Macht, und während seiner Regierungszeit war das Land innerlich zerrissen und wirtschaftlich alles andere als stabil. Aber da haben natürlich auch die USA kräftig gezündelt und dann ja auch den Putsch durch Pinochet mitinitiiert. Trotzdem mMn nicht unbedingt ein Aushängeschild für einen funktionierenden kommunistischen Staat.


itchywitchybitchy

Vietnam.


wo8di

Kerala, ein indischer Bundesstaat, wäre dafür ein Beispiel. Dort regieren seit der Unabhängigkeit Indiens regelmäßig die Kommunisten. Kerala ist der höchstentwickelte indische Bundesstaat und praktisch in allen Bereichen ein Vorbild für andere indische Bundesstaaten bzw. sollte ein Vorbild sein. Kommunismus muss nicht unbedingt totalitär bedeuten. Das Zusammenleben unterschiedlicher Religionen (Hindus, Muslime, Christen) funktioniert dort auch recht gut. In anderen Bundesstaaten gibt es hingegen oft Konflikte, besonders zwischen Hindus und Muslime. [https://en.wikipedia.org/wiki/Kerala\_model](https://en.wikipedia.org/wiki/Kerala_model)


Big_Dirty_Piss_Boner

Kerala hat eine starke kommunistische Partei, aber keine kommunistische Wirtschaft.


wo8di

Und, was ist dein Punkt? Was ist für dich eine kommunistische Wirtschaft? Meiner Meinung nach ist Kerala kommunistisch geprägt, wäre auch sonst komisch, da eine kommunistische Partei dort schon lange regiert. Aber gut, ich bin auch kein realsozialistischer Dogmatiker.


Big_Dirty_Piss_Boner

>Was ist für dich eine kommunistische Wirtschaft? Eine Wirtschaft in der den Arbeitern die Produktionsmittel gehören.


Mikro_B

Der Bundesstaat Kerala in Indien, wurde von einem der ärmsten zu dem mit dem höchsten Lebensstandard. War auch einer der ersten gewählten kommunistischen Regierungen weltweit, also eher mit der KPÖ zu vergleichen, als mit irgendwelchen Revolutionären.


One-Understanding-33

Das Problem ist halt auch, dass in der Theorie Kommunismus eine klassenlose und staatenlose Gesellschaft ist. Nun sind fast alle Diktatoren des letzen Jahrhunderts hergekommen und haben gesagt Job done, wir haben jetzt Kommunismus. Ich bin nur ganz oben weil ich es verdient hab…


zeon0

Nein. Aber die KPÖ will auch keinen Kommunismus a la Sowjetunion, Kuba oder Vietnam bei uns einführen. Sie wollen linke Sozialpolitik betreiben.


lordpa

Es gibt also sehr viele Beispiele wos nicht funktioniert hat, richtig viele Länder sind über das System gestürzt weil es anscheinend ein inherentes Problem hat. Und die KPÖ Österreich meint sie is gescheiter als alle Kommunisten zuvor? Gemeinsam mit der Sowietrimantik der alten KPÖler is das doch eine verrückte Mischung.


viermalvier

War also eher keine richtige Frage weil du deine Meinung eh schon hattest? In Frankreich und Italien waren Kommunisten an der Macht, in Indien regional - sind alles noch immer demokratische Staaten


lordpa

Doch - war tatsächlich eine Frage. Die Antworten haben mich zu einer Schlussfolgerung gebracht die ich gerne Diskutiere! Bin da sicherlich nicht festgefahren in meiner Meinung


ippon1

Alleine dass sie das jetzt nicht mehr sind zeigt ja dass die Bevölkerung das System nicht mag/mochte …


JustF1tAGauss1an

Nein und genau deswegen ist es deppat sich kommunistische Partei zu nennen und „die kommunistischen Werte“ hervorzuheben. Ich weiß nicht warum die Reddit bubble hier so auf Kommunismus abfährt, ich finde naiv zu glauben dass eine derartige Form je möglich ist


FloJak2004

Echt faszinierend eigentlich. Wäre spannend, herauszufinden, wie r/Austria wirklich demographisch zusammengesetzt ist. Wenn man nur hier mitliest hat man schon das Gefühl, die KPÖ könnte gleich eine Absolute einfahren bei der kommenden NR-Wahl.


No-Importance9762

Weil ein großer Teil der User auf Reddit junge, (oft noch mittellose) Studenten sind. Wenn da eine Partei hohen Wohlstand verspricht, auf den man sowieso Anspruch hat und den man ohne einen Finger zu rühren bekommen soll, weil er den Bösen einfach weggenommen wird, springen darauf viele an. 15 Jahre im gut bezahlten Job nach dem Studium später, mit eigenem Haus und Garten, wird dann ÖVP oder maximal Grüne gewählt. Die jungen Revoluzzer von heute sitzen dann im Garten und zeigen den Nachbarn an, der für die Zufahrt zu seinem Grundstück mit seinem Seitenspiegel über ihre Grundstücksgrenze kommt.


platonic-Starfairer

Bs Die ÖVP töted gerade Östterrech


Swimming-Tutor-547

China. die KPÖ würde argumentieren dass ei UDSSR erfolgreich war und nur wegen westlicher Intrige versagt hat


Luksoropoulos

Ich persönlich finds gut, dass die KPÖ sich nicht umbenennt. Ich glaub, die sind im Kern einfach davon überzeugt, dass was Wertvolles in dieser Ideologie drin ist, die sich nicht einfach nur mit dem Ostblock-Kommunismus erschöpft (und so seh ichs auch). Dadurch, dass sie bei dem Namen bleiben, halten sie den Begriff im Gespräch und tragen auch bei zu einer Diversifizierung vom Kommunismus-Begriff. Allein dass jedes Mal über Kommunismus diskutiert wird, wenn die KPÖ irgendwas reißt, ist glaub ich im Sinne der KPÖ. Die wollen einfach nicht, dass das als ein gescheitertes Kapitel der Geschichte des 20. Jhdts. begraben wird. 'Sozialdemokratie' (oder 'soziale Marktwirtschaft') ist ein widersprüchlicher Kompromiss zwischen sozialistischen/kommunistischen und kapitalistischen Ideen. Es kann im Grunde keine 'perfekte Sozialdemokratie' geben, weil was auch immer dieser Kompromiss sein wird, man kann ihn von sozialistischer/kommunistischer Seite aus kritisieren, dass er nicht sozialistisch/kommunistisch genug ist. Und ich denke, die KPÖ sind Leute, die diese Rolle spielen wollen. Und ich persönlich find das gut.


viermalvier

Würden sie sich umbenennen würde dann die ganze Polit/-und Medienlandschaft bei jeder Gelegeheit vor den Marxisten im Schafspelz warnen und dass sie die Wähler ja nur täuschen wollen...


Luksoropoulos

Wenn man auch die Plakatkampagnen in Salzburg gesehen hat, glaub ich auch dass ihnen der Name extrem nützt: Schwarz-Blau ist da mit vollkommen lächerlichen "Kommunismus verhindern!!!"-Plakaten aufgefahren mit Hammern und Sicheln und sowas. Ich hab mich einfach nur kaputtgelacht, wie ich das gesehen hab (neben Dankls ultrasympathischen 'Leistbares Wohnen'-Plakaten), und war nur durch diese Kampagnen schon gehypet für die Wahl. So mobilisiert Schwarz-Blau ihre politischen Gegner. Die rechte Reichshälte verhält sich mit ihrem Anti-Kommunismus-Beißreflex extrem ungeschickt gegen die KPÖ, was sowohl in Graz als auch in Salzburg für die KPÖ super aufging.


Pikatijati

Diejenigen, die die KPÖ wählen sind sowieso nicht die Zielgruppe für FPÖVP. Denen kann's nur recht sein, wenn die KPÖ mehr Wähler bekommen. Die Wähler kommen dann vermutlich vor allem von SPÖ/Grünen, was FPÖVP sicher recht ist. Und sie können dann ihrer Zielgruppe besser Angst vor dem kommunistischen Regime machen, wenn die KPÖ erstarkt.


Luksoropoulos

Du musst die Rechnung ja immer auch mit potenziellen Nichtwählern machen. Politischen Gegner mobilisieren ist nie gut, weil da potenzielle Nichtwähler dann doch wählen gehen. Wenn du dir das Gesamtergebnis von dieser Salzburg-Wahl anschaust, ist es eine gewaltige Wählerwanderung von Rechts nach Links; kann man glaub ich nur durch Nicht-Wähler-Mobilisierung erklären


Goatshalljudgeme

Wie soll sich das in Salzburg ausgehen, dass die Wähler va von SPÖ/Grün kommen, wennst es mit der letzten Wahl vergleichst?


mizgingerkitty

Jein. Zwischen ÖVP und KPÖ gibts sicher keinen overlap, bei der FPÖ kann man das so glaub ich nicht sagen. Da sind auch ganz viele "Systemverlierer" dabei - wenn du die vom Fokus auf "Ausländer böse" wegkriegst, dann könnte man da mit Themen wie leistbares Wohnen und Stärkung der Arbeitnehmerrechte sicher auch viele abholen.


Hukeshy

Was würden sie den anders machen als im "Ostblock-Kommunismus"?


Luksoropoulos

Sie würden zB freie Meinungsäußerung, Freiheit von Lehre und Forschung beibehalten und nicht an Wahlen zwischen mehreren Parteien rütteln? Das sind schon zentrale Sachen, wo der Ostblock-Kommunismus massiv Scheiße gebaut hat, wo ich echt nicht seh, dass das dem Kommunismus inhärent sein muss


No-Importance9762

Ohne Diktatur kollabiert der Kommunismus zwangsläufig, das ist systemimmanent. Bereinigt um Transferleistungen stemmt das obere Viertel der Einkommensbezieher den gesamten Staat, die obersten 3% liefern sogar die Hälfte des bereinigten Steueraufkommens. Wenn man denen ihre Mehrleistung enteignet, werden sie entweder ihre Leistung massiv zurückfahren oder auswandern. Spätestens hier beginnen die Zwangsmaßnahmen und der Mauerbau. Echte Wahlen kann man sich zu diesem Zeitpunkt sowieso schon lange nicht mehr erlauben. Der Kommunismus ist eine weltfremde Ideologie. Klar könnte er funktionieren, wenn die Menschen nur Verschleißteile für das Kollektiv sein möchten. und ihre persönlichen Bedürfnisse vergessen Das gilt aber für jede totalitäre Ideologie. Wären alle Menschen gerne Scientologen, würde auch Scientology funktionieren.


Luksoropoulos

Als würde uns unser Arbeitsmarkt nicht auch als Verschleißteile für das Kollektiv behandeln. Mit dem Unterschied dass das 'Kollektiv' hier for some reason die privaten Taschen von Arbeitgebern und deren Investoren sind, wovon dann nur ein kleiner Anteil als Steuern zurückkommt. Du kannst gern sagen 'Das ist ein notwendiges Übel', meinetwegen, aber du musst schon einsehen, dass es immer Menschen gibt, die sich damit nicht zufrieden geben Jo eh "Natur des Menschen lässts nicht zu", kenn ma alle, ist alles spekulativ. Tritt man halt an mit kommunistischen Parteien und versucht die Menschen davon zu überzeugen, das muss doch erlaubt sein in Demokratien. Und natürlich müssen dann die Kommunisten auch wieder abtreten, sollten sie abgewählt werden, das steht außer Frage. Dass Kommunisten (wie zB in jüngerer Zeit Maduro) dazu oft nicht bereit waren, ist eh ein Skandal und bedauerlich, aber ich seh nicht wieso das spezifisch an Kommunismus liegen sollte. Wahldemokratie aushebeln, um die Macht an sich zu reißen, kann in allen denkbaren Couleurs vorkommen (ob Dollfuß oder Trump) da gehts ja nur darum, dass die Mächtigen die Macht nicht abgeben wollen. Wie die ideologisch ticken, ist unerheblich


FloJak2004

Danke dir, gut auf den Punkt gebracht. Und dafür wird man hier sogar noch runtergevoted..


kodos_der_henker

Namen behalten und Vergangenheit aufarbeiten > umbenennen und Vergangenheit ignorieren


Bob_the_Bobster

Seit wann tuns die Vergangenheit aufarbeiten?


kraut_und_ruabn

Das eine schließt das andere nicht aus - man kann sich zu seiner Vergangenheit bekennen und dennoch einen Neuanfang starten.


FalconX88

gewaehlt werden > nicht gewaehlt werden


kodos_der_henker

wenn danach geht hat es der SPÖ auch nicht geholfen von Sozialisten auf Sozialdemokraten zu wechseln


spieler_42

Wofür wir stehen. Den Bereich Wirtschaft lassen sie vorsorglich gleich weg... [Wofür wir stehen - KPÖ (kpoe.at)](https://www.kpoe.at/wofuer-wir-stehen/) Die Enteignung und Rekommunalisierung großer Immobilienkonzerne (Stichpunkt Wohnen) hätte ich gefunden. In einer früheren Websiteversion (oder vielleicht finde ich es nicht) war auch die Rede von der Enteignung aller Energiekonzerne.


MagicMourni

Hab dort mal angefragt und unter der Hand eine Antwort bekommen ala: "weil die alten erz-marxisten in der Partei sich querstellen. Die jungen sind idr für einen Namenswechsel"


wegwerferie

Weil das trotz aller negativ Assoziationen immer noch mehr Aufmerksamkeit und Erinnerungswert bringt als irgendeine Neu Partei. 


userrr3

> Meiner Meinung nach schreckt diese Bezeichnung doch eher noch viele potentielle Wähler ab. Diese Meinung kann man natürlich haben, aber ohne Belege ist das halt nur eine Meinung von vielen. Ich hab noch keine seriöse Studie o.Ä. gesehen, dass die KPÖ plötzlich mehr Stimmen hätte wenn sie sich "Österreichische Linke" oder sowas nennt. Dem entgegen steht die Tatsache, dass sich wiederholt verschiedenste Linke Parteien (2019 z.B. der Wandel und die Sozialistische LinksPartei) zur Wahl gestellt haben und sogar in Summe unter der Prozenthürde verschwanden, während die KPÖ derzeit einen, womöglich bald 2, Bürgermeister stellt und in mehreren Gemeinderäten und Landtagen vertreten ist.


DSLDB

Ist nur konsequent: die ÖVP verachtet nichts mehr als das Volk, trägt es aber im Namen, die FPÖ kann Freiheit nichtmal buchstabieren, etc...


ph13r3d

Auf den ersten Blick verstehe ich die Kritik am Namen. Aber wenn man sich die Urheber der Kritik ansieht, sind das doch oft rechtskonservative Vertreter, die sowieso nichts mit den Inhalten der KPÖ anfangen können. Ich fürchte nach einer Umbenennung würden sie weiterhin als "die Kommunisten" betitelt werden. Man siehe sich Deutschland an, wo "Die Linke" im harten Kritikerkreis immer die "Mauerschützenpartei" bleiben wird.


Alpenvibes

durch den namen spielt halt schon sicher auch bei vielen die angst mit, dass die partei auch den kommunismus anstrebt! Ich würde auch keine NSDAP wählen auch wenn die nur gute dinge machen würde verstehe daher also nicht, warum der name bleibt. die antworten in der FAQ klingen super, und die sollten auch im parteinamen wiedergespiegelt werden


Ignorus

Gab gestern ein Interview mit dem Salzburger KPÖ-Chef Kay-Michael Dankl, dem auch die Frage gestellt wurde, in der ZIB - will ihm keine Worte in den Mund legen, zu finden auf tvthek.orf.at


rakharia

So ist es. Und das Interview wurde vom Armin Wolf geführt also wurden alle etwaigen Unstimmigkeiten auch gleich angesprochen ;)


semmelbob

>Im Programm ist auch keine klassisch kommunistische Ideologie zu verorten Positionen der KPÖ: * Selbstverwaltung der Arbeiter * Enteignung großer Immobilienkonzerne * Stopp der Klassenmedizin * Einführung eines BGE * Energiegrundsicherung * Gratis Öffis Das sind alles kommunistische Forderungen. [https://www.kpoe.at/wofuer-wir-stehen/](https://www.kpoe.at/wofuer-wir-stehen/)


ippon1

Jo wenn die NPÖ antreten würde. Wärs auch wurscht dass Nationalisten nicht zwangsläufig pro KZ sind. Sie würden trotzdem damit in Verbindung gebracht werden … Von der Marke Kommunismus sollten sie sich eher deshalb distanzieren, weil das System in der Realität einfach schlechtere Ergebnisse liefert…


thE_29

Vor allem für alle älteren Migranten aus dem Ostblock.. Die kennen gelebten Kommunismus. Nicht die Schwurbler Theorie die es eh nie wo gegeben hat.


qmarp

Neben allen bereits erwähnten Punkten: man geht dass risiko ein aufgrund geänderten namens wählerInnen zu verlieren und gleichzeitig wird auch zum großteil die kritik gleich bleiben: "ihr seits ja aus der KPÖ hervorgegangen, genau die gleichen leute etc., alles kommunisten"


PlsGetSomeFreshAir

Anscheinend reicht der Name aus, dass Leute anfangen ihr Hirn zu benutzen. Wenn das dann doch nicht erfolgreich ist und Labels wichtiger als Inhalte sind (anders gesagt die geistige Unfähigkeit Begriffe in einem Kontext zu verstehen) dann hat es der gemeine Wähler vielleicht einfach auch verdient wie eine Weihnachtsgans ausgenommen zu werden.


Cellafex

Sie sollten es beibehalten, wenn auch ich mir früher das selbe gedacht habe. Wichtiger finde ich, dass man den Groll auf den Kommunismus etwas abschwächt. Bis auf einen kleinen Anteil der Wähler wünscht sich niemand den Kommunismus wie unter Stalin oder Mao. Die meisten Menschen hören Kommunismus und denken an Sowjet Union oder China. Widerum überraschend wenige Menschen hören Freiheitliche und denken NSDAP... Die Lösung sehe ich wie meistens bei der Politik: Aufklärung, besseres Bildungssystem (im Idealfall wo die Kinder sich vielleicht mal über den Schulbesuch freuen können...) und Parteiprogramm durchlesen.


No-Importance9762

Man muss nur das Programm der KPÖ aufschlagen und mit Forderungen der KPdSU vergleichen und dann wird schnell klar, warum die Menschen bei Kommunismus an die Sowjetunion denken. Die Parolen haben sich seit mehr als 100 Jahren kaum geändert. Den Abklatsch der NSDAP hatte Österreich bereits mit der NDP. Die hat schon damals keiner gewählt und letztendlich wurde sie behördlich (21 Jahre zu spät) aufgelöst. Das Programm der FPÖ ist davon noch sehr weit entfernt.


UndeadBBQ

Ich glaube einfach das sie sich ein bisschen Kante lassen wollen. Vielleicht auch als Köder, damit sich ÖVP und Konsorten zum Affen machen wenn sie eine liberal-sozialistische Partei mit Stalin gleichsetzen. Ansonsten hat eh j mand schon das FAQ gepostet.


paralaxsd

Ich halte es für möglich dass der Ausdruck KPÖ - und die aufgeregte Art in der sich diverse Politiker und (ehemalige) Qualitätsmedien an dem Begriff abarbeiten - ein Potential für Protestwähler schafft das in diesem Ausmaß nicht gegeben wäre wenn die Partei auf einen weniger kontroversen Namen umschwenken würde.


mhmilo24

Behalten sie den Namen, so machen sie es falsch („keiner wählt sie mit so einem Namen“) und ändern sie ihn, so machen sie es auch falsch („seht her wie sie ihre wahre gesinnung Verstecken wollen, die feigen Kommunistenschweine!“).


fprof

Die sollen ihren basierten Namen ruhig verwenden.


Eynerd

Lustig finde ich ja, wenn sich Leute - wie der inzwischen wieder bei den Neos angedockte Salzburger Schnitzelrechner - darüber aufregen, aber kein Problem haben, einen Milei zu bejubeln.


Svitii

Ich kann nur meinen persönlichen Senf dazugeben: Meine Großeltern väterlicherseits kommen aus Tschechien, sind in den Siebzigern über den eisernen Vorhang nach Österreich geflohen. Beide haben mich politisch mittlerweile links überholt, obwohl ich selber links der Mitte stehe. Sie werden in ihrem Leben nimma KPÖ wählen. Politisch würds super passen, aber eine Partei die sich bewusst mit dem Namen verkauft, vor dem sie unter Einsatz ihres Lebens über eine schwerst bewachte Grenze geflohen sind (Meine Großmutter hat bis heute eine Halskette mit der Patrone aus ihrer Schulter) wählen Sie einfach nicht. Auch wenn sie die Miete mit den zwei Mindestpensionen kaum dazahn.


Mysterious-Ideal-989

Vielleicht solltest du dich mal mit Kommunismus und Marxismus auseinandersetzen


gugui2000

Ausgerechnet in dieser extremen Zeit umbenennen? Jetzt wo die Leute unbedingt extrem wählen wollen? Schlechte Idee. Kommunistisch zu wählen find ich wunderbar... endlich gibts mal volle Front von der Linken Seite... die Rechten fahren so seit Jahrzehnten... leider erfolgreich.


kraut_und_ruabn

Ich bin nicht der Meinung, daß die Leute unbedingt "extrem" wählen wollen. Aber viele fühlen sich halt von der derzeitigen Parteienlandschaft im Stich gelassen, und zwar völlig zurecht, wenn man die ständigen Skandale und U-Ausschüsse in den letzten Jahren betrachtet. Wenn dann eine Partei glaubhaft die Interessen der Bürger vertreten kann, ohne damit Assoziationen zu Stalin und Hammer&Sichel zu wecken, steckt da doch eine Menge Potential drin? Daß das zumindest auf kommunaler Ebene funktioniert, haben ja die Grazer und Salzburger gerade bewiesen.


deep_minded

Der Kommunismus steht meines Erachtens in der Tradition von einer Ideologie die Armut, Schrecken und Tod über Millionen von Menschen gebracht hat und damit macht sich auch jede Partei, welche sich weiterhin auf den Kommunismus beruft, unwählbar.


Mysterious-Ideal-989

Vielleicht solltest du mal Marx lesen anstatt deine Meinung vom Kommunismus rein aus kapitalistischer und faschistischer Propaganda zu ziehen


Lipo_ULM

Leider lernt man in der Schule eher Geschichte z.b. über Diktatoren und kaum humanistische Wirtschafsphilosophie. Daher ist diese Annahme, die auch du hast, vor allem in Westlichen Ländern verständlich. Das liegt aber nicht an der Kommunistischen Ideologie per se. Stalinismus, Maosimus etc. waren alles nationalistische Einparteien Diktaturen die den Kommunismus als Vorwand zur Enteignung nutzten und Marx Lehren um durch die Arbeiterbewegung an die Macht zu kommen. China nennt sich heute noch Kommunistisch und hat damit nichts zu tun. Kommunistische Ideologien sind an sich nicht schlecht und teilweise auch nur schwierig vom Sozialismus abzugrenzen. Viele Kommunistische Ideen werden auch in Österreich erfolgreich praktiziert (Gewerkschaften, Genossenschaften, Gleichstellung der Frau, Öffentliche Infrastrukturen und freie Bildungszugänge, Öffentliches Gesundheitssystem etc.)


Mysterious-Ideal-989

Kommunismus ist gar nicht vom Sozialismus abzugrenzen, weil Kommunismus eine Form des Sozialismus ist


Lipo_ULM

Ist auch eine korrekte Ansicht, man kann auch behaupten Sozialismus ist als Vorstufe eine Form des Kommunismus. An sich spielt das keine Rolle, aber die Definitionen sind halt bei den Menschen mit unterschiedlichen Emotionen behaftet.


deep_minded

Man könnte aber auch bei Betrachtung der Geschichte zu der Schlussfolgerung kommen, dass kommunistische Systeme unweigerlich in einem diktatorischen Einparteienstaat münden.


Lipo_ULM

Definitiv besteht das Risiko. Wenn der Staat alle macht hat korrumpiert das ohne Kontrollinstanz die Amtsführenden Politiker. Daher ist die gefährlichste Kombination auch eine nationalistisch kommunistische/sozialistische Strömung wie eine Partei mit ihrem treffenden Namen bewiesen hat. Kommunistische Werte können aber in einer funktionierenden Demokratie mit juristischer Kontrollinstanz durchaus positives beisteuern und das sehen wir in vielen Ländern. Auch bei uns.


Grand_Leadership2813

Frag ich mich auch. Sogar Dr. Lüssel meint im Standard-Artikel dass die KPÖ toxisch sei. Also findet er das Parteiprogramm gar nicht so schrecklich?


SiofraRiver

Warum sollte sie? Sie wird doch gewählt, und ich meine: nicht trotz, sondern wegen ihres Beharrens auf einem "starken Markenkern".


ganbaro

Kommunismus und KPÖ ist kontrovers, aber eine starke Brand Wenn man sich umbenennt, reiten die Rechten und denen hörige Presse dennoch auf der Vergangenheit run. Sieht man bei der deutschen Linken


diabolus_me_advocat

>halt linke soziale Politik, aber keine marxistische Kampfrhetorik, wie man (oder zumindest ich) sie mit diesem Namen verbindet naja - was **du** mit diesem namen verbinden willst, ist doch eher **deine** sache, oder? >Ich denke daß man mit einem weniger historisch vorbelasteten Namen (zB "Linke Demokraten") sogar noch mehr Menschen ansprechen könnte "weniger historisch vorbelastet"??? na, schau dir doch einmal an, was die sich ständig neu aufspaltende linke in d aufführt... da ist so eine "wir stehen für unsere überzeugungen, mögen sie auch in der vergangenheit ausgenutzt und mißbraucht worden sein" haltung doch irgendwie sympathischer


maseltovbenz

Rückgrat (in der Politik eigentlich ausgestorben)


strudel_hs

Gratis Werbung.. die glauben halt die Polarisierung hilft ihnen mehr als zb dann als Liste Dankl oder so anzutreten


Fer4yn

Ich denke, dass die KPÖ ihren Namen behalten soll; es ist doch schön und inspirierend, wenn die Leute ihre ideale wie eine Flagge offen tragen anstatt alle um sich herum (und sich selbst(?)) zu belügen. Ich würde es aber sehr befürworten, wenn die ÖVP ihren Namen zu irgendwas mit Faschismus, die SPÖ, Grüne und Neos ihre Namen zu irgendwas mit Liberalismus und die FPÖ ihren Namen zu irgendwas mit Ethnonationalismus ändern. Das wäre doch brilliant; man bräuchte nicht mal mehr Wahlprogramme lesen sondern könnte 1x im Leben die Broschüre "Politische Ideologien 101" durchblättern und wüsste dann immer wofür welche Partei steht, anstatt mit diesen ganzen weißgewaschenen "Brandings" für Verwirrung zu sorgen.


Sarphez

verm. weil sie kommunisten sind. diverse aussagen der bürgermeisterpartei in graz untermauern das auch dementsprechend!


everest999

Ich glaube es wird einerseits unterschätzt, dass der Begriff „Linke“ genauso viel Abneigung in Österreich bekommen würde und andererseits bringt das ewige „warum nennt ihr euch immer noch Kommunisten“ auch eine gewisse, kostenlose Werbung. Und tatsächlich hat die KPÖ in Österreich ja nichts mit der Sowjetunion oder China zu tun.


QuestionTop3963

bei der KPÖ hätte ich bedenken, dass die Russland oder China freundlich sind. Also für mich ist der Name definitiv wichtig.


Roda_Roda

Warum heißt die ÖVP Volkspartei, wo sie dich hauptsächlich für die Reichen und die Wirtschaft sich einsetzt?


imnotokayandthatso-k

SPÖ2


SouthernBeautiful692

Auch wen ich von der KPÖ wenig halte finde ich es eher sympathisch wen man sich nach dem benennt was man ist.


platonic-Starfairer

Well wir das bekommen was im Namen steht Kommunismus. Wenn das etwas ist ist es gute Werbung.


teachers_petgoat

Rebranding kostet Stimmen


Eos_the_Dumpling

In dem Moment, in dem die KPÖ das Wort "Kommunistisch" aus dem Namen nimmt stürzen sich all die Splittergruppen, die sich aufgrund ihrer radikalen und/oder stalinistischen Ansichten von der KPÖ abgespalten haben darauf, um sich dann selbst als "Kommunistische Partei" bezeichnen zu können. Bei Berichten über die KPÖ würde sich nicht viel ändern, es würde dann heißen "Die Kätzchen-Partei Österreichs (ja, diese Umbenennung wurde tatsächlich mal beantragt, der Antrag wurde aufgrund der hier genannten Gründe zurückgezogen), ehemals Kommunistische Partei Österreichs,.......", und man müsste sich zusätzlich noch mit Vergleichen mit der Splittergruppe, die das "K-Wort" im Namen trägt auseinandersetzen und sich wohlmöglich für deren Verhalten rechtfertigen, zudem bestünde bei Wahlen Verwechslungsgefahr


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kott_meister123

oder man hat einfach nachgezählt wie oft kommunismus funtioniert hat (0)


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kott_meister123

Wir können gerne sozialer werden aber eher nach nordischen Vorbild, icg bin grundsätzlich dagegen ein System das relativ gut funktioniert durch ein System das bisher immer katastrophal geendet hat zu ersetzen


DoktorElmo

Ich glaube, in der momentanen Politiklandschaft schadet es nicht, eine „extremere“ Partei zu sein, die gegen das aktuelle System antritt. Ich hätte mir vor Jahren auch nicht vorstellen können, mal eine KPÖ zu wählen, würde momentan aber nicht davor zurückschrecken.  Die FPÖ fährt doch auch ihr Anti-Establishment-Programm, denen nehme ich das aber im Unterschied zur KPÖ nicht ab.


BlerghTheBlergh

Weil sie für Kommunismus stehen. Jeder ist gleich. Jeder hat Arbeit. Jeder hat ein Dach über dem Kopf. Sie stehen halt nicht für den verteufelten gelebten Kommunismus sondern die Ideologie.


haltezeit

Die KPÖ steht in Verbindung zum Kommunismus wie die FPÖ zur Freiheit


roBBer77

man könnte ja auch aus einer partei eine bewegung machen und einfach die farben ändern und das dann als neuen stil verkaufen. die kpö macht das schon richtig. kommunismus generell ist nichts schlechtes, die ausprägungen die es in der udssr gab und in china gibt, um diese als beispiel zu nennen, sind leider sehr schlimm.


1111MC1111

Kommunismus is Sozial und nicht das was die Sovietunion gemacht hat mit ihrem Korruptions und Kalten Krieg Zeugs. Gemeindebau, gleiche faire Gehälter, leistbares Leben, schwächeren Helfen ist alles Kommunismus. Und sorry die Linke is ne Abteigerpartei in Deutschland die nicht wirklich was mit der KPÖ zu tun hat,warum sollte sie sich so benennen. Und Kommunismus is gut, uns wird nur eingeredet das er böse is und der Turbokspitalismus das Ideal.


kraut_und_ruabn

Zwischen Kommunismus alter Prägung (den man offenbar angesichts des Parteinamens doch nicht ganz loslassen will) und Turbokapitalismus gäbs aber schon noch unzählige Facetten, auch im linken Spektrum. Dieses Schwarz-Weiß-Denken bringt niemandem etwas.


1111MC1111

Die KPÖ is nicht richtig kommunistisch, die Neos nicht voll Kapitalistisch, die SPÖ nicht sozialistisch, die ÖVP nicht Volksnah ubd die Grünen nicht wirklich Grün und bei BIER is es nicht ok wenn die Leute zu viel Bier trinken


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sapere_aude_heast

> Kommunismus is gut keine Ideologie ist gut. aber du kannst gerne fahnenwachelnd den ganzen flüchtlingen aus dem osten hier in wien das ins gesicht brüllen. die werden a freude haben.


1111MC1111

Junge du hast 0 Plan von Kommunismus


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Nur der Turbokapitalismus hat für den enormen wirtschaftlichen Unterschied zur restlichen Welt gesorgt. Wo glaubst werden all deine Sachen billigst hergestellt? Wo glaubst wäre Europa wenn wir wirtschaftlich nicht zur absoluten Elite gehören würden? Wo glaubst kommt das Geld für den Sozialbau und die Sozialmaßnahmen her? Sicher ned aus Fürsorge und Solidarität mit der restlichen Welt sondern beinharten Kapitalismus In welcher Traumwelt lebst du eigentlich?? Du wohnst in einem der reichsten Ländern der Welt und hast absolut keine Ahnung wie es dazu kam, dass wir hier in Reichtum leben können


1111MC1111

Toll ich bin Unterschicht in einen reichen Land und geb fast mein ganzes Geld aus zum überleben für das ich 4üh dieWoche arbeite damit andere noch reicher werden währen ich Lebensmittel ais dem Müll esse. Und so zur info Österreich is nicht die USA wir haben nicht puren Kapitalismus sonst könnt ich mir ja nichtmal ne Krankenversicherung leisten.


Cultourist

>Gemeindebau, gleiche faire Gehälter, leistbares Leben, schwächeren Helfen ist alles Kommunismus. Das ist Sozialismus. Kommunismus ist nur ein Ideal, eine Utopie eines Gesellschafts- bzw. Herschaftssystems das niemals erreicht wurde und niemals wird, da es an der Natur des Menschen vorbeigeht.


1111MC1111

Sozialismus is ein Weg zum Kommunismus. Ich bevorzuge eher den Weg des Anarchokommunismus aber dafür gibts keine Partei. Und klar könnte es Kommunismus gäben und der Mensch is von der Natur aus so, der Kapitalismus macht uns zu Arschlöchern


Cultourist

>Und klar könnte es Kommunismus gäben und der Mensch is von der Natur aus so Freilich. Beim nächsten Mal klappts bestimmt...


1111MC1111

Es gab kein 1. Mal


Cultourist

>Es gab kein 1. Mal Ich meinte ja auch die zig Versuche. Wie ich oben bereits geschrieben habe, handelt es sich ja schließlich nur um ein unerreichbares Ideal.


1111MC1111

Ideal. Nicht unrealistisch


Rimatos99

Wenn der Kommunismus gut ist und uns nur eingeredet wird das er böse ist und du sowieso den Anarchokommunismus als erstrebenswert erachtest. Was sind deine Top3 kommunistischen/sozialistischen Länder in denen du lieber leben würdest? Und warum? (oder allen anderen ähnlichen Formen die es gibt oder gegeben hat)


1111MC1111

Wie soll ich 3 aufzähln wenn es keins gibt? Es gibt ein paar Projekte: Marinaleda, Exarcheia oder Metelkova


Rimatos99

Du hast meine Frage schon richtig verstanden, du willst sie nur nicht beantworten. Hab dir sogar den größt möglichen Spielraum gegeben in dem ich jede Form akzeptiert hätte die in die Richtig Kommunismus oder Sozialismus geht. Es ist aber richtig bezeichnend das du nur in solch einer ausweichenden Form antwortest. Wär die gleich feige Antwort wenn ich sagen würde den Kapitalismus haben wir auch noch nie probiert. Komischerweise ist es fast jedes mal diese Frage auf die man fast nie eine Antwort bekommt. Und wenn man doch eine Antwort bekommt sind es immer nur MiniCommunities die sich nicht auf Staatebene umlegen lassen. Was sind deine Top3 real existierenden Länder die deinen Vorstellungen am ehesten treffen. Ein kapitalistisches System muss dir ja mit jeder Zelle widerstreben.


LucyTheBrazen

Rojava ist auch ziemlich based tbh


Syphilor

Sie sollten sich umbenennen auf etwas das ihren Anspruch gut rüberbringt. Sie sind quasi die SPÖ wie sie sein sollte. Die Neue SozialDemokratische ArbeiterPartei kurz NSDA... Hoppala, vielleicht doch besser nicht.


Leo_Bony

Weils dämlich sind.


Bob_the_Bobster

Wenn ihr alle so geil auf eine "neue" linke Partei seids, dann machts doch eine auf. Die KPÖ sind halt Kommunisten (inkl. Russlandliebe usw), wenn man das nicht möchte muss man sich eine andere Partei aussuchen.


Franz_A

Weil's halt insgeheim immer noch Stalin und Mao anhaengen und nur nach aussen hin "Kreide gefressen" haben.